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Kommentar
08:35 Uhr, 02.09.2024

DAX® - Kurseinbruch und ATH in einem Monat

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Kurseinbruch und ATH in einem Monat

So holprig wie der August beim DAX® begann, so stark endete er. Mit 18.971 Punkten gelang den deutschen Standardwerten auch zum Wochenabschluss am vergangenen Freitag ein neues Allzeithoch. Während der August in den beiden Vorjahren jeweils Kursrückgänge brachte (-3,0 % bzw. -4,8 %), konnte der August 2024 (+2,2 %) diese Verlustserie durchbrechen. Auch das ansonsten eher durchwachsene 3. Quartal zeigt sich mit einem Plus von 3,7 % (bisher) von der freundlichen Seite. Die charttechnischen Katalysatoren sind dabei unverändert die zuletzt mehrfach beschriebenen Einstiegssignale auf Point & Figure-Basis sowie die im eigentlichen Chartverlauf vorliegende „V-Formation“. Interessant ist in diesem Kontext ein zusätzlicher Blick auf den DAX®-Wochenchart. Nachdem das Aktienbarometer zu Monatsbeginn auf Basis der 38-Wochen-Linie (akt. bei 17.850 Punkten) zuerst einen „Hammer“ und dann einen „morning star“ ausgebildet hatte, kann die Kursentwicklung seit März dank des Vorstoßes in „uncharted territory“ als nach oben aufgelöste Schiebezone interpretiert werden (siehe Chart). Aus der Höhe der Tradingrange ergibt sich ein Anschlusspotenzial von 1.200 Punkten, welches zu einem langfristigen Kursziel von rund 20.000 Punkten führt.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

September: Weniger Schreckgespenst als sonst

Am Freitag gingen wir auf die saisonalen Herausforderungen im September ein. Schließlich eilt dem September der zweifelhafte Ruf als schwächster Börsenmonat des Jahres voraus. Gleichzeitig nahmen wir einen Abgleich mit dem US-Präsidentschafts- sowie dem Dekadenzyklus vor, denn die beiden bekanntesten Zyklen überhaupt lassen 2024 auf einen weniger dramatischen Kursrückschlag hoffen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 30. August). In diesem Zusammenhang möchten wir heute den Blickwinkel verändern und anhand der DAX®-Daten seit 1988 noch ein zusätzliches Argument liefern. Über die letzten 35 Jahre müssen Anlegerinnen und Anleger im historischen Mittel im September einen Rückschlag von 6,1 % einkalkulieren. Wenn die deutschen „blue chips“ indes per Ende August Kursgewinne auf der Uhr haben, dann fällt der September-drawdown (-3,8 %) deutlich moderater aus. Mit anderen Worten: Das Kursplus von fast 13 % im bisherigen Jahresverlauf lässt auf einen weniger dramatischen Einbruch im September hoffen. Nebenbei verdeutlicht diese Auswertung, dass der zugrundeliegende Trend eine wichtige Rolle spielt. Der Markenkern der Technischen Analyse wird also ein weiteres Mal bestätigt.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

S-K-S-Umkehr vor Abschluss?

Hinter der Aroundtown-Aktie liegt eine wirkliche „Kraut-und-Rüben-Phase“. Von Kursen von fast 9 EUR Anfang 2020 fiel das Papier zwischenzeitlich auf „pennystock-Niveau“ zurück. Doch seit fast zwei Jahren arbeitet der Immobilientitel mittlerweile an einer Bodenbildung. In diesem Zusammenhang steuert die Aroundtown-Aktie auf eine wichtige Entscheidungsfindung zu. Einen ersten positiven Fingerzeig liefert die Rückeroberung der wieder steigenden 12-Monats-Linie (akt. bei 2,06 EUR). Auch die fallende Nackenlinie der inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation der letzten Jahre wird derzeit zur Disposition gestellt. Was aus charttechnischer Sicht jetzt noch fehlt, ist ein Spurt über den Abwärtstrend seit August 2021 (akt. bei 2,35 EUR). Gelingt der Befreiungsschlag, dann ergibt sich aus dem diskutierten Umkehrmuster ein langfristiges Anschlusspotenzial von rund 2 EUR. Letzteres würde ausreichen, um perspektivisch Kurs auf die verschiedenen Tiefpunkte bei rund 4 EUR zu nehmen. Auf den finalen Ausbruch lassen verschiedene Indikatoren hoffen. So signalisieren bspw. die Trendfolger MACD und RSL „grünes Licht“. Auf der Unterseite gilt es dagegen, einen nachhaltigen Rutsch unter die o. g. Glättung zu verhindern, denn das würde die aktuelle Ausbruchschance negieren.

Aroundtown (Monthly)

Chart Aroundtown

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Aroundtown

Chart Aroundtown

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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