DAX: Talfahrt setzt sich fort

Aktienmarkt

Der deutsche Aktienindex DAX sollte am Dienstag erneut mit Verlusten in den Handel starten. L&S taxiert den Leitindex eine gute halbe Stunde vor Handelsbeginn um 1,32 Prozent tiefer bei 8.893,00 Punkten. Bereits zum Wochenauftakt hatte das deutsche Börsenbarometer infolge der neuerlichen Ölpreisverluste, schlechten Nachrichten aus China und einer Flucht in „sichere Häfen“, wie Gold oder Staatsanleihen, Verluste hinnehmen müssen und war mit einem satten Minus von 3,30 Prozent bei 8.979,36 Punkten aus dem Handel gegangen.

Die Vorgaben aus Übersee sind am Dienstagmorgen tiefrot: An der Wall Street fällt der Future auf den US-Leitindex Dow Jones um 0,9 Prozent auf 15.842,00 Punkte und über die südostasiatischen Börsen brach am Dienstag die nächste Verkaufswelle herein. Während die chinesischen Börsen weiterhin wegen der Neujahrsfeierlichkeiten geschlossen sind, stürzten die Kurse insbesondere in Tokio massiv ab. Der Leitindex Nikkei brach um 5,40 Prozent auf 16.085,44 Punkte ein.

Die Ölpreise weiten am Dienstag ihre Verluste der vergangenen Tage aus. Während ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent bislang bis 32,69 US-Dollar im Tief zurückfiel, wurde ein Fass der US-Sorte WTI bislang zutiefst bei 29,85 US-Dollar gehandelt. EUR/USD hat zunächst an seine Vortagsgewinne angeknüpft, mit 1,1238 im Hoch den Sprung über das am 5. Februar 2016 bei 1,1247 erreichte Dreimonatshoch jedoch nicht geschafft, und ist in der Folge bis bislang 1,11883 zurückgefallen.

DE: 2015 mit neuem Exportrekord

Deutschland hat 2015 einen neuen Rekord-Handelsbilanzüberschuss von 247,8 Milliarden Euro erzielt. Sowohl die Exporte (plus 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) als auch die Importe (plus 4,2 Prozent im Jahresvergleich) kletterten auf neue Höchststände.

DE: Produzierendes Gewerbe enttäuscht

Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands ist im Dezember überraschend um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach minus 0,1 Prozent im November (revidiert von minus 0,3 Prozent).

TUI: Reisen in die Türkei brechen ein

TUI bekommt die Krisen in wichtigen Urlaubsländern zu spüren. Wie der Touristikkonzern am Dienstag im Rahmen der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen für das erste Quartal 2015/16 bekannt gab, blieb die Nachfrage nach Reisen in die Türkei in den drei Monaten von Oktober bis Dezember 40 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Sowohl beim operativen Verlust aus auch beim Umsatz wurden die Analystenerwartungen verfehlt.

Henkel: Spielraum für Zukäufe

Der scheidende Henkel-Chef Kasper Rorsted sieht den Konzern vor weiteren Zukäufen. „In den kommenden sechs Monaten wird die Strategie bis 2020 fertig entwickelt", sagte Rorsted dem Handelsblatt. „Wir haben keine Schulden mehr und deshalb einen sehr großen Spielraum", so Rorsted. Er gehe davon aus, dass auch in Zukunft unter der Führung seines Nachfolgers Hans Van Bylen Zukäufe getätigt würden.