DAX: Chefwechsel bei der Deutschen Bank sorgt für Kurseuphorie
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
DAX
Der deutsche Aktienmarkt hat am vergangenen Freitag erneut Federn gelassen. Für den Leitindex ging es 1,26 Prozent abwärts. Zuletzt war der DAX um mehr als 5 Prozent auf den Stand von Anfang Mai zurückgefallen. Überschattet wird der Handel von der Unsicherheit über den Ausgang des Schuldenstreits zwischen Griechenland und seinen Gläubigern.
Athen verhandelt seit Wochen ergebnislos mit der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds. Dabei geht es um die verbleibenden 7,2 Milliarden Euro aus dem zweiten Hilfspaket. Die jüngsten Reformforderungen hat Griechenlands Regierungschef Tsipras als absurd bezeichnet. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte mit Blick auf das Ringen um neue Finanzhilfen für Griechenland: „Mit Sicherheit gibt es eine Deadline“. Einen Termin nannte der Luxemburger aber nicht, der gleichzeitig einen „Grexit“ weiter ausschließt.
Griechenland dürfte auch in der neuen Handelswoche das bestimmende Thema auf dem Parkett bleiben. Vorbörslich notiert der DAX 0,06 Prozent höher bei 11.204 Punkten.
Athen fordert teilweisen Schuldenerlass
Griechenlands Finanzminister Varoufakis hat von den internationalen Geldgebern erneut einen teilweisen Schuldenerlass eigefordert. „Auch Deutschland hat seinen Wiederaufstieg dem Entgegenkommen seines damals größten Gläubigers USA und dem Marshallplan zu verdanken“, argumentierte er.
Ölpreise bleiben unter Druck
Die Ölpreise geben zum Start in die neue Woche weiter nach. Ein Barrel der Sorte Brent kostet am Morgen 62,89 Dollar (-$0,42), das US-Pendant WTI notierte bei 58,66 (-$0,47). Die OPEC hatte am Freitag entschieden, die Fördermenge unverändert zu lassen. Zudem hat der Iran angekündigt, die Rohöl-Ausfuhren zu erhöhen.
Der deutsche Außenhandel zeigt sich stark
Die Exporte Deutschland sind im April im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 1,9 Prozent auf 100,4 Milliarden Euro gestiegen, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen leichten Rückgang von 0,4 Prozent erwartet. Die Importe fielen um 1,3 Prozent auf 78,3 Milliarden Euro. Der Handelsbilanzüberschuss lag bei saisonbereinigten 22,3 Milliarden Euro.
Deutsche Unternehmen steigern ihren Produktionsausstoß
Die Produktion deutscher Unternehmen ist im April überraschend stark um saison- und kalenderbereinigte 0,9 Prozent angewachsen. Experten hatten nur mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nachdem es im Vormonat zu einem Rückgang um revidiert 0,4 Prozent gekommen war.
Deutsche Bank: Aktionäre zeigen sich erleichtert
Wie die Deutsche Bank am Sonntag mitteilte, wird Anshu Jain seinen Posten als Co-Vorstandsvorsitzender zum Monatsende aufgeben, Co-Chef Fitschen will in einem Jahr das Geldhaus verlassen. Jain wird von Aufsichtsrat Cryan ersetzt, der nächstes Jahr dann alleiniger Vorstandschef werden soll. Die Deutsche Bank stand zuletzt unter anderem wegen hoher Strafzahlungen massiv unter Druck. „Darauf werden die Aktien sicher zunächst positiv reagieren", sagte ein Börsianer. „Nachhaltige Kursgewinne hängen jedoch davon, ob die Anleger den Nachfolger John Cryan wirklich als Heilsbringer sehen, der einen Strategiewechsel einleitet. Daran dürfen Zweifel erlaubt sein“, so der Börsianer.
Chorus AG plant Gang an die Börse
Die auf den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen spezialisierte Chorus Clean Energy AG bereitet ihren Börsengang vor. Es wird eine Notierung im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse angestrebt. Der Emissionserlös von rund 100 Millionen Euro soll zur Wachstumsfinanzierung verwendet werden.
Brenntag sucht nach Übernahme-Kandidaten
Der Chemikalienhändler Brenntag plant Ausgaben für Übernahmen zu steigern. „Wir haben 2014 für insgesamt 140 Millionen Euro Firmen gekauft, das Budget für Akquisitionen liegt aber bei 200 bis 250 Millionen Euro pro Jahr“, so Brenntag-Chef Steven Holland gegenüber der „Welt am Sonntag“.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|