Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 04.12.2014

DAX: Draghi soll die Märkte aus der Lethargie reißen

Der deutsche Leitindex dürfte - auch dank guter internationaler Vorgaben - im Vorfeld der heute anstehenden Sitzung der EZB höher starten. Nach dem Seitwärts-Markt der vergangenen Tage könnte EZB-Präsident Draghi dem Aktienmarkt am frühen Nachmittag gehörig Dampf machen.

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DAX - Freundlicher Auftakt vor EZB-Sitzung

Ganz klar im Fokus der Marktteilnehmer steht heute am frühen Nachmittag der EZB-Zinsentscheid mit anschließender Pressekonferenz. Die Erwartungen an den Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, sind hoch. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten in der Eurozone konnten unterm Strich wenig überzeugen. Auch die schwache Inflationsentwicklung sorgt nicht für Entspannung. Die Spekulationen über ein erweitertes Ankaufsprogramm, etwa für Staats- und Unternehmensanleihen, sind deshalb nicht geringer geworden.

Innerhalb des EZB-Rates scheint die Bereitschaft zuzunehmen, dass künftig auch Staatsanleihen angekauft werden, um den anhaltenden Disinflationsprozess zu bekämpfen. Dass bereits auf der anstehenden Sitzung eine entsprechende Entscheidung fallen wird, ist für die meisten Experten jedoch wenig wahrscheinlich. Konsens unter Marktbeobachtern ist, dass die Europäische Notenbank im ersten Quartal 2015 ein breit angelegtes Ankaufprogramm, das auch Staatsanleihen enthalten könnte, auflegen wird.

Darüber hinaus dürfte EZB-Chef Draghi heute neue Projektionen zu Wachstum und Inflation formulieren, die wohl zum wiederholten Male nach unten korrigiert werden dürften.

Der Dax dürfte im Vorfeld der Sitzung der Europäischen Zentralbank über der 10.000-er Marke starten. Gute Vorgaben aus Übersee – an der Wall Street erklomm der US-Leitindex Dow Jones erneute Bestmarken – treiben dabei an. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 0,30 % im Plus bei 10.003 Punkten.

Fed: US-Wirtschaft bleibt auf Erholungskurs

Nach Einschätzung der US-Notenbank Fed bleibt die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs. Aus den zwölf Notenbankdistrikten sei von einer höheren Wirtschaftsaktivität berichtet worden, heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Beige Book der Fed, dem Konjunkturbericht. Die Konsumenten seien ausgabefreudig, am Arbeitsmarkt habe es umfassende Verbesserungen gegeben, hieß es weiter.

Tui Travel: Mehr Gewinn unterm Strich

Der Reiseveranstalter Tui Travel hat sich vor der Übernahme durch den Tui-Konzern hübsch gemacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende September wuchs das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um 4 % auf 612 Mio. britische Pfund. Unter dem Strich sprang der Gewinn nach hohen Abschreibungen im Vorjahr von 51 auf 183 Mio. Pfund.

Hawesko Holding: Vorstand lehnt Übernahmeangebot von Tocos ab

Der Vorstand des Weinhändlers Hawesko hat sich deutlich gegen ein Übernahmeangebot der Beteiligungsgesellschaft Tocos gewandt. Das Angebot in Höhe von 40 Euro je Aktie sei zu niedrig, hieß es. Dies sei der offensichtliche Versuch, mit möglichst geringem finanziellem Einsatz die Kontrolle über das Unternehmen zu erlangen.

Italien: Senat spricht der Regierung das Vertrauen aus

Der italienische Ministerpräsident Renzi hat seine umstrittene Arbeitsmarktreform durchgebracht. Der Senat stimmte in einer erneuten Vertrauensfrage für die Regierung und damit endgültig für den sogenannten Jobs Act. Kernstück ist die Lockerung des Kündigungsschutzes.

Neue Streiks bei der Lufthansa

Trotz eines Schlichtungsangebots sind die Piloten der Lufthansa am Donnerstagmorgen erneut in den Ausstand getreten. Die Lufthansa streicht die Hälfte der geplanten Verbindungen. Die Gewerkschaft Cockpit hatte erklärt, das Angebot zur Schlichtung in der kommenden Woche zu prüfen.

November-Zahlen: Easyjet steigert Fluggastzahl

Der Billigflieger Easyjet hat die Zahl der Fluggäste im November um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr auf knapp 4,39 Millionen Personen gesteigert. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 89,5 %.

Frankreich: Arbeitslosigkeit steigt weiter

In Frankreich ist die Arbeitslosenquote im dritten Quartal um 0,3 Prozentpunkte auf 10,4 % angestiegen, wie das nationale Statistikamt Insee am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten für das dritte Quartal einen Anstieg auf lediglich 10,3 % erwartet.

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2 Kommentare

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  • Martin2013
    Martin2013

    ​Ich frage mich, wie man zu einer so selten dummen Überschrift kommt.

    Da dürfte wohl sämtliche Ausbildung über Bord geworfen worden sein

    11:41 Uhr, 04.12.2014
  • nuetzi
    nuetzi

    Da wird gar nichts passieren ! Gut essen, gut trinken, das war es !

    Einzig die Trader lassen sich von entsprechenden Medien ( Experten ) verrückt machen.

    Das sieht man auch an den " taumelden " Kursen.

    09:19 Uhr, 04.12.2014

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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