Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 05.11.2014

DAX - Erholungsversuch nach zwei schwächeren Tagen

Nach zwei schwachen Tagen zeichnet sich im Dax zur Wochenmitte eine Erholung ab. Im Blick sind Unternehmenszahlen aus der zweiten und dritten Reihe sowie die EZB, deren November-Sitzung am morgigen Donnerstag ansteht.

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DAX

Am Dienstag ging der deutsche Leitindex mit einem Minus von einem knappen Prozent aus dem Handel. Einige Börsianer begründeten die Abwärtsbewegung mit Gerüchten, dass nicht wenige EZB-Gouverneure den Kurs von EZB-Chef Draghi für unangebracht halten.

Die Stimmung im EZB-Hause bleibt auch heute im Fokus, zumal am morgigen Donnerstag die November-Sitzung der Europäischen Zentralbank auf dem Terminplan steht und weitere unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen wie die zuletzt diskutierten Käufe von Unternehmensanleihen beschlossen werden könnten.

Banker und Broker erwarten zur Wochenmitte, dass der Dax einen erneuten Erholungs-Anlauf starten. Vorbörslich sehen die Experten den Leitindex um 0,76 % fester bei 9.236 Punkten.

Der Euro zeigt sich am Mittwoch etwas schwächer. Aktuell 1,2522 Dollar nach 1,2544 am späten Vorabend. Der Wahlausgang in den USA hat den US-Dollar gestützt. Bei der Kongresswahl haben die Demokraten von Präsident Obama wie erwartet eine schwere Niederlage erlitten. Erstmals seit 2006 kontrollieren die Republikaner wieder beide Kammern des Parlaments - Senat und Repräsentantenhaus.

Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt fort. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 82,66 (-0,76 %), WTI-Öl notiert bei 76,76 Dollar (-0,78 %). Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) scheint sich nicht auf eine Kürzung ihrer Produktion einigen zu können. Die Ölpreise haben in den letzten Monaten um rund 25 % nachgegeben. Grund ist das Überangebot am Markt.

Hannover Rück toppt die Markerwartungen deutlich

Im dritten Quartal verdiente der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück auch dank guter Geschäfte mit Kapitalanlagen unter dem Strich 251 Millionen Euro und damit ein Fünftel mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit schnitt der Konzern deutlich besser ab als von Analysten erwartet. Das Kapitalanlageergebnis betrug 413,8 Millionen Euro, nach 364,2 Millionen Euro vor Jahresfrist.

ElringKlinger wächst zweistellig

Der Automobilzulieferer ElringKlinger erzielte im dritten Quartal ein zweistelliges Umsatzwachstum. Der Konzernumsatz stieg um 13,9 % auf 327 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 7,6 % auf 41,2 Millionen Euro. Aufgrund von positiven Währungskurseffekten legte das Periodenergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter deutlich überproportional um 44,0 % auf 32,4 Millionen Euro zu.

Banca Monte dei Paschi di Siena holt sich Kapitalzusage

Die im EZB-Stresstest durchgefallene italienische Banca Monte dei Paschi di Siena hat laut einem Medienbericht von mindestens sechs Großbanken eine Kapitalzusage von 2,5 Milliarden Euro für die geplante Kapitalerhöhung erhalten. Damit könnte die beim Stresstest aufgedeckte Kapitallücke in dieser Höhe geschlossen werden.

Kuka bleibt auf Rekordkurs

Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat im dritten Quartal seinen Aufwärtstrend bei Umsatz und Profitabilität fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 19 % auf den Rekordwert von 539 Millionen Euro, den Gewinn konnte Kuka um 54 Prozent auf 22,6 Millionen Euro steigern.

Voestalpine meldet Gewinnsprung

Beim österreichischen Stahlkonzern Voestalpine legte der Überschuss im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 87 Prozent auf 151,3 Millionen Euro zu. Dabei profitierte das Unternehmen auch von einer niedrigeren Verschuldung, geringeren Zinsen und einer günstigeren Steuerquote.

Axel Springer bestätigt Jahresziele

Axel Springer setzt weiter auf das digitale Geschäft und hat damit Erfolg. Zwischen Juli und Ende September kletterte der Umsatz dank des Internetgeschäfts um 8,2 Prozent auf 741,1 Millionen Euro, während der operative Gewinn um zwei Prozent auf 97,8 Millionen Euro zulegte. Damit übertraf Springer die Expertenerwartung beim Umsatz und verfehlte sie beim operativen Ergebnis. Der Konzern bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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