DAX: Freundlich. Noch. - Ukraine-Konflikt - Keine Hoffnung auf Ende der Sanktionen
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DAX - Leichtes Plus zu erwarten
Der Dax ist gestern unter die Räder geraten, konnte aber zum Handelsschluss einen Teil seiner zwischenzeitlich heftigen Verlusten neutralisieren. In der Spitze ging der Index gestern mit über eineinhalb Prozent baden, um am Ende "lediglich" 1,10 % tiefer aus dem Handel zu gehen. Sorgen um eine Eskalation in der Ukraine nach dem mutmaßlichen Einmarsch russischer Truppen im Osten des Landes waren der Anlass der Gewinnmitnahmen.
Die Reaktionen an der Wall Street blieben aber moderat, der US-Leitindex Dow Jones ging am Donnerstag lediglich mit einem kleinen Minus von 0,25 % in den Feierabend. Die Vorgaben für den heutigen Wochenabschluss sind leicht positiv. Der Future auf den Dow Jones Industrial verbesserte sich seit Xetra-Schluss um 0,15 %. Asiens Börsen blieben insgesamt ruhig. L&S taxiert den Dax aktuell mit 0,20 % bei 9.483 Punkten im Plus.
Heute dürften vor allem die Inflationsdaten der Eurozone für Interesse sorgen. EZB-Ratsmitglied Nowotny warnte bereits, dass die niedrige Inflationsrate in der Eurozone Anlass zur Sorge gebe.
Am Nachmittag stehen dann die Persönlichen Einkommen und Ausgaben in den USA auf der Agenda. Es folgen später noch das Chicago Einkaufsmanagerindex und das von der Uni Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Juli so stark gefallen wie seit Januar 2012 nicht mehr. Die preisbereinigten Umsätze sind real um 1,4 % zum Vormonat gesunken. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,1 % gerechnet. Der Euro fällt nach den schwachen Einzelhandelsdaten aktuell auf 1,3163 US-Dollar zurück (-0,15 %).
Obama schließt militärische Intervention in der Ukraine aus
US-Präsident Obama hat ein militärisches Eingreifen im Ukraine-Konflikt ausgeschlossen, jedoch Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt. Der stellvertretende Unionsfraktionschef Schockenhoff (CDU) hat sich für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Erler (SPD), warnte jedoch davor, die Wirkung von Sanktionen zu überschätzen.
Ukraine-Konflikt - Keine Hoffnung auf Ende der Sanktionen
Die Eskalation des Konflikts in der Ukraine hat in Europa die Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen verstärkt. Erste Ökonomen warnen vor einer Rückkehr der Rezession. EU-Handelskommissar De Gucht rief Russland in einem Gespräch mit der FAZ dazu auf, einen Waffenstillstand anzustreben wie bei den russisch-ukrainischen Gesprächen in Minsk zugesagt. Der CDU-Außenpolitiker Brok sprach sich für neue Sanktionen gegen Russland aus. Bundeskanzlerin Merkel kündigte an, die EU werde darüber beraten.
Portugal: Erste makroökonomische Erfolge
Die portugiesische Finanzministerin Albuquerque rechnet im laufenden Jahr mit einem höheren Wirtschaftswachstum von 1,0 % (bisher 0,8 %) sowie mit einer niedrigeren Arbeitslosenrate von 14,2 % (bisher 17,7 %). Die höheren Steuereinnahmen und geringeren Ausgaben werden dabei helfen, das Defizitziel von 4,0 % des BIP zu erreichen.
EZB: Sorgen um Wachstum in der Eurozone
EZB-Ratsmitglied Nowotny ist besorgt über die wirtschaftliche Situation in der Eurozone. Das Wachstum werde in diesem Jahr schlechter ausfallen als bisher erwartet. Nowotny betonte am Donnerstag vor Journalisten mit Blick auf den Ukraine-Konflikt und die Schwierigkeiten mit Russland, dass die wirtschaftlichen Folgen im nächsten Jahr stärker zu spüren sein würden.
Nowotny geht außerdem davon aus, dass die langfristigen und zweckgebundenen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) der EZB sehr gut angenommen werden. Diese sollen im September anlaufen.
Johnson & Johnson will sich verschlanken
Laut Kreisen will sich der US-Konsumgüterknzern Johnson & Johnson von seiner Medizingerätetochter Cordis trennen. Der Wert der Aktivitäten wird auf 1,5 bis 2,0 Mrd. Dollar geschätzt.
Pilotenstreik bei Germanwings
Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings kommt es heute zu Streiks. Zwischen 6 und 12 Uhr werden 116 der insgesamt 164 Flüge gestrichen.
Boeing könnte wichtigen Auftrag verlieren
Boeing muss offenbar um seinen Exklusiv-Auftrag für die Präsidentenmaschine „Air Force One“ bangen. Im Dezember werde entschieden, ob Boeing einen Großauftrag für die nächste "Air Force One" mit anderen Firmen teilen muss, sagte ein Sprecher der US-Luftwaffe.
Auch Google an Warenzustellung per Drohne interessiert
Google arbeitet wie Amazon an der Warenzustellung per Drohne. Drohnen könnten zum Beispiel in schwer zugänglichen Gebieten oder in Großstädten mit überlasteten Verkehrswegen die Zustellung beschleunigen, sagte der Chef des Forschungslabors Google X der „Berliner Zeitung“.
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Danke für den Hinweis, wurde korrigiert.
Lieber Herr Lammert,
wie schreibt man nun den Namen dieses EZB-Ratsmitgliedes?
Novotna, Novotny oder Nowonty?
Aller guten Dinge sind 3.
:-?