DAX SENTIMENT INDEX - Jahrestage regen zum Nachdenken an, Kurse zum Handeln
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Erinnern Sie sich noch an den März 2000? Da waren die Bullen außer Rand und Band. Der Neue Markt kochte und erreichte vor genau zehn Jahren sein Allzeithoch. In dieser Woche stehen aber noch ein paar weitere Jahrestage an. Etwas frischer im Gedächtnis der Finanzmarktakteure dürfte beispielsweise die Ankündigung der Bank von Japan sein, die vor vier Jahren den Ausstieg aus der quantitativen Lockerungspolitik ankündigte. Und vor einem Jahr – daran dürften sich wohl noch alle erinnern – markierte die Finanzkrise ihren dramatischen Höhepunkt im Aktienmarkt. Alle bedeutenden Indices verzeichneten damals ein Mehrjahrestief.
Die besagten Jahrestage haben sicherlich viele Marktteilnehmer zum Nachdenken angeregt. Aber während sich die Mehrheit der Investoren wohl nur mit großem Unbehagen an das NEMAX-Top erinnert, dürften wesentlich weniger Anleger missmutig auf das DAX-Tief von 2009 zurückblicken. Denn kurz vor bzw. nach der Ausformung dieses Bodens war der Optimismus höher als heute. D. h., die institutionellen Investoren unseres Panels haben vor einem Jahr Zuversicht ausgestrahlt und somit die Bodenbildung korrekt antizipiert. Bedauerlicherweise war der Optimismus, der sich im März 2009 herausbildete nur von kurzer Dauer. Bereits einen Monat später und 1.000 DAX-Punkte höher war das Vertrauen in einen anhaltenden Kursanstieg wie weggeblasen.
Was folgte ist bekannt. Der DAX stieg munter weiter, legte eine der stärksten Rallyes der Nachkriegszeit hin, aber die von der Börse Frankfurt regelmäßig befragten Vermögensverwalter reagierten skeptisch und kämpften permanent gegen die Aufwärtsbewegung an. Erst im Herbst lenkten sie ein und akzeptierten den Bullenmarkt. Seitdem sind sie zwar positiv ausgerichtet, doch erst mit dem Jahreswechsel gelang es ihnen, mit den Marktbewegungen in Einklang zu kommen. Auf den jüngsten Ausreißversuch des DAX scheinen die Händler aber nur bedingt zu reagieren. Dabei erreichte der deutsche Leitindex in der Berichtswoche die höchsten Kurse seit Ende Januar. Er handelt jetzt genau in der Zone, an der sich die zu Jahresbeginn losgetretene Abwärtsbewegung zu beschleunigen begann. Diese Niveaus sind für einige Beteiligten offensichtlich wegweisend für die zukünftige Entwicklung des Marktes und regen daher zum Handeln an. Auf den ersten Blick lässt sich diese Aussage nicht sofort nachvollziehen. Denn zur Vorwoche hat sich unser Bull/Bear- Index kein bisschen verändert. Allerdings gab es in der heutigen Erhebung Verschiebungen innerhalb der einzelnen Lager.
Interessant ist, dass einige Akteure die Nähe zur 6.000er Marke als Zeichen zum Ausstieg werten, während andere diese Kurskonstellation als Grund sehen, unbedingt einsteigen zu müssen. Jeweils drei Prozent interpretieren, dass die impulsive Gegenbewegung der letzten beiden Wochen nun entweder ein Ende finden wird oder das Startzeichen zur Wiederaufnahme des zu Jahresbeginn unterbrochenen Aufwärtstrends gegeben hat. Damit erhöht sich der Anteil der Bullen auf 48 und der der Bären auf 30 Prozent. Verloren hat in dieser Woche lediglich das neutrale Lager. Die jüngste Polarisierung besagt, dass derzeit auf beiden Seiten gleichsam neue Positionen eingegangen werden. Dieser Effekt wird sich wohl noch verstärken, wenn der DAX noch einige Tage knapp unterhalb der 6.000er Marke verweilen sollte. Allzu viel Volatilität dürfte daher noch nicht zu erwarten sein.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf
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