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08:55 Uhr, 12.05.2014

DAX: Ruhiger Handelstag zu erwarten - EU prüft neue Sanktionen gegen Russland

Trotz der Ukraine-Krise dürfte der Aktienmarkt heute eher ruhig vor sich hin schaukeln. Der Dax wird leicht im Plus erwartet.

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DAX - Abwarten und Tee trinken

Den Markt erwartet zu Wochenbeginn eher ein Tag der Ruhe und des Abwartens. Die Agenda gibt nur wenig her. Nach dem Referendum in der Ost-Ukraine dürften Händler zudem die politische Großwetterlage genau beobachten und abwarten, ob gegen Russland nicht neue, schärfere Sanktionen beschlossen werden. Heute kommen die EU-Außenminister zusammen, um über dieses Thema zu beraten. Beim Referendum prorussischer Aktivisten im Osten der Ukraine hatte sich Angaben der Separatisten zufolge eine große Mehrheit für die Abspaltung der selbst ernannten „Volksrepublik" Donezk von der Ukraine ausgesprochen.

Eine Erholung der Technologiewerte hat am Freitag einen freundlichen Wochenschluss an den New Yorker Börsen bewirkt. Der Dow Jones Industrial ging auf dem höchsten bisher erreichten Stand aus dem Handel. Der deutsche Leitindex Dax verabschiedetet sich mit 9.581 Punkten ins Wochenende, leicht tiefer. Diese Verluste dürfte er Brokern zufolge zum heutigen Handelsauftakt wieder wett machen. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 0,26 % im Plus bei 9.607 Punkten.

Der Euro zeigt sich am Montagmorgen auf hohem Niveau weitgehend unverändert, aktuell bei 1,3765 US-Dollar. Nach Ansicht von IW-Chef Hüther macht der derzeit recht starke Euro den deutschen Unternehmen kaum Probleme. Die deutschen Exporteure seien durch ihre Position als Weltmarktführer, verdeckte Champions oder allein durch ihren kundenorientierten Differenzierungsspielraum weniger von einer preisempfindlichen Nachfrage abhängig, sagte er der „Welt am Sonntag“. Der Wirtschaftsweise Bofinger fordert in der Zeitung von der EZB hingegen schnelle Maßnahmen gegen die Euro-Stärke. „Die EZB müsste eben in großem Stil amerikanische Staatsanleihen kaufen - die dafür nötigen Euro-Beträge kosten sie nichts, und auf die US-Anleihen gäbe es sogar noch Zinsen", so der Ökonom.

SPD will Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge abschaffen

Nach Ansicht von Baden-Württembergs Finanzminister Schmid (SPD) sollte die Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge abgeschafft werden. „Wer ein großes Vermögen besitzt, hat durch die Abgeltungsteuer eine geringere Steuerlast als die hart arbeitende Mittelschicht“, sagte er dem „Spiegel". Steuersystematisch konsequent wäre eine Besteuerung auch von Kapitalerträgen mit dem persönlichen Steuersatz, so Schmid.

Energiekonzerne wollen ihre Atomkraftwerke loswerden

E.ON, RWE und EnBW wollen ihr gesamtes deutsches Atomgeschäft inklusive der Atommeiler an den Bund übertragen: Nach „Spiegel“-Informationen fordern die Konzerne eine staatliche Stiftung, die den Abriss der Meiler und die Lagerung des Atommülls finanziert. Die zuständige Umweltministerin Hendricks wies derartige Überlegungen umgehend zurück.

IWF warnt vor Übermut in der Euro-Krise

IWF-Chefin Christine Lagarde warnt im Interview mit dem „Handelsblatt“ erstmals vor einer „trügerischen Sicherheit“ an den Finanzmärkten und der Illusion, die Euro-Krise könnte schon vorbei sein. „Einige Länder haben die Hilfsprogramme erfolgreich beendet. Aber das heißt nicht, dass die Krise vorbei und unsere Mission erfüllt ist“, so Lagarde im „Handelsblatt“-Interview.

BMW und SGL forcieren Investitionen in den USa

BMW und SGL erweitern das Karbonfaserwerk am Standort Moses Lake in den USA und tragen damit dem wachsenden Bedarf an dem ultraleichten Werkstoff Rechnung. Nach bisher 100 Mio. USD an Investitionen sollen nun weitere 200 Mio. USD in den Standort fließen, wie die beiden Unternehmen am Freitag mitteilten.

Celesio mit durchwachsenem Zahlenwerk

Celeios erzielte im 1. Quartal ein kleines Umsatzplus von 0,3 % auf 5,4 Mrd. Euro. Das operative Betriebsergebnis ging um 6,9 % zurück auf 88,6 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss lag mit 43,1 Mio. Euro um 4,2 % höher.

Sky DE im Blick: Murdoch will Pay-TV-Geschäfte in Europa neu aufstellen

Medienmogul Murdoch will seine Pay-TV-Geschäfte in Europa neu ordnen. Dabei sollen die beiden Sender Sky Deutschland und Sky Italia vom britischen TV-Konzern BSkyB übernommen werden. Aus diesem Grund verhandeln die Briten mit dem US-Medienkonzern 21st Century Fox, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Sowohl BSkyB als auch 21st Century Fox werden von Murdoch kontrolliert.

Lufthansa verspricht sich viele Verbesserungen vom laufenden Sparprogramm

Die Deutsche Lufthansa will mit ihrem Score-Programm nicht nur ihre operative Ertragslage auf ein deutlich höheres Niveau bringen, auch im Rating will die Airline trotz der mit der Flottenmodernisierung anstehenden Milliardeninvestitionen auf ein höheres Level kommen, wie Finanzvorstand Menne im Interview mit der „Börsen-Zeitung“ erklärte.

Dt. Telekom verlangt Sicherheit

Der US-Telekomkonzern Sprint arbeitet derweil laut dem „Wall Street Journal“ mit Hochdruck an einem Übernahmeangebot für die Telekom-Tochter T-Mobile US. Sollte der Verkauf am Widerstand der US-Wettbewerbshüter scheitern, fordern die Bonner dem Bericht zufolge eine Zahlung von mehr als einer Milliarde Dollar von Sprint.

Bundesrechnungshof: Telefonieren ist keine Daseinsvorsorge mehr

Der Bundesrechnungshof hat den Bund zum Verkauf der restlichen Beteiligung an der Deutschen Telekom aufgefordert. Telefonieren sei heute keine staatliche Aufgabe der Daseinsvorsorge mehr, sagte Vizepräsident Ahrendt der „Welt".

QSC startet solide ins neue Jahr

Der Telekommunikationskonzern QSC hat im 1. Quartal einen Umsatz von 109,1 Mio. Euro, nach 113,0 Mio. Euro im Vorjahresquartal erzielt. Das TK-Geschäft habe unter dem harten Preis- und Verdrängungswettbewerb gelitten, der neben der konventionellen Sprachtelefonie zunehmend auch den ADSL2+ Markt erfasse, so QSC laut Mitteilung. Auf der anderen Seite habe die Nachfrage nach ITK-Produkten und -Diensten angezogen: Der Auftragseingang erhöhte sich den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 % auf 27,3 Mio. Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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