DAX® - Der Konter läuft
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Der Konter läuft
Das temporäre Unterschreiten der Schlüsselzone der letzten Monate bei 15.600/15.700 Punkten hat beim DAX® keinen neuen Verkaufsdruck nach sich gezogen. Vielmehr konnte das Aktienbarometer gestern das Tief vom 26. Juni bei 15.714 Punkten zurückerobern. Mit unserer gestrigen Überschrift, wonach sich die Bullen nicht kampflos geschlagen geben, haben wir also ins Schwarze getroffen. Wann immer abgeschlossene Kursmuster ihre eigentliche Wirkung nicht entfalten, sollten Anlegerinnen und Anleger sehr hellhörig werden. Ein Schließen der jüngsten Abwärtskurslücke bei 15.846/15.901 Punkten würde in diesem Zusammenhang für ein echtes Ausrufezeichen sorgen und die Rückkehr in die Erfolgsspur zementieren. Als hilfreich könnte sich derzeit ein Blick auf den Dow Jones® erweisen, der wieder über der Marke von 34.000 Punkten notiert und damit die Hochs der letzten acht Monate zur Disposition stellt. Auf der Unterseite bilden beim DAX® dagegen die eingangs erwähnte Schlüsselzone einen ersten Rückzugsbereich, ehe das jüngste „swing low“ vom vergangenen Freitag bei 15.425 Punkten als weitere Unterstützung fungiert.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Fallende Renditen – ein frommer Wunsch?
Die 10-jährige Rendite USA hat im Verlauf des Jahres 2023 immer wieder wichtige Tiefpunkte bei 3,25 % ausgeprägt. Damit kam es zuletzt mehrfach zu einem lehrbuchmäßigen Pullback an die alten Ausbruchsmarken bei 3,26%/3,04 %. Charttechnisch handelt es sich zudem um eine Konsolidierung in Form eines Dreiecks. Mit dem Sprung über den Korrekturtrend seit Oktober 2022 (akt. bei 3,84 %) ist diese Verschnaufpause voraussichtlich beendet. In diesem Kontext würde ein Spurt über das Märzhoch (4,09 %) für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgen. Im Erfolgsfall winkt ein Anlauf auf das Mehrjahreshoch vom Oktober 2022 bei 4,34 %. Aus der Höhe des beschriebenen Dreiecks lässt sich sogar ein rechnerisches Kursziel von 4,85 % ableiten. Das abgeschlossene Konsolidierungsmuster legt perspektivisch somit sogar ein neues Zinshoch nahe. Einen wichtigen Fingerzeig liefern derzeit die Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. jeweils bei 3,70 %). Erst einmal notiert das Zinsbarometer oberhalb der gleitenden Durchschnitte und signalisiert damit einen Aufwärtstrend. Darüber hinaus dürfte es zeitnah zu einem positiven Schnittmuster zwischen den beiden Glättungen kommen, die nach der oberen Dreiecksbegrenzung zukünftig als starke Unterstützung fungieren.
10 Year T-Note Future (Kontrakt Sep 23) (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10 Year T-Note Future (Kontrakt Sep 23)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
In jeder Hinsicht überzeugend
Zu dieser mehr als berechtigten Überschrift tragen verschiedene Faktoren bei. So hat die Korrektur seit April 2021 letztlich lediglich zu einem erfolgreichen Test des langfristigen Aufwärtstrends seit 2008 (akt. bei 105,05 USD) geführt. Neben der Bestätigung der grundsätzlichen Aufwärtstendenz liegt zudem – dank der Rückeroberung der 38-Monats-Linie (akt. bei 107,03 USD) und des Spurts über die Hochs bei knapp 111 USD – eine Bodenbildung vor. Begleitet wurde die beschriebene Bestätigung des Langfristtrends von konstruktiven Indikatorsignalen. So haben die Relative Stärke (Levy) und der MACD neue Einstiegssignale generiert und sind nun wieder „long“ positioniert. Dank des Anschlusspotenzials aus der unteren Umkehr von rund 20 USD testet der Titel aktuell die historischen Hochstände bei 125,05/127,34 USD. An dieser Stelle wird es interessant, denn ein Vorstoß in „uncharted territory“ wäre gleichbedeutend mit der Auflösung eines größeren, seit 2020 bestehenden, aufsteigenden Dreiecks (siehe Chart) und damit mit einem erneuten prozyklischen Investmentkaufsignal. Per Saldo handelt es sich bei der Fiserv-Aktie um einen charttechnischen Dauerläufer mit Ausbruchspotenzial!
Fiserv (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Fiserv
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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