DAX mit Allzeithoch & bärisch Crab-Harmony-Pattern

Der DAX auf Allzeithoch und die Rally scheint keine Grenzen zu kennen. Eine leichte Überhitzung aufgrund der starken Performance zur Wochenmitte ist nunmehr jedoch gerade bei den Intraday-Charts sehr offensichtlich und so lässt sich doch tatsächlich eine „ stark überkaufte Lage“ mitsamt negativer Divergenzen, wie dies zum Beispiel der RSI-Oszillator im Stundenchart veranschaulicht, feststellen. Zeit also einmal nach Harmony-Pattern zuschauen und siehe da, wie getitelt liefert der DAX eine bärische Crab-Formation. Zudem zeigt der Blick auf die nachfolgenden Stats, dass es auch mit Blick auf die kommenden 20 Tage in Kürze durchaus zu einem temporären Rücksetzer kommen könnte. Noch vor dem Wochenende?

Stats by ForexBull

Kommen wir jedoch zunächst zu dem vielleicht merkwürdig anmutenden Namen. Der Ursprung der Harmony-Pattern lässt sich mit der Begrifflichkeit Fibonacci und der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. verstehen. Wobei neben dieser Zahlenfolge und der Verhältnismäßigkeiten zueinander ein paar weitere interessante Eigenschaften zu erkennen sind, nicht zuletzt die, dass zwischen den Zahlen ein beinahe konstantes Verhältnis besteht, das sich als Goldener Schnitt zu erkennen gibt. Dieser taucht nahezu überall und gerade auch in der Natur auf und die geometrische Ähnlichkeit zu einer Krabbe oder auch einem Schmetterling ließen diese Formationen im Sinne der Harmony entstehen.

Zum praktischen Umgang damit widmen wir uns jetzt sogleich einem Beispiel zum Thema „Harmony Pattern“. Im heutigen Stundenchart zum DAX lässt sich der Abschluss zur Ausbildung einer sogenannten bärischen Crab-Formation mit Annährungswerten identifizieren, da leider nicht alle Fibonacci-Verhältnisse zur Ausbildung einer perfekten bärisch Crab-Formation vorliegen. Dennoch sollte man bei der Anwendung mit dieser Analyseart auch seine Erfahrungswerte sowie etwas Spielraum mit einbringen. Die überwiegende Struktur der Bewegungsabläufe selbst, welche eben allesamt mit Fibonacci-Retracements und –Extensions zusammenhängen, erlaubt dennoch dieses Pattern. Einzig die Fibonacci-Extension von BC, welche idealerweise zwischen 261,80 und 361,80 % liegen sollte, kommt hierbei einer Überdehnung gleich. Die Formation selbst ist daher auch für extreme Ausdehnungen bekannt und doch kann aufgrund der bereits vorliegenden Divergenz inklusive des erfolgten Touchs der Trigger-Marke von 9.780 Punkten (161,80 %-Fibonacci-Extension von XA) vom Start einer Abwärtsbewegung möglichen Abwärtsbewegung ausgegangen werden. Zunächst ein beispielgebendes Schaubild in Sachen perfekter Konstellationen.

Im Bereich um 9.780 Punkte wurde daher auch ausnahmsweise eine erste Short-Position zu 9.781 Punkten hier im Guidants-FX-Live-Stream (eigentlicher Schwerpunkt FX – doch Harmony ist eben Harmony) aufgenommen. Der finale Formationspunkt D ist zwar noch nicht fix, doch könnte sich dieser bereits bzw. in Bälde erschlossen haben. Da der Tag jedoch noch recht jung ist, wäre auch durchaus nochmals mit einem Spike in Richtung von 9.800 Punkten zu rechnen und so befindet sich dort eine weitere Pending-Order für die nächste Short-Position. Der Stopp-Loss selbst befindet sich hierbei recht eng an den Entry-Punkten, da dies ein Setup aus einem Stundenchart heraus abgleitet ist. Das bereits erwähnte Level der Fibonacci-Extension BC bei 261,80 % soll hierbei als Grenze dienen.

Folglich empfiehlt sich ein Stopp-Loss bei z.B. 9.825 Punkten. Doch Obacht, man handelt bei diesen Formationen stets gegen bestehende und aktuell zweifelsfrei starke Trends und doch sind es genau diese Trades, welche ein enorm hohes Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) aufweisen. Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen auch: Wenn diese Formationen funktionieren – funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht – so scheitert sie kläglich!“ Daher ist die Verwendung von Stopps mehr als überlebensnotwendig, um nicht im Fall einer Trendfortsetzung überrannt zu werden. Der DAX bei 10.000 Punkten ist schließlich keine Wunschvorstellung mehr und dennoch wäre zuvor eine Verschnaufpause wünschenswert wie dies die gegenwärtig vorliegende Formation zulassen würde. Nachfolgend daher die Chance-Risiko-Parameter bei einem angenommenem Punkt D von rund 9.790 Punkten und den entsprechenden Fibonacci-Retracements von CD, welche als Take-Profit-Punkte angesehen werden. Als Entry-Punkt dient das Niveau von 9.781 Punkten und als Stopp-Loss-Level die Marke bei 9.825 Punkten. Es ergibt sich somit ein Risiko von 44 Punkten. Den möglichen Entry zu 9.800 Punkten lassen wie hierbei einmal unberücksichtigt. Daraus ableitend erschließen sich nunmehr nachfolgende Chance-Risiko-Verhältnisse:

1. Take Profit (38,20 %) bei 9.635 Punkte = 3,32

2. Take Profit (50,00 %) bei 9.585 Punkte = 4,45

3. Take Profit (61,80 %) bei 9.540 Punkte = 5,48

Alles in allem also eine sehr ansehnliche Chance und doch dienen diese Angaben nur als Information und stellen keinerlei Handelsempfehlung dar!

1-Stundenchart Chart - Created Using Guidants

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..good & happy trades @ all… sowie ein angenehmes Wochenende!

Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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