DAX SENTIMENT INDEX - Institutionelle wollen DAX-Aufwärtstrend nicht verpassen
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Als es Ende des vergangenen Jahres darum ging, welche Anlageregionen im Fall einer weltwirtschaftlichen Erholung 2010 die Nase vorn haben könnten, war die Eurozone der Favorit internationaler Fondsmanager. Nicht einmal ein halbes Jahr später sieht alles anders aus – ganz anders. Die Querelen um die griechische Staatsverschuldung haben dazu geführt, dass die ganze Region nun wesentlich skeptischer beäugt wird als zuvor. Das betrifft vor allem die Wachstumsaussichten. International ausgerichtete Anleger, dies brachten andere Sentiment-Umfragen ans Licht, umschiffen derzeit die Eurozone und machen daraus keinen Hehl.
Vor fünf Monaten standen die von der Börse Frankfurt befragten Vermögensverwalter ihren zuvor erwähnten Kollegen in nichts nach. Allerdings zeigten sie seit Beginn des neuen Börsenjahres auch keine ausgeprägte Tendenz, sich aus dem Aktienmarkt zurückzuziehen. Lediglich hie und da gab es Bereitschaft, Kasse zu machen. Aber bei diesen Phasen handelte es sich nur um kurze Unterbrechungen. Generell überwiegt seit vergangenem Herbst Optimismus. Auch diese Woche zeigen sich unsere befragten Investmentprofis weit weniger reserviert als ihre international agierenden Mitstreiter; zumindest solange es um den heimischen Markt geht. Bei der jüngsten Erhebung meldeten sich wieder einige Bullen zurück, die in den vergangenen beiden Wochen pausierten. Die Beweggründe, die Händler für diese Pause aufführten sind die gleichen, die ihnen auch den Anreiz zum Wiedereinstieg gaben: Die Osterfeiertage, das Kursmuster des DAX und natürlich das Thema Griechenland.
Vor den Osterfeiertagen wollten einige lieber ihre Gewinne absichern, da man in den dünnen Märkten kurz vor bzw. nach den Feiertagen mitunter böse Überraschungen erleben kann. Nun liegen die Feiertagen aber hinter uns, der Markt hat sich volumentechnisch wieder befestigt und die einzige Überraschung ist für die Verkäufer wohl, dass der DAX immer noch so weit oben notiert. Was das Kursmuster angeht, rechneten vor Ostern nicht wenige mit einer Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau. Eine „echte" Konsolidierungsformation ist zwar seit dem Überwinden der 6.000er Marke nicht herausgekommen, dafür hat sich aber die Dynamik der seit Ende Februar währenden Rallye reduziert. Mittlerweile haben Marktteilnehmer jedoch erkannt, dass dies auch für die Abwärtskorrekturen gilt. Gleich zwei der jüngsten Korrekturversuche versandeten umgehend. Dies wird nun als positives Zeichen gewertet. Und Griechenland? Bis Ende letzter Woche, plagte die Marktteilnehmer immer wieder die Angst, dass Ministerpräsident Papandreou die Zahlungsunfähigkeit seines Landes verkündet, was das verhaltene Vorgehen der Akteure erklärte und rechtfertigte. Seit dem Wochenende hat sich die Situation aber etwas beruhigt – zumindest oberflächlich. Die EU-Partner und der IWF haben ein Netz gespannt, das dazu dienen soll, Griechenland aufzufangen, falls die Hellenen bei ihrem heiklen Finanzierungsdrahtseilakt an den internationalen Anleihemärkten das Gleichgewicht verlieren. Diese Ankündigung wurde zwar überwiegend positiv interpretiert. Allerdings wurden die kritischen Stimmen in den letzten 48 Stunden immer lauter, da bislang weder das Prozedere der Hilfsanfragen noch die danach folgenden Auflagen klar dargelegt wurden.
Es ist also wahrscheinlich weniger die Entspannung durch das griechische Rettungspaket, sondern eher die Nähe des DAX zu seinem Jahreshoch, was zur jüngsten Stimmungsaufhellung geführt hat. Jedoch liegen die aktuellen Werte noch weit von besorgniserregenden Niveaus entfernt. Der Bull/Bear-Index befindet sich knapp unter seinem Zwischenhoch von Mitte März, als der DAX noch knapp fünf Prozent tiefer notierte bzw. weit unter seinem Jahreshöchstwert von Mitte Februar, als der DAX noch mit einer Abwärtskorrektur um 5.500 Zähler kämpfte. Die befragten Händler könnten also durchaus noch einiges an Optimismus zulegen. Sie werden es aber vermutlich nicht, denn dazu ist ihnen der DAX zurzeit einfach zu teuer.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf
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