DAX: Ruhe vor dem Sturm - Commerzbank-Chef befürwortet Eurobonds
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DAX - Freundlicher Start
Die Anleger erwarten im Augenblick mehr als gespannt auf die morgige Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Nicht wenige Beobachter haben EZB-Präsident Draghis Aussagen auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole so interpretiert, dass er den Ankauf von Staatspapieren vorbereitet bzw. Kreditpapiere aufzukaufen gedenkt. Diese Maßnahmen sollen u. a. die schwächelnde Kreditvergabe in den kriselnden Ländern der Eurozonen-Peripherie ankurbeln.
Morgen könnte es bei der EZB-Ratssitzung demnach turbulent zugehen. Sollte Draghi nicht den Erwartungen entsprechend liefern, würde dies zahlreiche Anleger auf dem falschen Fuße erwischen. Noch zeigen sich diese hoffnungsfroh und kauffreudig. Gestern schloss der Dax 0,30 % höher über der 9.500-Punkte-Marke. Die US-Börsen zeigten am Dienstag hingegen keine klare Richtung. Der Dow Jones Ind. gab am Ende 0,18 % nach, während die technologielastige Nasdaq 0,32 % hinzugewann. In Tokio hoffen Anleger auf eine bessere Wachstumspolitik, der Nikkei zeigte sich freundlich.
Diese Vorgaben im Rücken sowie neue Hoffnungen auf Fortschritte im Ukraine-Konflikt dürften den deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte stützen. Angeblich haben Wladimir Putin und Petro Poroschenko telefonisch erneut über den Konflikt in der Ukraine gesprochen. L&S taxiert den Dax vorbörslich fester bei 9.536 Punkten. Der Euro bleibt hingegen auch zur Wochenmitte unter Druck, aktuell bei 1,3137 US-Dollar. Im Handelsverlauf sollte es vergleichsweise wenig Aktivität am Markt geben. Die Anleger dürften vor den geldpolitischen Entscheidungen der EZB und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag keine größeren Positionen eingehen.
Russland-Sanktionen: EU verschärft die Gangart
Die EU-Kommission will die Strafmaßnahmen gegen Russland auf dem Kapitalmarkt deutlich verschärfen. So soll es in der EU lebenden Bürgern untersagt werden, „sich an Konsortialkrediten für die großen staatseigenen Banken“ zu beteiligen, zitiert das "Handelsblatt“ aus einem neuen Papier der Brüsseler Behörde. Geplant sei zudem ein Verbot der Refinanzierung (durch Anleihen, Aktien oder Konsortialkredite) von Rüstungsunternehmen in Russland.
Obama schickt weitere Soldaten in den Irak
US-Präsident Obama schickt zum Schutz der US-Botschaft in Bagdad weitere 350 Soldaten in den Irak. Im Internet war zuvor ein Video veröffentlicht worden, das die Enthauptung des US-Journalisten Sotloff durch die Terror-Miliz IS zeigen soll. Die Republikaner im US-Kongress verlangen eine klare Strategie gegen die Islamisten. Der Präsident müsse der Bevölkerung erklären, wie die USA mit dieser Bedrohung umgehen wollten, so ein Sprecher.
Kabinettsumbildung in Japan
Der japanische Premier Shinzo Abe hat erstmals seit seinem Amtsantritt sein Kabinett umgebildet. Der Rechtskonservative besetzte am Mittwoch fünf der 18 Ministerposten mit Frauen. So übernimmt Yuko Obuchi, Tochter eines früheren Regierungschefs, das Ressort für Handel und Wirtschaft.
Zalando: IPO noch in diesem Jahr
Der Onlinehändler Zalando will noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Geplant ist demnach eine Platzierung von 10 bis 11 % des Eigenkapitals aus einer Kapitalerhöhung. Die bestehenden Anteilseigner geben keine Aktien ab.
SAP: US-Firma stellt sich zum Verkauf
Einem Medienbericht zufolge hat der US-Softwareanbieter Concur Technologies Möglichkeiten für einen Verkauf an SAP ausgelotet. Concur hat einen Marktwert von 5,8 Mrd. Dollar. Concur soll auch Oracle angesprochen haben, der SAP-Konkurrent hätte aber bereits abgewunken, berichtete Bloomberg.
Metro zieht sich auf Großbritannien zurück
Metro trennt sich von seinem Anteil an dem britischen Großhändler Booker in Höhe von knapp 10 %. Gemessen am Schlusskurs vom Dienstag ist das Aktienpaket rund 212 Mio. Pfund wert.
Commerzbank macht sich für Eurobonds stark
Commerzbank-Chef Blessing hat sich für die Einführung von Eurobonds ausgesprochen. „Durch die Einführung solcher Europa-Staatsanleihen können wir den Euro als global bedeutende Währung dauerhaft etablieren“, schreibt er in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“.
Renditespread zwischen deutschen und US-Staatsanleihen
Seit 15 Jahren waren die Unterschiede zwischen den Renditen bei deutschen und US- Staatsanleihen nicht mehr so groß wie jetzt. Das geht letztlich auf die extrem unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung zurück. Doch jedes Mal in den vergangenen beiden Jahrzehnten, wenn die Differenz so groß war wie jetzt, kam es anschließend zu einem heftigen Crash an den Finanzmärkten, wie die Zeitung „Welt“ berichtet.
Wirecard meldet Zukauf
Wirecard übernimmt mit 3pay einen der führenden Payment Anbieter der Türkei. Für das Geschäftsjahr 2015 wird infolge dieser Akquisition ein Beitrag zum EBITDA von rund 1,7 Mio. Euro erwartet.
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