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Kommentar
08:30 Uhr, 10.07.2023

DAX® - Spiel mit dem Feuer

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Spiel mit dem Feuer

Die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei 15.700/15.600 Punkten hatten wir zuletzt immer wieder als Schlüsselhaltezone beim DAX® angeführt. Aus Sicht des Tagescharts markiert diese Zone die Schwelle zwischen einer seitlichen Schiebezone und dem Umschlagen in eine Topformation. Die höhere Zeitebene – sprich der Wochenchart – unterstreicht die Bedeutung des diskutierten Signalgebers zusätzlich. Zunächst haben die deutschen Standardwerte in dieser Frist ein „berish engulfing“ ausgeprägt. Gleichzeitig stellen die jüngsten Kursverluste eine alte, aus dem Jahr 2015 stammende Trendlinie (akt. bei 15.694 Punkten) zur Disposition (siehe Chart). Da auch der trendfolgende MACD nach unten gedreht hat und im Verlauf der relativen Stärke (Levy) eine Topbildung vorliegt, steht für das Aktienbarometer derzeit viel auf dem Spiel. Sollte sich der Rutsch unter die eingangs angeführte Schlüsselzone als nachhaltig erweisen, müssen Anleger einen weiteren Rücklauf bis zum Rückzugsbereich bei 15.000/14.800 Punkten einkalkulieren. Hier verläuft derzeit auch die Glättung der letzten 200 Tage (akt. bei 14.874 Punkten). Um das aktuelle Sommerkorrekturrisiko einzudämmen, ist indes eine schnelle Rückeroberung der bekannten Schlüsselzone vonnöten.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Achtung: Topbildungsgefahr

Bei gut 4.400 Punkten hat die Marktteilnehmer beim Euro Stoxx 50® in den letzten Wochen und Monaten immer wieder der Mut verlassen. Diese Barriere fällt zudem lehrbuchmäßig mit den Verlaufshochs vom November 2021 und vom Januar 2022 bei 4.415/4.396 Punkten zusammen. Für ein prozyklisches Kaufsignal müssten die europäischen „blue chips“ demnach den beschriebenen „Deckel“ lüften. Aktuell geht es aber vielmehr darum, die Ausprägung einer Topformation zu verhindern. Dem Tief von Ende Mai bei 4.211 Punkten kommt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle zu. Schließlich würde ein Abgleiten unter dieses Level die diskutierte obere Umkehr vervollständigen und ein rechnerisches Abschlagspotenzial von 200 Punkten aktivieren. Das „bearish engulfing“ – also ein negatives Kerzenmuster – der abgelaufenen Woche, sowie die nach unten drehenden Indikatoren (z. B. RSI, MACD) untermauern das Risiko einer Trendwende. Bei einer negativen Weichenstellung rückt die runde 4.000er-Marke wieder in den Fokus – ein Niveau, welches in den letzten Jahren immer wieder eine Rolle spielte, zuletzt im März 2023.

EURO STOXX 50® (Weekly)

Chart EURO STOXX 50®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart EURO STOXX 50®

Chart EURO STOXX 50®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Ein Titel für den Sommer …

… und die zweite Jahreshälfte? Mit Blick auf den Faktor „Saisonalität“ ist das genau die Frage, welche sich derzeit bei der Procter & Gamble-Aktie stellt. Damit sind wir bereits voll im Thema: Die 2. Jahreshälfte hat ein wenig holprig begonnen. Oftmals schlägt die Börse im Hochsommer eine gemächlichere Gangart an – die klassische Sommerflaute eben. In 2023 würde ein solches Verhaltensmuster bestens zu den zyklischen Rahmenbedingungen gemäß US-Präsidentschafts- und Dekadenzyklus passen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 30. Juni), die vor allem den Juli und den September als herausfordernd klassifizieren. Als defensiver Wert zeigt in dieser Phase die Procter & Gamble-Aktie eine besondere Widerstandsfähigkeit. Auch das würde passen, denn auf Basis der Daten seit Beginn des Jahrtausends steigt der Titel von Mitte Juni bis Mitte September im Durchschnitt um 6 %. Anlegerinnen und Anleger, die Angst vor einer Sommerkorrektur haben, finden hier also einen möglichen Rettungsanker. Generell scheint das Papier ein Kandidat für die zweite Jahreshälfte zu sein, denn seit 2000 legt die Aktie im 2. Halbjahr im Mittel um 10 % zu. Charttechnisch handelt es sich zudem um einen echten Dauerläufer mit einem intakten Aufwärtstrend (siehe Chart).

Procter & Gamble Co. (Monthly)

Chart Procter & Gamble Co.

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Procter & Gamble Co.

Chart Procter & Gamble Co.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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