Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 08.05.2014

DAX: Freundlicher Start zu erwarten - Deutsche Telekom steht vor massivem Konzernumbau

Den 3. Tag in Folge trudeln eine Unmenge von Unternehmensbilanzen ein, die zunächst für Bewegung bei Einzelwerten sorgen könnten. Top-Thema ist heute aber die mit Spannung erwartete EZB-Zinsentscheidung. Insgesamt ist im Vorfeld des Termins deshalb mit einem eher abwartenden Handel zu rechnen.

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DAX - Gute Aussichten

Erneut gilt es am heutigen Donnerstag viele Quartalsbilanzen zu verarbeiten. Im Leitindex Dax die der Telekom, von Beiersdorf und der Munich Re. Das Top-Thema ist am Nachmittag jedoch die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank. Die spannende Frage ist dabei, ob sich die Währungshüter angesichts der derzeit schwachen Inflation in der Eurozone zu einer weiteren Leitzinssenkung hinreißen lassen.

Der Dax könnte heute von den positiven Vorgaben aus den USA und Japan profitieren. Der US-Leitindex Dow Jones schloss am Mittwoch unmittelbar unter seinem Tageshoch (bei 16.518 Punkten), der marktbreite S&P-500-Index legte ebenfalls zu. Die Standardwerte profitierten von Aussagen der Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Kongress. Der Nikkei in Tokio gewann am Donnerstag ein knappes Prozent hinzu. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 0,28 % im Plus bei 9.545 Punkten.

Dt. Industrie schwächelt

Nach schwachen Auftragsdaten hat die deutsche Industrie auch weniger Produkte erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stellte das verarbeitende Gewerbe im März auf bereinigter Basis 0,5 % weniger her als im Februar. Es war der erste Rückgang seit Oktober 2013. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 % gerechnet.

Dt. Telekom - Wachstum dank boomenden US-Geschäft

Die Deutsche Telekom hat im 1. Quartal einen Umsatzanstieg von 8 % auf 14,89 Mrd. Euro verzeichnet. Grund war die boomende US-Mobilfunktochter T-Mobile US. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um 3,9 % auf 4,12 Mrd. Euro. Der bereinigte Nettogewinn lag bei 587 Mio. nach 767 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Laut einem Bericht des „ Handelsblatts“ will Telekom-Chef Höttges das Bonner Unternehmen radikal umbauen und auf das Europa-Geschäft konzentrieren. Die Hälfte des Vorstands stehe zur Disposition, heißt es.

Munich Re verfehlt Erwartungen

Munich Re verfehlt im ersten Quartal mit einem operativen Ergebnis von 1,31 Mrd. Euro (VJ: 1,37 Mrd.) und einem Nettogewinn nach Anteilen Dritter von 919 Mio. Euro (VJ: 963 Mio.) die Analystenschätzungen. Hintergrund des Gewinnrückgangs ist der zunehmende Preiskampf im Markt durch neue Anbieter. Bei den Bruttoprämien erlöste die MüRü 12,9 Mrd. Euro.

Beiersdorf überzeugt auf ganzer Linie

Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf wuhcs zum Jahresauftakt um 1,2 % auf fast 1,6 Mrd. Euro. Stark präsentierte sich das Geschäft in Nordamerika, während Europe auch wegen des starken Euros stagnierte. Ohne die Verluste aus der Währungsumrechnung wäre das Wachstum deutlich höher ausgefallen. Der Konzern verdiente zudem operative 9,3 % mehr als vor einem Jahr ( 235 Mio Euro).

Bilfinger verkauft wesentliche Teile seines Baugeschäfts

Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger will sich von wesentlichen Teilen seines Baugeschäfts trennen. Dabei geht um den so genannten Ingenieurbau (Tiefbau), die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 800 Mio. Euro erzielte und damit 10 % des Gesamtvolumens.

Metro verzeichnet schwaches Quartal


Der Handelskonzern Metro schaut auf ein insgesamt schwaches Quartal zurück. Der Umsatz sank um 8 % auf 14,3 Mrd. Euro. Der Verlust schnellte auf 269 Mio. Euro. Im gleichen Quartal vor einem Jahr wurden lediglich 8 Mio. Miese angehäuft. Sämtliche Werte lagen deutlich unter den Markterwartungen.

Lanxess benötigt dringend frisches Geld

Der Chemiekonzern Lanxess hat am Mittwochabend eine Kapitalerhöhung um mehr als 400 Mio. Euro angekündigt. Im ersten Quartal war der Umsatz zudem stärker als erwartet gesunken.

ProSiebenSat.1 bleibt auf Wachstumskurs

Der Medien-Konzern ProSiebenSat.1 setzte sein profitables Wachstum im 1. Quartal 2014 fort und steigerte seinen Gesamtumsatz um 3,3 % auf 581,1 Mio. Euro. Dazu trugen erneut alle Segmente bei. Das recurring EBITDA legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,5 % auf 140,1 Mio. Euro zu.

Jungheinrich hebt Prognosen an

Jungheinrich ist gut in das Geschäftsjahr 2014 gestartet. Umsatz und Ergebnis legten im 1. Quartal jeweils um 12 % gegenüber den Vorjahreswerten zu. Die Produktionsstückzahlen stiegen aufgrund der starken Nachfrage im 4. Quartal 2013 um 33 %. Der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Zuwachs von 5 % ebenfalls positiv. Vor diesem Hintergrund erhöht der Vorstand seine Prognose bezogen auf Umsatz und EBIT für das laufende Geschäftsjahr.

ElringKlinger mit Umsatz- und Ergebnisschub im 1. Quartal



In den ersten drei Monaten 2014 entwickelte sich der Umsatz des ElringKlinger-Konzerns erneut besser als die weltweiten Pkw-Märkte. Die anziehenden Neuzulassungen in Westeuropa sowie die weiterhin solide Nachfrage aus Asien und Nordamerika führten zu einem Umsatzwachstum von 13,4 %. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte trotz des noch negativen Ergebnisbeitrags des Geschäftsbereichs E-Mobility 42,1 Mio. Euro (VJ: 32,8 Mio.).

Telefonica Deutschland bleibt vor Fusion mit E-Plus weiter unter Druck

Telefonica Deutschland steht auf dem deutschen Markt weiter unter Druck. Der harte Wettbewerb ließ den Umsatz der Münchener im 1. Quartal um 9 % auf 1,12 Mrd. Euro sinken. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Oibda) fiel um ein Sechstel auf 234 Mio. Euro, der Nettoverlust schwoll mit 40 Mio. Euro auf das Dreifache an.

Rheinmetall schreibt noch immer rote Zahlen

Rheinmetall verzeichnete im 1. Quartal einen operativen Verlust von 13 Mio. Euro und damit immerhin nur noch knapp halb so viel wie vor einem Jahr. Der Gesamtumsatz legte deutlich zu und stieg um 12 % auf 1,08 Mrd. Euro. Während die Rüstungssparte nicht gut lief, profitierte der Konzern vom Zuwachs im Autozuliefergeschäft.

Stada leidet unter starkem Euro

Der Arzneimittelhersteller Stada hat im ersten Quartal mit einem starken Euro gelitten. Der Gewinn stagnierte bei 35 Mio. Euro. Bereinigt um Sondereffekte egte die Kennzahl dagegen um 43 Prozent auf 52,6 Mio. Euro zu. Der Umsatz wurde um 7 % auf 507 Mio. Euro gesteigert.

Kion startet solide ins neue Geschäftsjahr

Der wertmäßige Auftragseingang des Gabelstaplerherstellers Kion zog im 1. Quartal verglichen zum Vorjahreszeitraum um 4,4 % an und erreichte 1,196 Mrd. Euro. Zugleich lag der Konzernumsatz mit 1,089 Mrd. Euro auf dem hohen Niveau der ersten drei Monate 2013. Der Auftragsbestand des weltgrößten, auf Flurförderzeuge und verbundene Dienstleistungen spezialisierten Anbieters kletterte im Vergleich zum Jahresende 2013 um mehr als 10 % auf rund 764 Mio. Euro.

Klöckner & Co verdient wieder Geld

Der Stahlhändler Klöckner & Co schreibt wieder einen Gewinn. Nach einem Verlust von 16 Mio. Euro im Vorjahr lag das Plus bei 3 Mio. Euro. Die harten Sparanstrengungen und eine gute Entwicklung am Stahlmarkt stützten dabei. Der Umsatz belief sich auf 1,572 Mrd. Euro.

Fraport bestägtig trotz Streiks seine Prognosen


Fraport bestätigt Ausblick für 2014 und erwartet weiterhin eine Entwicklung oberhalb des Vorjahresniveaus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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