DAX nach Grexit-Debatte und Euro-Schwäche massiv unter Druck
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax wechselt am Vormittag mehrmals seine Vorzeichen und notiert zum Mittag bei dünnen Umsätzen mit 0,54 % bei 9.712 Punkten im Minus. Die Diskussionen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro scheinen die Marktteilnehmer zunehmend zu verunsichern. Selbst EZB-Chef Draghis Andeutungen vom Freitag, weitere außerordentliche Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur aufzulegen, konnten dem Dax nicht auf die Sprünge helfen.
Charttechnik
Im Dax zeigt sich oberhalb der 9.700er Unterstützungszone ein verhaltener Wochenauftakt. Damit befindet sich der Index im unteren Bereich einer kurzfristigen Range, die auf der Oberseite ihren Widerstand bei ca. 9.925 Punkten hat. Dort läge im Falle eines Haltens der Unterstützung auch das erste größere Ziel, während mit einem Ausbruch nach unten weitere Verkäufe bis auf 9.580/438 Punkte möglich wären.
Thema des Tages
In drei Wochen stehen in Griechenland Neuwahlen an. In aktuellen Umfragen führt die Linkspartei Syriza, die die Sparpolitik aufkündigen und einen Schuldenerlass durchpeitschen will. Dies käme einer Aufkündigung der Vereinbarungen mit den internationalen Geberländern gleich. An den Anleihemärkten wird das Szenario eines griechischen Schuldenschnittes bereits eingepreist. So ist die Rendite griechischer 10-jähriger Anleihen zuletzt wieder auf über 12 Prozent geklettert.
Einem "Spiegel"-Bericht zufolge hält die Bundesregierung eine Abkehr des Krisen-Landes aus der Eurozone mittlerweile für hinnehmbar. Die EU-Verträge sehen allerdings Regelungen für ein Ausscheiden aus dem gemeinsamen Währungsraum nicht vor.
Aktien im Blick
Befürchtungen um eine Absatzschwäche auf dem wichtigen chinesischen Markt drücken BMW mit 1,57 % ins Minus.
Besonders schwach präsentieren sich heute die Titel von Lanxess (-3,52 %). Mainfirst reduziert die Anlageempfehlung von "Trading Buy" auf „Underperform“.
Konjunktur
Der sentix-Konjunkturindex für Deutschland legt zu Jahresbeginn um 7,0 auf 26,6 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2014 zu. Für die Eurozone steigt der Gesamtindex um 3,4 auf jetzt plus 0,9 Punkte.
Währungen
Der US-Dollar setzt seine Rally im neuen Jahr fort. EUR/USD durchbrach dabei die 1,20er-Marke und markierte bei 1,1909 ein frisches Viereinhalbjahrestief.
GBP/USD hat nach einem enttäuschenden Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor bei 1,5256 ein 17-Monatstief markiert. USD/CHF erreichte bei 1,0084 ein frisches Vierjahreshoch, wobei der Franken nicht von dem stärker als erwartet gestiegenen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Schweiz profitieren konnte. USD/JPY gibt hingegen leicht nach und erreichte bislang 120,08 im Tief.
Rohstoffe
Immer tiefer fällt der Preis von Rohöl. Aufgrund schwächerer Konjunkturdaten aus Europa und China dürfte die Nachfrage zudem weiter schwach bleiben, während das Angebot zunimmt. Das Barrel Brent kostet am Mittag 55,31 Dollar und damit 2,21 Prozent weniger als am vergangenen Freitag.
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