DAX SENTIMENT INDEX: Börsianer trotzen Irland-Sorgen
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Die Angst geht wieder um: Die Zeitungen sind voll von besorgniserregenden Berichten über die europäischen Peripherie-Staaten. Die irische Regierung etwa hat arge Probleme bei der Durchsetzung ihres neuesten Sparplans, es kursieren gar Gerüchte um Unterstützung vom Internationalen Währungsfonds. Gleichzeitig steigt die Risikoprämie auf die Anleihen der grünen Insel weiter ohne Unterlass und der Euro wird abgestraft. Doch die Sorgen der internationalen Finanzmarktgemeinde können so groß gar nicht sein. Denn der deutsche Leitindex DAX marschiert von einem neuen Jahreshoch zum nächsten und auch sein europäisches Pendant, der EuroStoxx50, kann zumindest seine Kursgewinne aus den letzten Monaten behaupten. Das Votum der Börsianer ist glasklar: Trotz der Probleme Irlands und Co. bleiben sie bei Aktien – sie sind allerdings wählerisch. Sie bevorzugen wieder einmal den deutschen DAX. Was uns indes ein wenig nachdenklich stimmt, ist die auffällige Ähnlichkeit der aktuellen Situation mit dem Beginn der Griechenland-Krise. Auch damals hatten sich die Aktienmärkte zunächst wacker geschlagen, nur um dann mit Zeitverzögerung einen ordentlichen Dämpfer hinnehmen zu müssen.
Dennoch: Auch unsere aktuelle Sentiment-Erhebung spiegelt eindeutig die Gelassenheit der Investoren wider. Zwar haben sich drei Prozent der Bullen für Gewinnmitnahmen entschieden und das Bärenlager erhält einen Zulauf von fünf Prozent. Aber der Bull/Bear-Index notiert weiterhin weit im optimistischen Bereich. Augenscheinlich wollen sich die mittelfristig aktiven Anleger weitere Kursgewinne des DAX nicht entgehen lassen. Es sei Zeit, die Gewinne laufen zu lassen, heißt es mancherorts. Viele Marktteilnehmer wittern dieser Tage nämlich den Startschuss für eine saftige Jahresendrallye: Die USNotenbank pumpe schließlich eifrig Liquidität in die Finanzmärkte. Überdies sähen sowohl die hiesigen Konjunkturdaten - zuletzt das günstige Jahresgutachten des deutschen Sachverständigenrates - als auch die Unternehmenszahlen gut aus. Und dann seien da noch die institutionellen Investoren, die nun langsam aber sicher in Performance-Nöte kämen. So weit so gut. Allerdings dürfen die Optimisten nicht vergessen, dass viele Akteure längst genau aus ebendiesen Gründen aktiv geworden sind und sich positioniert haben. Mit einem haben die Jahresendrallye-Propheten zumindest recht: Zum Jahresende hin wird die Zeit für die Verlierer knapp - sie müssen schnell handeln, um ihre Bücher noch aufzuhübschen. Nur können wir derzeit nicht allzu viele Verlierer am Markt identifizieren. Einschließlich der Neu-Bären tummeln sich gerade einmal ein Viertel aller Befragten Pessimistenlager - und das vermutlich nicht mit allzu großen Positionen. Angesichts der luftigen Höhen, die der DAX mittlerweile erklommen hat, ist die Bereitschaft, sich auf die Short-Seite zu schlagen, offensichtlich mehr als gering.
Damit stehen die Zeichen für den deutschen Leit-Index weiterhin auf zart-grün: Die rasante Jahresendrallye, die sich mancher herbeisehnt, dürfte es nicht werden. Zumindest von mittelfristiger Seite droht dem DAX aber keine Gefahr.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Downloadhttp://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf
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