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08:55 Uhr, 15.07.2014

DAX: Leichter erwartet - Microsoft plant radikalen Stellenabbau

Der Dax dürfte heute vor der Veröffentlichung der ZEW-Konjunkturerwartungen etwas leichter in den Handel starten. Am Vortag war der Leitindex noch mit über 1,2 % aus dem Handel gegangen und hat damit einen guten Teil seiner jüngsten Verluste wett machen können.

Erwähnte Instrumente

DAX - Atempause

Am Dienstag dürfte der deutsche Leitindex seinen zum Wochenbeginn gestarteten Erholungslauf zunächst unterbrechen. Banker und Broker taxieren das Marktbarometer zur Stunde mit 0,22 % im Minus bei 9.760 Punkten. Am Vortag war der Dax noch 1,2 Prozent fester bei 9.783 Punkten aus dem Handel gegangen.

In den USA hat der dortige Leitindex Dow Jones Industrial am Montag ein weiteres Rekordhoch erzielt und auch der Nasdaq 100 schaffte einen frischen Höchststand seit Herbst 2000. Allerdings ließ die Dynamik nach Erreichen der Bestmarken spürbar nach.

Der Euro notiert weiterhin stabil über der Marke von 1,3600 US-Dollar. Die Probleme in Portugal sieht der Markt zunehmend gelassen, demnach dürften Konjunkturdaten wieder verstärkt ins Blickfeld rücken. Mit Spannung wird der ZEW-Konjunkturindex erwartet, Experten rechnen mit einem deutlichen Knick. Am Nachmittag stehen in den USA noch die Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen auf dem Kalender.

EZB: Neues Kredit-Programm soll seine Wirkung entfalten

Der Chefvolkswirt der EZB, Peter Praet, hat das neue Billionen-Kreditprogramm der EZB gegen Kritik verteidigt. Das TLTRO-Programm werde die Banken anspornen, mehr Kredite zu vergeben, sagte Praet. „Wir stellen sicherlich Kredite zur Verfügung, aber es sind eben nicht nur Kredite, es handelt sich zusätzlich auch um eine weitere Liquiditätsspritze, mit der die Banken Geld bekommen, um ihre eigene Refinanzierung zu ersetzen.“

BMW will enger mit Samsung zusammenarbeiten

BMW und Samsung wollen im Bereich Fahrzeugbatterien enger zusammenarbeiten. Die Koreaner sollen in den kommenden Jahren neben dem i3 und dem i8 weitere Hybridmodelle mit Batteriezellen ausstatten. Der Deal ist mehrere Milliarden Euro schwer.

VW will noch profitabler werden

Volkswagen will einer der weltweit profitabelsten Hersteller werden. Um das zu erreichen, müsse an der Kostendisziplin ebenso gearbeitet werden wie an der Modellpolitik, sagte Konzernchef Winterkorn der „Braunschweiger Zeitung“.

TTIP lässt noch lange auf sich warten

Der frühere Chef der Welthandelsorganisation WTO, Pascal Lamy, sieht das Freihandelsabkommen TTIP noch lange nicht kommen. Die Vorhersage, die einmal galt, dass das Abkommen schon Ende dieses Jahres abgeschlossen werde, sei völlig unrealistisch, sagte er der FAZ. Derzeit befinden sich Vertreter von EU und den USA in einer weiteren Verhandlungsrunde über die Modalitäten des geplanten Freihandelsabkommens.

Kreise: Microsoft plant groß angelegten Stellenabbau

Microsoft plant nach der Übernahme des Handy-Geschäfts von Nokia offenbar einen groß angelegten Stellenabbau. Die Kürzungen könnten noch höher ausfallen als 2009, als 5800 Jobs gestrichen wurden, meldete Bloomberg unter Berufung auf mit den Plänen vertrauten Personen. Betroffen könnten demnach neben der Nokia-Sparte auch Mitarbeiter in Microsoft-Bereichen sein, in denen es zu Überschneidungen komme.

Umfrage: Airlines zeigen sich überwiegend optimistisch

PwC-Umfrage: Vier von fünf der befragten Chefs von Fluggesellschaften erwarten kurz- und mittelfristig Umsatzzuwächse für ihr Unternehmen. 74 % der Manager betrachten den Treibstoffpreis jedoch mit großen Sorgen.

USA und Katar besiegeln milliardenschweren Waffendeal

Die USA haben mit dem Golfemirat Katar einen milliardenschweren Rüstungsauftrag vereinbart. Der Golfstaat erhält Kampfhubschrauber des Typs Apache sowie Patriot und Javelin-Waffensysteme zur Luftabwehr im Wert von 11 Mrd. Dollar, wie das Pentagon mitteilte. DMit den Waffen will der Golfstaat nach eigenen Angaben seine Abwehr gegen den Iran verstärken, der zuletzt sein Raketenarsenal ausgebaut hat.

Software AG wird skeptischer

Die Software AG hat Jahresprognose nach Verzögerungen bei Großprojekten, die das Lizenzwachstum verlangsamten, gekappt. Es wird nun mit einem BPE-Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet (bisher währungsbereinigt +12 % bis +18 %). Der Umsatzrückgang im Datenbankgeschäft ETS soll sich währungsbereinigt unverändert auf -9 % bis -16 % belaufen. Die operative Marge (non-IFRS) soll zwischen 26 und 28 % liegen.

Britischer Außenminister tritt überraschend zurück

Der britische Außenminister Hague ist überraschend zurückgetreten. Hague erklärte über den Kurznachrichtendienst Twitter, er wolle künftig als Vorsitzender des Unterhauses tätig sein. Da dieses Amt Ministerstatus hat, bliebe der 53-Jährige damit Regierungsmitglied. Der Tory-Politiker war vier Jahre lang Außenminister. Sein Nachfolger soll laut der BBC der derzeitige Verteidigungsminister Hammond werden.

Wilex schließt Kapitalherabsetzung ab

Wilex hat seine Kapitalherabsetzung im Verhältnis von 4:1 erfolgreich zum Abschluss gebracht. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien ist durch Zusammenlegung um 23.456.628 auf 7.818.876 Stück gesunken. Die konvertierten Aktien werden ab dem 18. Juli 2014 unter der neuen ISIN DE000A11QVV0 gehandelt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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