Kommentar
17:29 Uhr, 19.06.2020

Wirecard: Braun will Zukunft des Unternehmen nicht "belasten" - China geht einen Schritt auf die USA zu

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Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
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    Kursstand: 23,690 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • EZB-Lagarde erhöht Druck auf EU-Staatschefs
  • Corona-Krise lässt Steuereinnahmen einbrechen
  • Enthüllungsbuch: Pompeo nennt Bolton „Verräter"
  • Weitere Corona-Fälle in Peking
  • Drägerwerk baut Produktionskapazitäten in Europa aus
  • Lufthansa-Großaktionär Thiele füllt seine Kasse
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DAX (Stand: 17.45 Uhr)

  • Für Wirecard-Aktionäre, die noch in dem Titel engagiert sind, geht der Albtraum heute weiter. Nachdem die Aktien bereits gestern 60 Prozent eingebüßt hatten, ging es heute in der Spitze erneut um über 50 Prozent abwärts. Zuletzt erholte sich der Titel etwas, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass es "konstruktive Gespräche" mit den Banken gebe und nachdem Markus Braun seinen Rücktritt angekündigt hatte. Wirecard sieht sich angesichts fehlender 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten selbst als mögliches Betrugsopfer. Doch daran will im Moment irgendwie so niemand richtig glauben. Trotz der heftigen Kursverluste der Wirecard konnte der deutsche Aktienmarkt am Freitag weiteren Boden gutmachen. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,40 Prozent auf 12.330,76 Punkte. Auf Wochensicht konnte das Börsenbarometer um 3,19 Prozent zulegen. „Marktteilnehmer scheinen den DAX zur Terminmarktabrechnung in der Nähe von 12.400 Punkten haben zu wollen, erklärte ein Marktexperte von der Comdirect am Mittag. Hintergrund: Heute ist großer Verfallstag - Terminkontrakte und Optionen laufen aus, was häufig zu ungewöhnlichen Kursturbulenzen führen kann.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • BMW und Daimler werden bei der Entwicklung für die nächste Stufe des automatisierten Fahrens vorerst nicht weiter zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit in dem wichtigen Zukunftsgeschäft werde vorerst ausgesetzt, teilten die beiden Autohersteller mit. BMW und Daimler wollen sich jeweils auf die eigenen Entwicklungspfade - auch mit den bestehenden oder neuen Partnern - fokussieren. Eine spätere Zusammenarbeit sei aber weiter möglich.
  • Ex-Wirecard-Vorstandschef Markus Braun hat seinen Rücktritt erklärt. Braun schrieb am Freitag in einer persönlichen Erklärung an Mitarbeiter und Aktionäre, er habe das Unternehmen aus eigenem Antrieb verlassen. Wirecard habe ein exzellentes Geschäftsmodell, herausragende Technologie und ausreichende Ressourcen für eine große Zukunft. „Ich will diese Zukunft nicht belasten.“ Mit seiner Entscheidung respektiere er die Tatsache, dass die Verantwortung für alle geschäftlichen Transaktionen beim Vorstandschef liege, betonte Braun.
  • Die Deutsche Telekom hält trotz Corona-Krise an ihren Wachstumszielen fest. „Natürlich leiden auch wir. Unter Forderungsausfällen, fehlenden Roaming-Umsätzen und geschlossenen Shops“, sagte CEO Tim Höttges laut einer Pressemitteilung anlässlich der virtuellen Hauptversammlung. „Aber wir trauen uns zu, diese Rückschläge auszugleichen“. Vieles werde momentan digital, darin lägen für sein Unternehmen auch Chancen.
  • Tesla will in seiner Heimat USA ein neues Werk hochziehen. Pläne für den Bau einer Fabrik im texanischen Landkreis Travis County, der noch in diesem Sommer beginnen soll, liegen bereits vor. Der E-Autobauer hat bislang in den USA nur eine Autofabrik im kalifornischen Fremont.
  • Twitter hat erneut einen Tweet von US-Präsident Trump mit einem Warnhinweis gekennzeichnet. Unter dem von Trump geteilten Video waren ein blaues Ausrufezeichen und die Wörter „Manipulierte Medien" zu sehen.
  • Der Gebrauchtwagenverkäufer CarMax hat mit seinem Quartalsumsatz positiv überrascht. Das Unternehmen meldete für das erste Quartal einen Umsatz von 3,23 Mrd. Dollar und übertraf damit eine FactSet-Schätzung von 2,71 Mrd. Dollar. Die vergleichbaren Verkäufe fielen im Jahresvergleich um 41,8 Prozent, aber auch hier hatte der Markt noch deutlich tiefere Einbußen erwartet.
  • Facebook übernimmt den Crowdsource-Kartenanbieter Mapillary aus Schweden. Mapillary sammelt per Crowdsourcing freie Fotos analog zu Googles Streetview. Facebook kann damit seine bisherigen Initiativen zu Kartendaten, die meist auf freien Quellen wie der Openstreetmap basieren, deutlich erweitern.
  • Der Stahlhersteller Steel Dynamics hat seine Gewinnerwartung für das zweite Quartal angehoben auf 40 bis 44 Cent je Aktie, wohingegen die Konsensschätzung zuletzt bei 27 Cent lag.
  • Wirecard kommt nicht zur Ruhe. Konzernchef Markus Braun zieht die Konsequenzen aus der Bilanz-Affäre und tritt mit sofortiger Wirkung als Vorstand zurück. „Dr. Markus Braun ist heute im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Wirecard AG mit sofortiger Wirkung als Mitglied des Vorstands zurückgetreten. Der Aufsichtsrat der Wirecard AG hat mit sofortiger Wirkung den gestern zum Mitglied des Vorstands bestellten James H. Freis, Jr. zum Interims-CEO mit Einzelvertretungsberechtigung berufen“, teilte das Unternehmen am Freitag in Aschheim mit. Derweil gibt es Zweifel an Treuhandkonten in Asien. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete am Freitag zunächst, dass zwei philippinische Banken auf Anfrage Kundenbeziehungen mit Wirecard verneinten, obwohl sie im Zusammenhang mit den Treuhandkonten stehen. Die philippinische Bank BDO Unibank bestätigte am Freitag, dass das deutsche Unternehmen kein Kunde sei: „Das Dokument, in dem die Existenz eines Wirecard-Kontos bei BDO behauptet wird, ist ein manipuliertes Dokument, das gefälschte Unterschriften von Bankangestellten trägt", hieß es in der Stellungnahme. Der Fall sei an die Zentralbank der Philippinen berichtet worden. Auch bei der Bank of the Philippine Islands verneinte man, dass Wirecard ein Kunde sei. Man untersuche die Angelegenheit, so das Unternehmen laut Bloomberg.
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  • Der Autobauer BMW plant die Streichung von 6000 Stellen. Der Konzern einigte sich mit dem Betriebsrat auf ein Maßnahmenpaket. Der Stellenabbau erfolge durch Fluktuation und mit freiwilligen Vereinbarungen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. „Rentennahe Altersaustritte" könnten mit Abfindungen vorgezogen werden. 40-Stunden-Verträge würden auf 38 Stunden reduziert. Ein Teil der Mitarbeiter könne auf ein tarifliches Zusatzgeld verzichten und dafür bis zu acht zusätzliche Urlaubstage nehmen. Außerdem unterstützt BMW junge Leute unter 25 Jahren bei externer Vollzeit-Qualifizierung, etwa einem Studium, finanziell und garantiert eine Rückkehr in ein Arbeitsverhältnis nach dem Abschluss.
  • Der neue Audi-Chef Markus Duesmann hat sechs Wochen nach Amtsantritt zusätzlich die Funktion des Entwicklungsvorstands und die Verantwortung für das China-Geschäft übernommen. Nach einer Aufsichtsratssitzung der VW-Tochter sagte Duesmann: „Ich freue mich auf die Aufgabe, unsere Präsenz in unserem größten Markt weiter auszubauen."
  • Die Schließung von 62 Galeria Karstadt-Kaufhof-Filialen ist nach Einschätzung der Unternehmensführung unumgänglich, um das Unternehmen zu retten. „Wir wissen, was dies für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet. Aber dieser Schritt ist ohne Alternative, weil diese Filialen den Gesamtbestand des Unternehmens gefährden", sagte der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz am Freitag. Letztlich gehe es darum, das Unternehmen und damit viele tausend Arbeitsplätze zu sichern.
  • Der Technologiekonzern GFT rechnet angesichts der Corona-Krise mit einem Rückgang beim operativen Gewinn. Für das laufende Jahr erwartet GFT nun ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 13 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr operativ 18,7 Mio. verdient wurden.
  • Auf ihrer ersten virtuellen Hauptversammlung kann sich der Vorstand der Deutschen Telekom auf Kritik gefasst machen: Grund: trotz Rekordergebnissen soll den Aktionären keine höhere Dividende ausgeschüttet werden. Das Management hat der Hauptversammlung wegen hoher Schulden infolge der Sprint-Übernahme nur eine Dividende von 60 Cent je Aktie vorschlagen und damit sogar 10 Cent weniger als im Jahr zuvor.
  • Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten für leichten Atemschutz in Europa auszuweiten. Dafür soll in Frankreich im Elsass ein neues Werk entstehen. Auch sollen bestehende Produktionsstandorte in Schweden und Deutschland erweitert werden. Die Investitionssumme in neue Maschinen bezifferte das Unternehmen auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag im laufenden Jahr.
  • Der Lufthansa-Großaktionär Heinz-Hermann Thiele hat sich vor der entscheidenden außerordentlichen Hauptversammlung zum Staatseinstieg frisches Geld besorgt. Die von ihm kontrollierte KB Holding teilte am Vorabend mit, acht Mio. Aktien von Knorr-Bremse zu verkaufen. Der Ertrag der Transaktion solle der Unterstützung der anderen privaten Investments von Thiele dienen, hieß es in der Mitteilung. Bloomberg berichtete unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente, dass der Preis für die verkauften Papiere bei 91 Euro je Anteilschein liegen soll. Der Erlös für Thiele beträgt damit mehr als 700 Mio. Euro. Dem „Handelsblatt“ zufolge zeigt sich Thiele beim Thema Staatseinstieg nun gesprächsbereit. Der Unternehmer hatte die Staatsbeteiligung an der Fluglinie zuvor stark kritisiert. Es werde nach einem Termin gesucht, an dem Thiele mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz zusammentreffen könne, berichtete die Zeitung unter Bezug auf informierte Kreise. Das Treffen solle möglichst noch diese Woche stattfinden.
  • Die Deutsche Bank muss in den USA wegen angeblicher Marktmanipulationen und anderer Regelverstöße rund 10 Mio. Dollar an Bußgeldern abdrücken. Einen entsprechenden Vergleich zur Beilegung zweier Ermittlungsverfahren gab die Finanzaufsichtsbehörde CFTC bekannt.
  • Die Arbeitnehmervertreter von Daimler befürchten laut „Handelsblatt“ eine neue Sparrunde. In einem internen Rundschreiben, das dem Blatt vorliegt, listet der Betriebsrat drei Sparüberlegungen des Vorstands auf: Teile der IT sollen ausgelagert, Services für Personal- und Finanzen gebündelt und die Holding soll beschnitten werden.
  • Der Schweizer Phamariese Roche hat mit seinem Produktkandidaten Ipatasertib bei der Behandlung von Prostatakrebs die gesteckten Ziele bei laufenden Testreihen nicht vollständig erreicht. Demnach wurde in der Phase-III-Studie durch die Anwendung des Mittels in Kombination mit einer Hormon- und Kortison-Therapie das Risiko einer Verschlechterung nicht bei allen Probanden, sondern nur bei einer bestimmten Patientengruppe klar verringert.

Konjunktur & Politik

  • In Spanien endet in der Nacht von Samstag auf Sonntag der seit dem 14. März bestehende Notstand zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dann dürfen die 47 Mio. BürgerInnen erstmals seit 14 Wochen wieder ohne Beschränkungen reisen. Mit mehr als 28.000 Toten im Zusammenhang mit Covid-19 und mehr als 245.000 Infizierten war Spanien eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas
  • Peking plant offenbar, im Zuge des Phase-1-Handelsdeals mit den USA Käufe US-amerikanischer Landwirtschaftsprodukte zu beschleunigen, nachdem es wegen der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen war. US-Präsident Trump hat China dennoch mit einem Abbruch aller wirtschaftlichen Beziehungen gedroht. Eine "vollständige Entkoppelung" von China sei unter gewissen Umständen eine "Politik-Option", schrieb Trump auf Twitter. Er widersprach damit seinem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Dieser hatte am Mittwoch bei einer Kongressanhörung gesagt, China halte sich an die Vorgaben eines im Januar besiegelten Teilhandelsabkommens zwischen beiden Ländern.
  • Das Defizit in der US-Leistungsbilanz hat sich im ersten Quartal nicht weiter ausgeweitet. Wie das US-Handelsministerium betrug das Minus 104,2 Mrd. Dollar. Der Fehlbetrag für das vierte Quartal 2019 lag bei revidiert 104,3 Mrd. Dollar.
  • Die frühere Chefin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Gro Harlem Brundtland, die USA wegen ihrer Angriffe auf das System der Vereinten Nationen kritisiert. „Die derzeitige US-Regierung hat den Vereinten Nationen und dem multilateralen System seit 2017 tiefen und bleibenden Schaden zugefügt", sagte sie in einem Briefing der Genfer Journalistenvereinigung ACANU.
  • Die Europäische Zentralbank hat an die Adresse der EU-Staats- und Regierungschefs appelliert, auf ihrem EU-Gipfel eine schnelle Einigung auf ein europäisches Konjunkturprogramm zu erzielen. Dieses solle „groß, schnell, flexibel und solide in wirtschaftlichen Reformen verankert sein", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Freitag. Die schlimmsten Folgen für den Arbeitsmarkt stünden noch bevor. Die EU-Staats- und Regierungschefs verhandeln heute erstmals über das von der EU-Kommission vorgeschlagene Paket. Es geht um ein schuldenfinanziertes Konjunktur- und Investitionsprogramm im Umfang von 750 Mrd. Euro. Je schneller das Programm zur wirtschaftlichen Erholung komme, desto besser, sagte Lagarde. Entschlossenheit und Einigkeit könnten beweisen, dass Europa auf dem Weg der Erholung sei.
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihren Plan zur wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise verteidigt. „Der Vorschlag der Kommission ist mutig und gut ausgewogen", sagte sie in einer Videobotschaft. Das Paket helfe nicht nur den am härtesten von der Pandemie getroffenen Ländern, sondern allen Mitgliedstaaten, deren Volkswirtschaften geschwächt seien. „Europa muss jetzt investieren und reformieren, um aus der Krise herauszukommen." Mit dem Milliardenprogramm werde Europa widerstandsfähiger, nachhaltiger, digitaler und moderner.
  • Die Sorge vor einer steigenden Inflation hat aus Sicht der DZ Bank in den letzten Wochen wieder zugenommen. Hintergrund hierfür seien der enorme Anstieg der Verschuldung und die Maßnahmen der Notenbanken.“Es gibt aber keine Anzeichen, dass sich der Inflationstrend beschleunigt“, betonte Chefvolkswirt Stefan Bielmeier. „Die Notenbanken betreiben die expansive Politik bereits seit rund 10 Jahren, bei einem leicht fallenden Inflationstrend“.
  • Bis Ende Mai ist die Verschuldung des britischen Staats nach Angaben des Statistikamts ONS im Jahresverleich um 173,2 Mrd. Pfund bzw. 20,5 Prozent auf 1,95 Bio. Pfund angestiegen. Das ist der stärkste prozentuale Zuwachs gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Aufzeichnungen 1993.
  • Die FDP im niedersächsischen Landtag hat mit Blick auf die Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Krise mehr haushaltspolitische Disziplin gefordert. „Wir müssen alle Ressourcen, die vorhanden sind, ausschöpfen, um die Neuverschuldung auf das zwingend nötige Maß zu begrenzen", sagte Fraktionschef Stefan Birkner am Freitag. „Klar ist, dass die Schulden von heute die Steuern von morgen sind." Die Forderung der Grünen, dass der zweite Nachtragshaushalt mindestens zehn Milliarden Euro betragen müsse, bezeichnete Birkner als verantwortungslos.
  • Von einer schnellen Einigung der EU-Staaten auf einen Corona-Wiederaufbauplan würde nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Deutschland besonders profitieren. „Gerade für die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist es wichtig, dass die Mitgliedstaaten schnell ihre Differenzen über die Finanzausstattung der Zukunft beseitigen“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer vor dem EU-Videogipfel am Freitag.
  • Im Mai sind die Einnahmen des deutschen Fiskus im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,9 Prozent eingebrochen. „Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise sowie die aufgrund dieser Krise getroffenen steuerlichen Maßnahmen belasteten das Steueraufkommen im Mai signifikant“, schrieb das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht. In den ersten fünf Monaten sanken die Einnahmen um 6,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
  • Die Umsätze im britischen Einzelhandel haben sich im Mai stärker als erwartet entwickelt. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vormonat um 12,0 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um gut sechs Prozent gerechnet.
  • Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland lagen im Mai um 2,2 Prozent unter dem Niveaus des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vormonat April hatte die Jahresveränderungsrate noch bei minus 1,9 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat fielen die Erzeugerpreise im Mai um 0,4 Prozent.
  • Von Januar bis April wurden in Deutschland von den Baubehörden 110.600 Wohnungen genehmigt. Dies stellt ein Plus von 4,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum dar, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Zahl der neuen Baugenehmigungen beinhaltet neue Gebäude, aber ebenso Umbauten oder Aufstockungen von Immobilien.
  • Die Corona-Pandemie hatte im April noch stärkere Auswirkungen auf das Gastgewerbe in Deutschland als im Vormonat März. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, fiel der Gastgewerbeumsatz im April preisbereinigt um 75,8 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 75,2 Prozent gegenüber April 2019. Im Vergleich zum März fiel der Umsatz im Gastgewerbe im April nach Kalender- und Saisonbereinigung real um 56,3 Prozent und nominal um 56,2 Prozent.
  • Nach Bekanntwerden der Vorwürfe von John Bolton über US-Präsident Trump greift US-Außenminister Mike Pompeo den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater scharf an. „Es ist sowohl traurig als auch gefährlich, dass John Boltons letzte öffentliche Rolle die eines Verräters ist, der Amerika Schaden zufügte", so Pompeo. In einem Enthüllungsbuch beschreibt Bolton Trump als einen Politiker, der seine Wiederwahl stets über die Interessen des Landes stellt.
  • Russland droht Deutschland mit Gegenmaßnahmen, falls die Bundesregierung aufgrund des in Berlin ermordeten Georgiers Sanktionen verhängt. Vorwürfe, dass Russland die Tötung des früheren tschetschenischen Rebellen angeordnet hätte, entbehren jeder Grundlage, so der russische Botschafter Sergei Nechayew gegenüber Interfax.
  • Nach dem neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking ist die Zahl der Infizierten in der chinesischen Hauptstadt weiter gestiegen. Wie die staatliche Gesundheitskommission mitteilte, wurden 25 weitere Ansteckungen nachgewiesen. Seit der neue Ausbruch auf einem Grossmarkt bekannt wurde, ist die Zahl der Infizierten damit auf 183 gewachsen. Als Reaktion riefen die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe aus.

Dividendenausschüttungen

  • BASF (€3,30 je Aktie)
  • Scout24 (€0,91 je Aktie)
  • BEFESA (€0,44 je Aktie)

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