DAX: Talfahrt vorerst gestoppt - Berlin stoppt Rüstungsgeschäft mit Russland
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt tritt am Montag auf der Stelle. Ob nach den Kursrutschen der vergangenen Tage von einer Bodenbildung gesprochen werden kann, bleibt fraglich. Jedenfalls wurde der Ausverkauf zunächst aufgehalten. Gegen Mittag liegt der Dax mit 0,16 % leicht im Plus bei 9.225 Punkten. Die Rettung der angeschlagenen portugiesischen Großbank Banco Espirito Santo konnte etwas stützen, dagegen zeigt der sentix-Konjunkturindex unheilvolle Signale an.
Charttechnik
Der Abverkauf vom Donnerstag und Freitag im Dax wurde heute früh durch ein neues Tief bestätigt und unterhalb von 9.305 Punkten muss auf Stundenebene festgehalten werden, dass der steile Abwärtstrend intakt ist. Innerhalb dessen wären jedoch Stabilisierungsversuche möglich. Ein Kursanstieg über 9.215 Punkte ließe Erholungsgewinne bis in den 9.285/305er Bereich zu, wo der Abwärtsdruck zurückkehren könnte.
Thema des Tages
Die Bundesregierung hat ein Rüstungsgeschäft von Rheinmetall mit Russland endgültig gestoppt. Das Wirtschaftsministerium in Berlin bestätigte, dass der geplante Verkauf eines Gefechts-Übungszentrums an das russische Heer nicht genehmigt werde. Hintergrund seien die von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland. Das Geschäft hatte ein Volumen von 100 Millionen Euro.
Aktien im Blick
Fresenius-Titel wurden nach einem 1:3-Aktiensplit auf einem tieferen Kursniveau gehandelt. Der Medizinkonzern gibt jedem seiner Aktionäre je gehaltene Aktie ohne Zuzahlung zwei weitere Anteilsscheine. Rechnerisch handelten die Aktien zuletzt 0,19 % schwächer.
BMW (+1,56 %) und Daimler (+1,10 %) profitieren von guten Absatzzahlen in den USA. Volkswagen-Vorzüge drehen ins Plus (+0,52 %). Die Schwäche der PKW-Marke VW setzte sich in den USA ungebremst fort, dagegen feiern Audi und Porsche weiterhin Erfolge.
Rheinmetall geben nach dem endgültigen Aus für das Rüstungsgeschäft mit Russland nur 0,10 % ab.
Konjunktur
Der sentix-Gesamtindex für Euroland reduziert sich im August von 10,1 auf 2,7 Punkte. Analysten hatten mit einem viel geringeren Rückgang auf 9,0 Punkte gerechnet.
Der sentix-Index für die größte Volkswirtschaft im Euroraum Deutschland fiel im Sog der Russland-Sanktionen noch stärker um 11,1 Punkte auf 17,9 Zähler. Der Index für die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung verlieren 13,1 Punkte und sind mit -1,3 Punkten erstmals seit November 2012 negativ
Die EU-Kommission hat den staatlichen Rettungsplan für Banco Espirito Santo gebilligt. Die portugiesische Zentralbank hatte eine Finanzhilfe im Umfang von 4,9 Mrd. Euro bereitgestellt. Damit könne das Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems wieder hergestellt werden, sagte
Währungen
Der US-Dollar legt zu Wochenbeginn gegenüber den anderen Hauptwährungen wieder zu. Nach den Verlusten der vergangenen Handelswochen bis auf ein 2014er-Tief bei 1,3350 und der Erholung vom Freitag bis 1,3445 infolge leicht enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten bewegt sich EUR/USD am Montagvormittag mit negativer Tendenz über der 1,34er-Marke. Zentral für EUR/USD ist in dieser Woche der am Donnerstag anstehende Zinsentscheid der EZB.
AUD/USD erholt sich zu Wochenbeginn weiter von seinem am Freitag erreichten Achtwochentief bei 0,9272 und notierte bislang bei 0,9331 im Hoch. Im Fokus für den Handel mit dem Austral-Dollar liegt der am Dienstag anstehende Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia. Erwartet wird im Konsens ein unveränderter Leitzins von 2,50 Prozent.
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