DAX: Die Kraft ist verschwunden - EU-Gipfel in Brüssel verspricht Spannung
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt versuchte sich am Vormittag nach mehreren schwächeren Tagen an einer Stabilisierung. Die Bemühungen waren allerdings nur kurzfristiger Natur. Der Leitindex tritt gegen Mittag mit minus 0,03% bei 9.965 Punkten auf der Stelle. Die unsicheren Krisenherde im Irak und der Ukraine spielen am Markt weiterhin eine Rolle. Auf dem Datenkalender dürften am Nachmittag aus den USA die persönlichen Einkommen und Ausgaben sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Beachtung finden.
Charttechnik
Nach einer leicht festeren Eröffnung sackte der Dax gleich wieder bis auf die 9.866iger Unterstützung ab, die derzeit hart umkämpft wird. Vor allem unterhalb von 9.900 Punkte besteht das Risiko, dass die Verkäufer siegen, was weitere Kursverluste bis auf 9.800 Punkte mit sich bringen könnte.
Thema des Tages
Wirtschaftsminister Gabriel hat im Vorfeld des EU-Gipfels die Mitgliedsstaaten davor gewarnt, sich gegen Reformen zu stellen. Wer sich dauerhaft verweigere, der werde am Ende keinerlei Erfolg haben, sagte Gabriel in Berlin. Zugleich verlangte er Zugeständnisse für jene Staaten, die neben Reformen auch wachstumsfördernde Investitionen anstrebten. So könne etwa Italien 15 Mrd. Euro aus EU-Fonds nicht abrufen, weil durch eine geforderte Mitfinanzierung der italienische Staat dann die Defizitgrenze des EU-Stabilitätspakts reißen würde. Hier erwarte er, dass die künftige EU-Kommission für mehr Flexibilität sorge, betonte der SPD-Chef.
Vor dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel fordern etwa Frankreich und Italien stärkere Wachstumsimpulse. Die Bundesregierung hatte allerdings betont, dass niemand die Regeln des Stabilitätspakts infrage stelle. Lediglich die flexible Anwendung des Stabilitätspakts sei ein Thema. ZEW-Präsident Fuest hat vor einer Abkehr von der Sparpolitik gewarnt. „Der Schuldenüberhang (in den Euro-Krisenländern) verhindert Wirtschaftswachstum", sagte Fuest. Die Hypothek für die künftige Wirtschaftsentwicklung sei ein ungelöstes Problem.
Aktien im Blick
FMC reagieren mit einem Aufschlag von 2,99 % auf eine Analyse der Credit Suisse. Die Experten hoben das Papier von „Neutral" auf „Outperform“ und erhöhten das Kursziel von 50 auf 56 Euro.
Dialog Semiconductor gewinnen 5,61 %. Grund sind Fusionsverhandlungen mit der österreichischen AMS.
Hornbach Holding und das frische SDax-Mitglied Hornbach Baumarkt AG verteuerten sich jeweils um rund ein halbes Prozent. Die Hornbach Gruppe hatte einen Umsatz- und Ertragssprung im ersten Quartal vermeldet.
Konjunktur
Der Arbeitsmarkt in Deutschland steht vor einer Phase des Stillstands. Darauf deutet eine Einschätzung der 156 Arbeitsagentur-Chefs hin. Sie rechnen in den kommenden drei Monaten mit einer Stagnation, wie aus dem Job-Barometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.
Währungen
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem US-Dollar bei 1,3611, nachdem im asiatischen Handel Kurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1,3636 markiert worden waren. Der US-Dollar stellt sich gegenüber dem japanischen Yen auf 101,80 ein. In der Folge notiert EUR/JPY bei 138,76. EUR/CHF oszilliert bei 1,2168.
Der Dollar zeigte am Donnerstag Schwäche, nachdem mehrere US-Konjunkturdaten enttäuschten So waren die Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal ernüchternd, ist doch die US-Wirtschaft mit einer annualisierten BIP-Rate von minus 2,9 % geschrumpft. Ein nicht erwartetes Minus bei den Auftragseingänge hatte auch die US-Industrie im Mai zu verkraften
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