DAX: Auf und Ab - Ökonomen messen schwachen BIP-Zahlen wenig Bedeutung bei
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die Stimmung am Markt haben bereits vorbörslich die Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum im Frühjahr getrübt - ein Wachstum, das keines war, denn die Leistung schrumpfte um 0,2 Prozent. Nach einer schwächeren Anlaufphase dreht der Dax am Mittag ins Plus. Aktuell nimmt der Leitindex Fahrt auf und steht 0,52 % höher bei 9.254 Punkten. Der Anstieg über das gestrige Tageshoch bei 9.199 Punkten setzte offenbar Potenzial frei.
Charttechnik
Der Dax eröffnete heute mit einem Abwärtsgap. Viel Schwung kam nach unten kam aber bisher nicht auf, unter 9.175/85 Punkten bersteht aber die Gefahr, dass sich die Korrektur fortsetzt. Ein Test des Tagestiefs sowie Kurse um 9.120 Punkte könnten dann folgen.
Thema des Tages
Nach einem furiosen Winterquartal hat die deutsche Wirtschaft im Frühjahr eine harte Bauchlandung erlebt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Volkswirte waren im Vorfeld lediglich von einem Rückgang des Wachstums um 0,1 Prozent ausgegangen. Statistikern zufolge waren der Außenhandel und schwächere Investitionen verantwortlich für das maue Quartal.
Beobachter betonten aber, den Zahlen dürfe zu viel Bedeutung beigemessen werden. Weiterhin basiere die Wirtschaftsentwicklung auf breitem Fundament, insbesondere durch die Stabilität am Arbeitsmarkt. Der Rückgang des deutschen BIP stellt laut den Analysten der NordLB zum Großteil jedoch eine Korrektur zur nach oben verzerrten Wachstumsrate im ersten Quartal 2014 dar. Der milde Winter habe zu erheblichen Vorzieheffekten – vor allem im Bausektor – geführt, womit die sonst übliche Frühjahrsbelebung ausgefallen sei.
Aktien im Blick
RWE geben um 2,52 % nach. Der Energieversorger litt im 2. Quartal weiter unter dem Einbruch im Erzeugungsgeschäft.
K+S drehen nach einem freundlichen Start ins Minus und büßen aktuell 2,93 % ein. Analysten sind bei K+S auf lange Sicht weiterhin skeptisch.
ThyssenKrupp verbreitete mit seine Neunmonatszahlen Zuversicht um verteuern sich um 1,20 %. Industriekonzern hat in seinem 3. Geschäftsquartal erneut schwarze Zahlen geschrieben.
Die TUI-Aktie macht mit 4,29 % nach Zahlenausweis einen Sprung nach oben.
Konjunktur
Die Wirtschaftsleistung des Euroraums kam im Zeitraum April bis Juni nicht über Stagnation hinaus. Volkswirte hatten mit einem Wachstum um 0,1 % gerechnet, nachdem die Euro-Wirtschaft im 1. Quartal um 0,2 % gewachsen war. In Frankreich stagnierte das Wachstum im 1. Jahresviertel, in Italien ging die Leistung um 0,2 % zurück.
Die Inflation im Euroraum sank im Juli von 0,5 % im Vormonat auf 0,4 %, wie Eurostat nach endgültigen Daten mitteilte.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Donnerstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen nach. EUR/USD erholte sich dabei aus dem mittleren 1,33er-Bereich bis bislang 1,3395 in der Spitze.
GBP/USD erholte sich von einem frischen Viermonatstief bei 1,6654 bislang bis 1,6693. Der Neuseeland-Dollar legt auf breiter Basis zu, wobei der „Kiwi“ von starken Einzelhandelsumsätzen profitiert. In der Spitze notierte NZD/USD bislang bei 0,8509.
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