Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 19.02.2016

DAX macht verlorenen Boden gut

Der deutsche Aktienmarkt dürfte sich am heutigen Freitag zunächst in Zurückhaltung üben. In den vergangenen Handelstagen allerdings verbuchte der Leitindex deutliche Zugewinne.

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Aktienmarkt

Was für eine Woche! Der deutsche Leitindex hat in den vergangenen Handelstagen bis Donnerstagabend über fünfeinhalb Prozent hinzugewonnen, eine Rally, die ihresgleichen sucht. Die erste Börsenliga spielte wieder im Bereich von über 9500 Punkten. Im Gleichklang mit den steigenden Aktienkursen stabilisierten sich die Ölpreise und die Renditen der Eurozonen-Länder beenden ihre Talfahrt. Zwar sei es noch zu früh, um von einem dauerhaften Ende der jahresanfänglichen Marktturbulenzen zu sprechen, dennoch sollte die Beruhigung positiv hervorgehoben werden, schrieb Helaba-Analyst Ralf Umlauf in einem Morgenkommentar.

Die leichte Skepsis ist angebracht. Als die Dynamik bei den Ölpreise gestern im späten Handel nachließ, schwächten sich auch die Aktienmärkte wieder ab. Dieses Beispiel macht deutlich, wie groß die Abhängigkeit von den Öl-Notierungen derzeit ist und wie anfällig das Marktsentiment bleibt. Am heutigen Freitag zeichnet sich in der Vorbörse etwas Zurückhaltung ab, zumal die Börsen in Übersee gemischte Vorgaben lieferten. In Japan sind die Aktienkurse zum Wochenschluss ins Rutschen geraten. Eine halbe Stunde vor Handelsstart wird der DAX um 0,25 Prozent tiefer bei 9.441 Punkten gesehen.

Steuereinnahmen: Länder erzielen Milliardenüberschuss

Die 16 Länder haben im vergangenen Jahr einen Milliardenüberschuss erzielt. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums lag das Plus bei 2,8 Milliarden Euro. Das sind 2,1 Milliarden mehr als im Vorjahr gewesen. In den Planungen war noch ein Defizit von 6,8 Milliarden Euro erwartet worden.

Allianz zeigt sich zugeknöpft

Europas größter Versicherer hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 2,4 Prozent auf einen neuen Höchststand von 125,2 Milliarden Euro gesteigert, das operative Ergebnis erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich kletterte der Überschuss um sechs Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen mit einer von 6,85 auf 7,30 Euro erhöhten Dividende teilhaben. Analysten hatten beim Nettogewinn und der Dividende mehr erwartet. Auch beim Ausblick auf 2016 zeigt sich die Allianz zugeknöpft: Vorstandschef Oliver Bäte stellt einen operativen Gewinn von 10 bis 11 Milliarden Euro in Aussicht. Analysten rechneten zuletzt bereits mit 10,8 Milliarden Euro.

Siehe auch Aktien-Flash ALLIANZ

Daimler werden Verstöße gegen US-Umweltgesetze und Verbrauchertäuschung vorgeworfen

In den USA wurde eine Sammelklage gegen Daimler wegen angeblichen Betrugs bei Abgaswerten angestrengt. Bei bestimmten Diesel-Modellen überschreite der Ausstoß von Stickoxid die gesetzlichen Vorschriften in den USA bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius um das 65-fache, heißt es in der am Donnerstag bei einem Bezirksgericht in Illinois eingereichten Klageschrift.

Die Post hält an ihrer Frachtsparte fest

Die Deutsche Post hat einen Medienbericht über einen möglichen Verkauf der Frachtsparte zurückgewiesen. „Die Deutsche Post DHL Group beschäftigt sich nicht mit dem Verkauf des Unternehmensbereichs Global Forwarding, Freight“, betonte Vorstandschef Frank Appel.

Fuchs Petrolub wächst nicht aus eigener Kraft

Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub konnte im vergangenen Jahr nur dank positiver Währungseffekte und Übernahmen wachsen. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro. 6 Prozentpunkte davon kamen aus den hinzugekauften Unternehmen, 5 Prozentpunkte steuerten positive Umrechnungseffekte aus dem schwachen Euro bei.

Siehe auch Aktien-Flash FUCHS PETROLUB

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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