Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 05.02.2014

DAX - Die 9.100-Punkte-Marke im Visier - Bankenabgabe bringt nicht den erhofften Effekt

Der deutsche Leitindex wird am Mittwoch schwächer in den Handel starten. Dennoch sollte sich nach den jüngsten Verlusttagen etwas Entspannung breit machen. Am Nachmittag stehen wichtige US-Konjunkturdaten an, die zusätzliche Impulse einstreuen könnten

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DAX - Beruhigung ist angesagt

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich wieder verstärkt auf die großen Industriestaaten. Die Vereinigten Staaten liefern derzeit ein gemischtes Bild ab: So hatte der Einbruch des ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA die Verunsicherung der Anleger ob der aktuellen Robustheit der US-Wirtschaft verstärkt. Der Rückgang der Auftragseingänge der Industrieunternehmen in den USA im Dezember von 1,5 Prozent zum Vormonat hat derweil wenig beunruhigt, allein, weil Analysten noch ein stärkeres Einknicken erwartet hatten.

Der US-Leitindex Dow Jones legte am Dienstag 0,47 % zu und die Tokioter Börse konnte am Mittwoch einen Teil ihrer gestrigen Verluste wieder wettmachen (Schlussstand: +1,23 %).

Das Ausbleiben größerer Verluste am Dienstag lässt für den heutigen Handelstag auf eine gewisse Entspannung hoffen. Bankanalysten taxieren den Dax zum Auftakt mit -0,25 % auf 9.105 Punkten. Die Anleger warten gespannt auf die Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten des privaten US-Arbeitsvermittlers ADP. Diese gelten als Hinweis auf die offiziellen Zahlen der US-Regierung, die am Freitag veröffentlicht werden. Kurzfristig könnte ein positiver Bericht das Anlegergemüt beruhigen.

Der Euro gibt aktuell minimal nach (-0,01% auf 1,3513 US-Dollar). Vor der Zinsentscheidung der EZB am morgigen Donnerstag werden am Vormittag die Einzelhandelsumsätze in der EU publiziert.

Die Ölpreise ziehen am Morgen an. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 106,04 US-Dollar (+0,02 %), WTI-Öl notiert bei 97,74 US-Dollar (0,40 %). Wegen des ungewöhnlich harten Winters in den USA wird mit einem Rückgang der US-Heizölreserven gerechnet.

Bankenabgabe brachte bisher nur 1,8 Milliarden Euro ein

Die Bankenabgabe in Deutschland hat bisher deutlich weniger eingebracht als erhofft. Das berichtet die „Rheinische Post“ und beruft sich auf die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Demnach beläuft sich die Summe der Jahre 2011 bis 2013 auf insgesamt 1,8 Milliarden Euro. Die Regierung war von 1,2 Milliarden Euro im Jahr ausgegangen. Die Banken führen die Abgabe seit 2011 an den staatlichen Restrukturierungsfonds ab.

Adidas reicht Patentrechtsklage in den USA ein

Der Sportartikelhersteller adidas hat in den USA eine Klage gegen den Rivalen Under Armour wegen mutmaßlicher Patentrechtsverletzungen eingereicht. Laut Adidas hat das US-Unternehmen zehn Patente missbraucht, die der Konzern auf sein Fitness-Programmangebot miCoach hält.

Kabel Deutschland im Rahmen der Erwartungen

Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland hat im dritten Quartal mit einem Umsatz von 482 Mio. Euro (VJ: 465 Mio.) und einem operativen Ergebnis (EBITDA) vor Sondereffekten von 231 Mio. Euro (VJ: €220 Mio) die Prognosen erfüllt. Der Gewinn nach Steuern beträgt 33 Mio. Euro.

Microsoft: Der Neue lässt es sich gutgehen

Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella bekommt ein Grundgehalt von jährlich 1,2 Mio. US-Dollar und einen Bonus von bis 13,2 Mio. Dollar zugesprochen. Das sind über 70 Prozent mehr als dem Vorgänger Steve Ballmer eingeräumt worden war.

Immer mehr Menschen in Deutschland verdienen sich noch etwas hinzu.

In Deutschland nimmt die Zahl der Menschen zu, die neben ihrem Hauptberuf noch etwas hinzuverdienen. Die „Saarbrücker Zeitung“ schreibt, im Juni 2013 hätten gut 2,6 Millionen Bürger mit einer sozialversicherungspflichtigen Stelle zusätzlich mindestens einen Minijob ausgeübt. Damit hat sich die Zahl in zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Solarworld vor neuen Belastungen

Durch die Neubewertung langfristiger Lieferverträge wird das Ergebnis der SolarWorld AG um einen zweistelligen Millionenbetrag zusätzlich belastet. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Heidelberger Druck verdient wieder Geld

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat seine Zahlen für die ersten drei Quartale seines Geschäftsjahres vorgelegt. Preiserhöhungen und das strikte Sparprogramm hatten zuletzt Wirkung gezeigt: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hat der Konzern ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 67 Mio. Euro (VJ: 4 Mio.) und ein EBIT von 10 Mio. Euro (VJ: -58 Mio.) erzielt.

Morgan Stanley und JP Morgan müssen im Hypothekenstreit blechen

Die beiden Großbanken hagen sich in einer außergerichtlichen Vereinbarung mit der Aufsichtsbehörde für die halbstaatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac geeinigt. Hintergrund ist ein Rechtsstreit über Hypothekengeschäfte im Zuge der Finanzkrise. JP Morgan überweist 614 Mio. Dollar und Morgan Stanley insgesamt 1,25 Mrd. Dollar.

Sony will sein PC-Geschäft verkaufen

Sony verhandelt gegenwärtig mit Japan Industrial Partners über den Verkauf seiner Vaio-PC-Sparte. Der Fonds, der auf Umstrukturierungskonzepte spezialisiert sei, werde Sonys Computer-Geschäft voraussichtlich in ein eigens dazu geschaffenes neues Unternehmen einbringen und das PC-Geschäft fortführen, berichtet das Wall Street Journal. Die Transaktion könnte 50 Mrd. Yen wert sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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