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Kommentar
08:30 Uhr, 24.08.2023

DAX® - Heute mehr Momentum?

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Heute mehr Momentum?

„Erholungsversuch mit Makeln“ titelten wir gestern in Bezug auf den DAX®. Dem ist auch heute wenig hinzuzufügen, denn dem Aktienbarometer gelang zwar die Rückeroberung der Tiefs bei 15.703/15.706 Punkten, aber Momentum will (bisher) nicht so recht aufkommen. Wie bereits an den beiden Vortagen konnten die deutschen Standardwerte ihr Tageshoch (15.821 Punkte) auch gestern nicht halten – per Tagesschlusskurs steht sogar eine rote Kerze zu Buche. Eine Erholung wird zwar durch das Phänomen „drei negative Wochenkerzen“ in Folge (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 22. August) begünstigt, doch ein wenig mehr Aufwärtsdynamik wäre schon wünschenswert. Auf der Unterseite gilt es dagegen unverändert, die Tiefpunkte von Juli und August bei 15.469/15.456 Punkten unbedingt zu verteidigen. Zusammen mit der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.398 Punkten) entsteht auf diesem Niveau eine absolute Kernunterstützung, deren Unterschreiten eine Topformation vervollständigen würde. Wie so oft donnerstags noch ein Blick auf die Börsenstimmung. Gemäß der Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) gibt es wieder mehr Bären (35,9 %) als Bullen (32,3 %) unter den US-Privatanlegern. Die Prozentsätze fallen aber insgesamt recht unspektakulär aus.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Wichtiger Erkenntnisgewinn

In diesem Jahr pendelt die 10-jährige Rendite Deutschland zwischen 1,92 % auf der Unter- und 2,77 % auf der Oberseite. Da wir uns aktuell zudem auf dem Level vom Jahresende 2022 befinden, können Anlegerinnen und Anleger unter dem Strich von einer Seitwärtsphase ausgehen. Die hohe Zeitebene auf Halbjahresbasis fördert für dieses Verhaltensmuster auch einen mehr als plausiblen Grund zu Tage. In der hohen Frist lässt sich seit Ende 1997 ein Abwärtstrend (akt. bei 2,55 %) konstruieren, in dessen Dunstkreis das Zinsbarometer aktuell innehält. Oft halten wir an dieser Stelle ein flammendes Plädoyer für den Mehrwert, welchen die Analyse hoher Zeitebenen bietet. Wenn man so will, liefert der Kursverlauf der 10-jährigen Rendite ein Lehrbuchbeispiel für diese Vorgehensweise. Die ersten sechs Monate des Jahres 2023 schlagen sich in einer Kerze mit kleinem Körper und einem markanten oberen sowie unteren Schatten nieder. Seither verbleibt die Kursaktivität des 2. Halbjahres (bisher) innerhalb der eingangs beschriebenen Leitplanken, d. h. die Marktteilnehmer zollen dem Widerstandscharakter der angeführten Trendlinie tatsächlich Respekt. Ein Trendbruch bzw. neue Renditehochs oberhalb von 2,72 %/2,77 % würden deshalb für wichtige charttechnische Signale sorgen.

10-jährige Rendite Deutschland (Semi-annually)

Chart 10-jährige Rendite Deutschland

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart 10-jährige Rendite Deutschland

Chart 10-jährige Rendite Deutschland

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Jetzt wird es spannend!

Im Juli diskutierten wir bereits eine mögliche Bodenbildung der Hellofresh-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 7. Juli). In diesem Zusammenhang lotet der Titel aktuell die entscheidende Signalzone aus. Doch der Reihe nach: Die „Kraut und Rüben-Phase“ mit Kursverlusten von fast 100 EUR auf unter 20 EUR könnte zeitnah beendet werden, denn seit knapp einem Jahr arbeitet das Papier an einer Bodenbildung. Die Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen liefert dabei ein weiteres Argument. So kommen zu den beiden „Hammer“-Umkehrmustern im Monatsbereich auf Quartalsbasis zwei „dojis“ in Folge hinzu. In der Summe unterstreichen diese Kerzenformationen die Trendwendeambitionen der Aktie. Die Verknüpfung verschiedener Zeitebenen funktioniert übrigens auch bei den Indikatoren. Aktuell liefert der MACD im Monatsbereich ein neues Einstiegssignal und damit ist der Trendfolger auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis „long“ positioniert. Charttechnisch bedarf es eines letzten Puzzleteils: Als solches definieren wir einen Spurt über die letzten Monatshochs bei 27,55/28,45 EUR. Lohn der Mühen wäre eine erfolgreiche Bodenbildung mit einem Anschlusspotenzial von mindestens 10 EUR.

HelloFresh (Monthly)

Chart HelloFresh

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart HelloFresh

Chart HelloFresh

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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