Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 20.11.2014

DAX: Es zeichnet sich eine Verschnaufpause ab

Nach drei Gewinntagen im Dax dürfte der Index am Donnerstag schwächer starten. Von den Überseebörsen kommt dabei kein neuer Schwung.

Erwähnte Instrumente

DAX - Ruhepause

Nach drei Gewinntagen in Folge zeichnet sich beim deutschen Leitindex eine Verschnaufpause ab. L&S taxiert den Dax vorbörslich 0,12 % tiefer bei 9.461 Punkten. Die internationalen Vorgaben sind dabei verhalten. In den USA konnte auch die Veröffentlichung des Fed-Protokolls kaum einen Anleger hinterm Ofen hervorlocken. Der US-Leitindex Dow Jones beendete unverändert bei 17.685 Punkten. Auch in Asien haben sich die wichtigsten Börsen am Donnerstag nur wenig bewegt.

Fed sorgt sich um zu niedrige Inflation

Die US-Notenbank Fed macht sich Sorgen über die niedrige Inflation. Die FOMC-Mitglieder gingen davon aus, dass die Inflation kurzfristig durch den Rückgang der Energiepreise zurückgehalten wird, heißt es in dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung von Ende Oktober. Einige Währungshüter drückten die Sorge aus, dass die Inflation für längere Zeit unter dem Ziel von 2 Prozent bleiben wird. Trotz der Risiken bewertet die Fed die Aussichten für die US-Wirtschaft für gut genug, um ein Ende ihres QE-Programms zu rechtfertigen. Der Leitzins soll hingegen für „beträchtliche Zeit“ auf dem Rekordtief von null bis 0,25 % belassen werden, bis die Wirtschaftserholung gesichert ist.

ThyssenKrupp überrascht mit Dividendenzahlung

Mit dem Industriekonzern ThyssenKrupp geht es wieder aufwärts. Dieses Signal setzte der Vorstand mit der überraschenden Ankündigung einer Ausschüttung von 11 Cent je Aktie für das vergangene Geschäftsjahr. Denn nach drei Verlustjahren erzielte der Essener Konzern im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr wieder einen Gewinn. Der Überschuss belief sich auf 210 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 1,4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Dabei zahlte sich vor allem das harte Sparprogramm aus. Den Umsatz steigerte ThyssenKrupp um gut 2,7 Milliarden auf 41,3 Milliarden Euro.

Der Vorstand strebt nun im Geschäftsjahr 2015 ein bereinigtes EBIT von mindestens 1,5 Milliarden Euro an. Der Nettogewinn soll deutlich steigen. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis im einstelligen Prozentbereich wachsen. Der Cashflow vor Verkäufen soll mindestens ausgeglichen aus.

Rente mit 63 stößt auf rege Nachfrage

Die Nachfrage nach der abschlagsfreien Rente mit 63 ist höher als erwartet. Von den 163.000 Anträgen, die bis Ende Oktober gestellt wurden, seien bereits rund 110.000 bearbeitet und „fast ausnahmslos bewilligt“ worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung der „Rheinischen Post“. Den Angaben zufolge müssen dafür in diesem Jahr statt der geplanten 900 Millionen Euro voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro ausgegeben werden. Für das kommende Jahr wird mit Kosten von 3 Milliarden Euro gerechnet.

Commerzbank führt „Strafzinsen“ für große Guthaben ein

Die Commerzbank führt negative Zinsen auf die Guthaben großer Unternehmenskunden ein. So eine „Guthabengebühr“ behalte sich das Geldinstitut bei einzelnen großen Firmenkunden mit hohen Guthaben sowie bei Großkonzernen und institutionellen Anlegern vor, erläuterte ein Sprecher und bestätigte damit einen Bericht des „Wall Street Journal Deutschland“. Für Privat-, Geschäfts- und mittelständische Firmenkunden seien aber keine negativen Zinsen geplant, so der Sprecher.

Erzeugerpreise geben auch im Oktober weiter nach

Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, lag das Preisniveau auf Produzentenebene im Oktober 1,0 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Vor allem fallende Energiepreise drückten die Jahresrate. Auf Monatssicht fiel das Preisniveau um 0,2 Prozent.

Vodafone will sich weiter verschlanken

Der britische Telekommunikationsriese Vodafone erwägt den Verkauf weiterer Konzernanteile. Wenn der Preis stimme, könnten Bereiche außerhalb des Kerngeschäfts veräußert werden, sagte Konzernchef Colao in einem Interview.

Airbus – Mega-Order von Delta Air Lines

Nach Informationen von Dow Jones Newswire hat die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines 50 Airbus-Großraumflieger bei dem europäischen Flugzeugbauer bestellt. Die drittgrößte US-Gesellschaft habe 25 Langstreckenmaschinen des Typs A350-900 und 25 Maschinen des Typs A330-900neo geordert, hieß es. Laut Liste kommt der Auftrag auf 14 Milliarden Dollar, allerdings sind in der Branche zweistellige Rabatte üblich.

Strafe für Frankreich im Etatstreit noch nicht vom Tisch

Eine Strafzahlung für wiederholte Verstöße Frankreichs gegen die Regeln der EU sei weiterhin eine ernstzunehmende Option, sagte mehrere EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Wenn es kein ausreichendes Entgegenkommen aus Paris gebe, müssten nach den EU-Vorschriften die disziplinarischen Maßnahmen verschärft werden, so ein hochrangiger Diplomat.

Apple will Beats-App auf Geräten vorinstallieren

Einem Medienbericht zufolge will Apple seinen Musikdienst Beats künftig auf iPhones und iPads vorinstallieren. Die Beats-App solle dafür im kommenden Jahr in das Mobil-Betriebssystem iOS aufgenommen werden, meldete die „Financial Times“.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Austrochris
    Austrochris

    ​Verschnaufpause ist gut . Bei diesen Wirtschaftsdaten heute muss jeder tief schnaufen !

    12:55 Uhr, 20.11.2014

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten