Kommentar
18:05 Uhr, 04.01.2023

Fallende Inflation beflügelt Aktienmarkt - ISM-Einkaufsmanagerindex leicht unter den Erwartungen

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

Hier geht es zum Newsflash des Vortages

USA: Offene Stellen bleiben höher als erwartet

GE vollzieht Abspaltung von Gesundheitssparte

Microsoft arbeitet an Bing-Version mit ChatGPT-Technologie

BMW verbucht leichten Absatzrückgang

Salesforce streicht 10 % der Stellen

Rheinmetall erhält Großauftrag

Einkaufsmanager werden optimistischer

Inflation in Frankreich niedriger als erwartet

Grenke steigert Neugeschäft deutlich

Importpreise: Anstieg schwächt sich deutlich ab

Kursrutsch bei Apple und Tesla

Laufend aktuelle Nachrichten in Echtzeit finden Sie im Börsen-Live-Ticker von stock3, mit bis zu 100 Meldungen pro Stunde und filterbar.

Was heute am Markt los ist

Ein deutlicher Rückgang der Inflation in Deutschland und Frankreich und fallende Energiepreise haben dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch kräftigen Aufwind beschert. Der DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 2,18 Prozent auf 14.490,78 Punkte zu. Am Dienstag war bereits ein stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der Inflation in Deutschland gemeldet worden, am Mittwoch zeigten die französischen Verbraucherpreisdaten die gleiche Entwicklung. Zudem gingen auch die Importpreise in Deutschland deutlich zurück. Deutlich fallende Energiepreise lassen zudem einen weiteren Rückgang der Inflation vermuten. US-Konjunkturdaten spielten hingegen keine große Rolle. Am Abend könnte aber das Protokoll zum letzten Fed-Zinsentscheid für neue Impulse sorgen.

Weitere wichtige börsenrelevante Termine finden Sie im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Der Facebook-Mutterkonzern Meta darf in Europa personenbezogene Daten seiner Nutzer nicht mehr ohne deren Zustimmung für personalisierte Werbung auf den Plattformen Facebook und Instagram verwenden, wie die zuständige irische Datenschutzbehörde DPC entschieden hat. Die Behörde verhängte zudem eine Strafe in Höhe von 390 Millionen Euro, weil Meta gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung verstoßen habe. Meta kündigte eine Berufung an.

Meta Platforms Inc.
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Der Technologiekonzern General Electric hat die Abspaltung seiner Gesundheitssparte vollzogen. Die GE-Aktien notieren deshalb kurz vor Beginn des US-Handels rund 21 % im Minus.

General Electric Co.
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Microsoft arbeitet einem Medienbericht zufolge an einer Version seiner Suchmaschine Bing, die mit der Technologie hinter der Künstlichen-Intelligenz-Plattform ChatGPT arbeitet. Die neue Version könnte bereits im März an den Start gehen, berichtet die Branchenpublikation "The Information".

Microsoft Corp.
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Das mRNA-Impfstoffunternehmen Moderna übernimmt das japanische Biotechunternehmen OriCiro Genomics. Der Kaufpreis beträgt 85 Millionen Dollar, wie Moderna mitteilte.

Moderna Inc.
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Der Autobauer BMW hat 2022 einen leichten Absatzrückgang verzeichnet. Insgesamt wurden rund 2,4 Millionen Fahrzeuge verkauft, nach rund 2,5 Millionen Fahrzeugen im Vorjahr. Bei reinen Elektrofahrzeugen konnte sich der Absatz mehr als verdoppeln. Der Anteil vollelektrischer BMWs und Minis am Gesamtabsatz betrug knapp 10 Prozent. Für das laufende Jahr werde ein Anteil von 15 Prozent angestrebt, hieß es. (Eine aktuelle Chartanalyse finden Sie hier: BMW - Aktie mit Ausbruchsversuch)

BMW AG
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Das Softwareunternehmen Salesforce will im Rahmen von Sparmaßnahmen die Belegschaft deutlich reduzieren. Von zuletzt rund 79.000 Mitarbeitern soll rund jede zehnte Stelle gestrichen werden, wie Salesforce in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC mitteilte. Außerdem sollen bestimmte Immobilien verkauft und Büroflächen in bestimmten Märkten reduziert werden, heißt es. (Eine aktuelle Chartanalyse finden Sie hier: SALESFORCE - Steht eine neue Verkaufswelle an?)

Salesforce Inc.
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Rheinmetall hat einen Großauftrag im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Sprengstoffwerks im ungarischen Várpalota erhalten. Der Gesamtwert des Auftrags liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, wie Rheinmetall mitteilte. Konkret errichtet der ungarische Staat am Rheinmetall-Standort in Várpalota ein neues Sprengstoffwerk zur Herstellung von sogenanntem RDX (Research Department eXplosive), dessen Anlagentechnik die südafrikanische Rheinmetall Denel Munition Pty (Ltd) liefern wird.

Rheinmetall AG
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Der Leasingspezialist Grenke hat sein Neugeschäft im vierten Quartal 2022 deutlich gesteigert und im Gesamtjahr das obere Ende seiner Prognose erreicht. Im vierten Quartal erhöhte sich das Leasingneugeschäft um 24,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 647,0 Millionen Euro. Im Gesamtjahr wuchs das Leasingneugeschäft um 38,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, womit das obere Ende der im Oktober erreichten Spanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro erreicht wurde. Die sogenannte Deckungsbeitrag-2-Marge sank im vierten Quartal auf 15,5 Prozent von 16,3 Prozent im Vorjahresquartal und im Gesamtjahr 2022 auf 16,1 Prozent von 17,6 Prozent im Vorjahr.

Grenke AG
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Ein Kursrutsch bei Apple und Tesla hat die Indizes an der Nasdaq am Dienstag nach unten gezogen. Die Aktien von Tesla stürzten um mehr als 12 Prozent ab, nachdem der Elektroautobauer am Montag schwächer als erwartet ausgefallene Auslieferungszahlen für das vierte Quartal veröffentlicht hatte. Die Apple-Aktien verloren 3,7 Prozent. Hier belastete ein Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei", wonach Apple wegen einer geringeren Nachfrage weniger Komponenten für Produkte wie AirPods und MacBooks produzieren lässt.

Apple Inc.
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Tesla Inc.
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Sonstige börsenrelevante News

Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Dezember stärker eingetrübt als erwartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 49,0 Punkten im November auf 48,4 Zähler im Dezember, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Erwartet wurde ein weniger starker Rückgang auf 48,5 Punkte.

Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im November nicht ganz so stark gesunken wie erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang von 10,512 Millionen auf 10,458 Millionen verzeichnet. Erwartet wurde ein stärkerer Rückgang auf 10,0 Millionen.

Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind im Dezember um 38,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 314.318 Fahrzeuge gestiegen. Im Gesamtjahr erhöhten sich die Neuzulassungen um 1,1 Prozent auf 2,65 Millionen Fahrzeuge. Die Neuzulassungen reiner Elektrofahrzeuge erhöhten sich im Gesamtjahr um 32,2 Prozent und erreichten einen Anteil von 17,7 Prozent an allen Neuzulassungen.

Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone und in Deutschland hat sich im Dezember stärker aufgehellt als erwartet. Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone legte nach endgültigen Angaben um 1,5 Punkte auf 49,3 Zähler zu. Vorläufig waren 48,8 Punkte gemeldet worden. Der Index liegt damit allerdings weiter unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in der Eurozone kletterte nach endgültigen Angaben auf 49,8 Punkte, von 48,5 Punkten im Vormonat. Der entsprechende Index für Deutschland legte von 46,1 Punkten auf 49,2 Zähler zu. Die Indizes zum verarbeitenden Gewerbe waren bereits zuvor veröffentlicht worden.

Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer bleibt laut Ifo-Institut zwar angespannt, hat sich zuletzt aber etwas aufgehellt. Der entsprechende Index des Instituts stieg im Dezember auf plus 1,5 Punkte, von minus 1,5 Punkten im November. "Die deutsche Autoindustrie insgesamt scheint heute besser aufgestellt zu sein als im Spätsommer 2022", sagte Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, laut Pressemitteilung.

Die Inflation in Frankreich hat im Dezember niedriger als erwartet gelegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise nach dem europaweit harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) um 6,7 Prozent, während ein Anstieg um 7,3 Prozent erwartet worden war. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbracherpreise um 0,1 Prozent, hier war ein Anstieg um 0,4 Prozent erwartet.

Der Anstieg der Importpreise in Deutschland hat sich im November deutlich abgeschwächt. Die Einfuhrpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Oktober 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr noch bei 23,5 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Importpreise im November deutlich um 4,5 Prozent, was der größte jemals verzeichnete Rückgang und der dritte Rückgang in Folge war. Die Exportpreise erhöhten sich im November um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und sanken um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.

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