DAX: Atempause kommt gerade zur rechten Zeit
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Erwähnte Instrumente
DAX
Nach seinem gestrigen Absturz von über drei Prozent versuchten sich die Käufer am Donnerstagmorgen an einer Wiedergutmachung, die allerdings nur halbherzig gelang. Der deutsche Leitindex pendelte am Vormittag zwischen Gewinnen und Verlusten. Gegen Mittag stand das Börsenbarometer 0,20 Prozent höher bei 11.455 Punkten. Laut Experten tut die aktuelle Atempause dringend Not. Schließlich drohten sich die Kurse immer weiter von der fundamentalen Realität abzukoppeln. Am Mittwoch hatte eine deutliche Erholung des Eurokurses den deutschen Aktienmarkt ausgebremst. Das Risiko weiterer Verluste sei nun stark gestiegen, wenngleich ein Crash nicht zu befürchten sei, kommentierte das Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Am heutigen Nachmittag rückt der Fokus auf die Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung in den USA, sowie dem Chicago Einkaufsmanagerindex.
Thema des Tages
Der Rückgang der Arbeitslosenzahl in Deutschland hat sich im April weiter fortgesetzt. Allerdings ging der Abbau deutlich gemächlicher vonstatten als in den Monaten zuvor. So verringerte sich die Arbeitslosenzahl auf saisonbereinigter Basis um 8.000 Personen, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Hier hatten Experten mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet.
Nach der nicht-saisonbereinigten Abgrenzung ging die Arbeitslosenzahl um knapp 90.000 Personen zurück und liegt aktuell bei 2,843 Millionen. Hauptgrund für den deutlichen Rückgang war der Frühjahrsaufschwung: Mit dem Winterende stellen Betriebe etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft oder auch der Gastronomie regelmäßig verstärkt Personal ein.
Derzeit sind etwa 100.000 Menschen weniger als arbeitslos registriert als im April des Vormonats. In den vergangenen Monaten fiel dieser Wert aber teils deutlich höher aus. Die entsprechende Arbeitslosenquote sank um 0,3 auf bei 6,5 Prozent. Frank-J. Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit, versuchte, die positiven Aspekte bei der Kommentierung der jüngsten Zahlen herauszustreichen. „Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die gemeldeten Stellen entwickeln sich weiterhin positiv", sagte er. Im April waren bei den Arbeitsagenturen 552.000 offene Stellen gemeldet, 66.000 mehr als vor einem Jahr.
Aktien im Blick
Fresenius-Aktien sind heute heiß begehrt (+4,89 %). Der Medizinkonzern schraubte seine Gewinnerwartung nach oben.
Die Commerzbank will für 2015 wieder eine Dividende ausschütten. Ob es am Ende reichen wird, "müssen wir abwarten", sagte Konzernchef Blessing laut Redetext auf der Hauptversammlung. Die Aktie zeigt sich mit 0,91 % im Plus.
Gute Stimmung herrscht nach einem robusten Jahresauftakt auch bei den Aktionären der Deutschen Börse (+2,42 %).
Konjunktur
Das Preisniveau auf Verbraucherebene hat sich im April zum Vorjahresmonat nicht verändert, teilte Eurostat mit. Volkswirte hatten diese Entwicklung erwartet.
Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch bei minus 0,1 Prozent gelegen. Die Kernrate der Verbraucherpreise (ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel) lag im April unverändert bei 0,6 Prozent.
Die Ratingagentur Moody's hat davor gewarnt, die Risiken eines Austritt Griechenlands aus der Eurozone zu unterschätzen. Die wirtschaftlichen Folgen seien zwar voraussichtlich beherrschbar, ein Vertrauensschock könne aber nicht ausgeschlossen werden.
Währungen
Der US-Dollar weitet seine Verluste aus, wobei schwache US-Wirtschaftsdaten und nach hinten verschobene Zinsanhebungserwartungen dem Greenback auf breiter Basis zusetzen. EUR/USD setzt angesichts dessen unterstützt von konstruktiven Wirtschaftsdaten aus der Eurozone seine Erholung fort und notierte bislang bei 1,1250 in der Spitze – ein Zweimonatshoch (aktuell bei 1,1193). GBP/USD legt ebenfalls zu, hat mit bislang zuhöchst 1,5492 sein gestriges Zweimonatshoch bei 1,5498 jedoch noch nicht erreicht.
USD/JPY notierte im Tief bei 118,47, nachdem die Bank of Japan das Volumen ihres Anleihenkaufprogramms unverändert bei 80 Bio. Yen pro Jahr belassen, die Inflationsprognosen jedoch gesenkt hat. NZD/USD erreichte bislang zutiefst 0,7574, nachdem die Reserve Bank of New Zealand ihren Leitzins zwar wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 3,50 Prozent belassen hat, gleichzeitig jedoch Zinssenkungen für die Zukunft nicht ausschließen wollte.
Rohstoffe
Gold hat nach Veröffentlichung des Begleitstatements der Federal Reserve Bank zu ihrem unveränderten Zinsentscheid seinen Kursrücksetzer von dem am Dienstag erreichten knappen Fünfwochenhoch bei 1.215,13 US-Dollar je Feinunze fortgesetzt. Im Tief notierte das Edelmetall heute bei 1.199,95 US-Dollar (akt. 1.203 USD).
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