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08:55 Uhr, 02.04.2014

DAX: Gute Grundstimmung - Dt. Post will bis 2020 weiter deutlich wachsen - Eurokrise: ifo-Präsident schlägt Alarm

Der Dax wird erneut freundlich erwartet. Die Vorgaben sind überwiegend positiv, außerdem geben gute Konjunkturdaten Rückenwind.

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DAX - In Warteposition

Am Dienstag hat in den USA der breit gefasste S&P-500-Index bei 1.885 Punkten so hoch geschlossen wie nie zuvor. Experten bescheinigen den Märkten eine gute Grundstimmung. Die Erwartung einer weiteren Erholung scheint angesichts der zuletzt robusten Stimmungsindikatoren realistisch. Die Vorgaben für den deutsche Aktienmarkt sind demnach so schlecht nicht.

Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg seit dem Xetra-Schluss am Dienstag um 0,06 %, und auch an den Börsen Asiens ging es nach oben. Der Dax wird zur Wochenmitte entsprechend fester erwartet. L&S taxiert den deutschen Leitindex zur Stunde 0,26 % höher bei 9.623 Punkten.

Der Euro zeigt sich gegenüber dem Dollar weiter robust und verteidigt seine jüngsten Gewinne. Aktuell notiert das Währungspaar EUR/USD bei 1,3815 US-Dollar (+0,15 %). Die zweite Hälfte dieser Handelswoche dürfte den Devisenmarkt in Bewegung bringen. An diesem Mittag stehen in den USA die ADP-Arbeitsmarktdaten an. Sie gelten als Vorläufer für den großen Arbeitsmarktbericht am Freitag an. Am morgigen Donnerstag wird aber zunächst die EZB über ihre jüngste Zinsentscheidung informieren.

Die Deutsche Post hat Großes vor

Die Deutsche Post will weiter deutlich wachsen: Getrieben von den Schwellenländern und dem wachsenden Internethandel soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis 2020 im jährlichen Schnitt um mehr als 8 % wachsen. Im Vergleich zu 2013 entspricht dies einer Steigerung von fast 2,9 auf rund 5 Mrd. Euro. Der Anteil der Schwellenländer am Konzernumsatz soll von 22 % auf 30 % steigen.

Deutsche Autobauer können in den USA weiter Erfolge einheimsen

Der US-Automarkt hat sich im März laut dem Marktforscher Autodata erholt. Der Absatz legte insgesamt um 5,7 % auf 1,54 Mio. Einheiten zu. Die deutschen Hersteller können sich wieder ein dickes Stück vom Kuchen abschneiden. Volkswagen wies mit seiner VW-Marke zwar erneut ein Minus auf, allerdings nicht mehr prozentual zweistellig wie in den Vormonaten. Die Marken Audi und Porsche legten um 8 bzw. 9 % zu. BMW verkaufte 8 und Daimler 11 % mehr Fahrzeuge als noch im März 2013.

ifo-Präsident schlägt Alarm

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn fordert eine Neuordnung der Eurozone. „Wir brauchen einen großen Schuldenschnitt für Banken und Staaten, und dann sollten einige Länder die Möglichkeit erhalten, die Währungsunion zeitweilig zu verlassen“, sagte er dem „Handelsblatt“. Die Euro-Krise hält der Ifo-Chef für keinesfalls für überwunden: „Die Anpassungsprozesse, die in Südeuropa notwendig sind, werden zehn bis 15 Jahre dauern, wenn sie überhaupt je zum Ziel führen. Sinns Prognose: „Wenn wir so weiter machen wie bisher, werden wir einen quälend langsamen Anpassungsprozess erleben, der in einem langfristigen Siechtum und einer Transferunion mündet.“

EEG-Reform steht - auf dem Papier

Bundesregierung und die Länder haben sich im Grundsatz über die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verständigt. Dabei soll der Kostenanstieg bei der Ökostromförderung gestoppt werden. Die EEG-Umlage soll bis 2017 nur noch um 0,2 Cent je Kilowattstunde steigen. Der Austausch alter durch neue, leistungsstärkere Windräder (Repowering) soll zudem nicht einberechnet in die geplante Begrenzung von 2500 Megawatt pro Jahr beim Windkraftausbau an Land.

Pilotenausstand läuft ruhig an

Der dreitägige Pilotenstreik bei der Lufthansa ist am Mittwochmorgen am Frankfurter Flughafen ruhig angelaufen. Wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport sagte, gab es zunächst „keine besonderen Vorkommnisse“ in den Terminals. Die Fluggesellschaft habe gute Vorbereitungen getroffen.

Deutsche Börse: Ermittlungen gegen Clearstream in den USA

Die Staatsanwaltschaft des Southern District von New York hat ein Ermittlungsverfahren gegen Clearstream (Dt. Börse) wegen angeblicher Verletzungen von Geldwäsche- und Sanktionsvorschriften eingeleitet.

Dt. Bank gibt Gagfah-Aktien aus


Laut Kreisen platziert die Deutsche Bank im Auftrag des Aktionärs Fortress Investment bis zu 30 Mio. Gagfah-Aktien, berichtet Reuters. Der Verkaufspreis soll zwischen 11,00 und 11,20 Euro liegen.

Carl Zeiss Meditec zeigt sich ambitioniert

Laut Handelsblatt will Carl Zeiss Meditec seinen Umsatz mit Intraokularlinsen und Verbrauchsmaterialien in den kommenden drei bis fünf Jahren deutlich ausbauen, um sich von konjunkturellen Nachfrageschwankungen abzukoppeln.

Evotec meldet neue Kooperation

Evotec hat eine Forschungs- und Lizenzvereinbarung mit der Debiopharm Group vereinbart. Die Kooperation zielt auf die Identifizierung und Entwicklung neuer Substanzen ab, die über das Potenzial verfügen, solide Tumore und verschiedene Formen der Leukämie mit genetischen Veränderungen zu behandeln.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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