DAX: Die klaren Impulse fehlen
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Aktienmarkt
Nach einem schwachen Start konnte sich der DAX gestern im weiteren Verlauf stabilisieren und zeitweise sogar in positives Terrain vordringen. Dies war in der Hauptsache der Tatsache geschuldet, dass sich auch die Ölpreise festigten. Mitte vergangener Woche war der deutsche Leitindex wegen der Sorgen um den Rohölpreis unter 9.315 Punkte gefallen — der tiefste Stand seit Dezember 2014.
Zur robusten Entwicklung gestern halfen aber auch positiv aufgenommene Unternehmensmeldungen. So hat Siemens einen fulminanten Start in das neue Geschäftsjahr 2015/2016 (per Ende September) hingelegt und die Gewinnprognose nach oben korrigiert. Die Siemens-Aktie reagierte am Dienstag mit einem Kurssprung von 7 Prozent und schob damit den DAX mit an. Die Siemens-Aktie wird heute exDividende gehandelt. Die Ausschüttung beträgt 3,50 Euro je Anteilsschein.
Am heutigen Mittwoch tritt der Deutsche Aktienindex auf der Stelle. L&S taxiert das Marktbarometer eine Stunde vor Handelsstart mit eine kleinen Veränderung um 0,02 Prozent. Highlight des heutigen Tages ist der Zinsentscheid der US-Notenbank, obwohl klar ist, dass die geldpolitischen Rahmenbedingungen heute nicht verändert werden. Fraglich ist aber, ob es Hinweise auf eine Leitzinserhöhung bei der nächsten Fed-Sitzung im März geben wird.
Die Ölpreise geben im frühen Handel am Mittwoch derweil wieder nach. Ein Barrel der Sorte Brent kostet am Morgen 31,32 US-Dollar, das ist ein Minus von 1,51 Prozent. Die US-Referenzsorte WTI notierte bei 30,85 US-Dollar (-1,91 %). Beherrschendes Thema bleibt das Überangebot. Andererseits hat die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, dass Russland und die OPEC bei der Reduzierung des Überangebots an Rohöl kooperieren könnten.
GfK-Konsumklima zeigt sich stabil
Im Januar dieses Jahres zeigt sich die Stimmung der Verbraucher nur wenig verändert. Das GfK-Konsumklima bleibt stabil. Für Februar prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach ebenfalls 9,4 Zählern im Januar, wie der Nürnberger Konsumforscher GfK mitteilte. Sowohl die Konjunkturerwartung als auch die Anschaffungsneigung gewinnen leicht hinzu, während die Einkommenserwartung Einbußen erleidet.
Apple erwartet Umsatzrückgang im laufenden Quartal
Für das vergangene Weihnachtsquartal hat Apple nochmals Rekordzahlen vermelden dürfen. Der Quartalsumsatz legte um 1,7 Prozent auf 75,87 Milliarden US-Dollar zu, der Nettogewinn wurde auf noch nie dagewesene 18,4 Milliarden US-Dollar gehoben. Der Technologieriese erreichte zudem die Marke von einer Milliarde aktiver Kunden. Im laufenden Quartal erwartet der iPhone-Hersteller einen Umsatzrückgang auf 50 bis 53 Milliarden Dollar. Das wäre weniger als von Analysten geschätzt und läge deutlich unter den 58 Milliarden vor Jahresfrist. Vor allem die Konjunkturabkühlung in China drückt auf die Geschäfte mit dem iPhone.
Wirtschaftsminister Gabriel erwägt Subventionen für den Kauf von Elektroautos
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat erneut Kaufanreize für Elektroautos ins Spiel gebracht. „Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir das Ziel von 1 Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 aufrecht erhalten? Dann brauchen wir ein Marktanreizprogramm wie Kaufprämien oder steuerliche Vorteilte. Wenn wir das nicht machen, sollten wir ehrlich sein und uns von diesem Ziel verabschieden", sagte Gabriel der "Rheinischen Post".
Bankenkrise: EU kommt Italien entgegen
Die Europäische Union und Italien haben sich auf einen „Garantiemechanismus" geeinigt, der es den italienischen Banken erlaubt, faule Kredite zu verkaufen. Im November war das Volumen der faulen Kredite mit 201 Milliarden Euro auf den höchsten Stand seit 20 Jahren gestiegen.
BDI kritisiert EU-Pläne zur Unternehmensbesteuerung
Die deutsche Industrie warnt vor Plänen der EU-Kommission zur Besteuerung von Unternehmen. Das EU-Paket gegen Steuervermeidung könnte zu einer Doppelbesteuerung zu Lasten der Unternehmen führen oder auch zu Streitigkeiten zwischen EU-Staaten darüber, wo ein Unternehmen seine Steuer zu entrichten hat, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber dem „Handelsblatt".
BASF leidet unter niedrigen Ölpreisen
Der Chemiekonzern BASF hat wegen der gefallen Ölpreise im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch verzeichnet. Nach ersten Berechnungen sei 2015 der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 8 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro gesunken, teilte BASF am Mittwoch überraschend mit. Neben deutlich niedrigeren Ergebnissen in der Öl- und Gassparte hätte auch der Geschäftsbereich Chemikalien im vierten Quartal den Gewinn belastet.
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