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13:25 Uhr, 04.03.2015

DAX - Anleger versilbern ihre Gewinne

Die Anleger machen nach der jüngsten Rekordjagd weiter Kasse am deutschen Aktienmarkt. Auch aus technischer Sicht mehren sich die negativen Signale.

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DAX

Sah es vorbörslich noch so aus, als dass die Käufer in Dax wieder die Oberhand gewinnen, drehte sich das Blatt im frühen Handel - der Dax legte zügig den Rückwärtsgang ein. Anleger hätten damit begonnen, ihre Gewinne zu versilbern, sagte ein Händler in Frankfurt. Außerdem dürften die Marktteilnehmer vor den wichtigen Impulsen in dieser Woche in Form der Details zum QE-Programm der EZB und dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag die Füße still halten. Gestern nahm der Rekordlauf an der 11.465-Punkte-Marke ein vorläufiges Ende, zuletzt notierte der Dax bei 11.260 Punkten.

Charttechnik

Die Verkäufe von gestern wurden heute weiter fortgeführt, womit der Index bis auf 11.200 Punkte zurückfiel. Hier setzten erstmals Käufe ein, womit die Möglichkeit einer Erholung bis auf 11.300 Punkte bestünde. Die Risiken bleiben jedoch und bei ein Rückfall unter 11.230 Punkten könnte es schnell zu neuen Tagestiefs kommen. Eine nächste größere Unterstützung finden wir bei 11.174/158 Punkten.

Thema des Tages

Die aktuellen Konjunkturindikatoren der Eurozone signalisieren eine moderate Erholung. So hat sich die Geschäftsstimmung unter Europas Dienstleistern auch im Februar weiter aufgehellt, wenn auch in etwas geringerem Ausmaße als zunächst ermittelt. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts Markit stieg auf 53,3 Punkte, nach 52,6 Punkten im Vormonat. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2014. Zunächst hatte Markit einen Wert von 53,5 Punkten veröffentlicht. „Im Februar zeigten sich klare Anzeichen einer Belebung der Eurozonen-Wirtschaft", kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Die jüngste Verbesserung der Auftragslage und die gestiegene Zuversicht der Unternehmen ließen zudem erwarten, dass sich der Aufwärtstrend im März beschleunigen werde.

Darüber hinaus erfreuten sich die Einzelhändler im Euroraum zu Jahresbeginn guter Geschäfte. Wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte, erhöhten sich die Umsätze der Branche zum Vormonat um 1,1 Prozent. Das lag klar über den Markterwartungen und der stärkste Anstieg seit April 2011.

Aktien im Blick

Henkel stagnierte im vergangenen Jahr und enttäuschte die Börsianer damit. Die Aktie gibt 3,86 % ab.

Axel Springer büßen nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen um 5,27 % ein. Die in Aussicht gestellte Dividende ist niedriger als gedacht.

Konjunktur

Nach Ansicht von Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos ist es unwahrscheinlich, dass Griechenland bis zum Juni wieder Zugang zum Kapitalmarkt hat. Es sei daher ein neues Abkommen notwendig. Die vorläufige Größenordnung beziffert de Guindos auf 30 bis 50 Millairden Euro.

Nach Ansicht von EU-Kommissionspräsident Juncker wird Syriza-Chef Tsipras nicht alle Wahlversprechen halten können. Das Programm sei nicht realistisch und mit den Regeln der EU nicht kompatibel.

Währungen

Der Euro präsentiert sich am Mittwoch zu den anderen Hauptwährungen erneut schwach. Zum Dollar verliert die Einheitswährung gegen Mittag mehr als ein halbes Prozent und landet bei 1,1120. Am Vormittag war der Kurs bis auf knapp 1,1116 eingebrochen, dem tiefsten Stand seit dem 25. Januar. Bei 1,11 befindet sich das Jahrestief.

Die Dänische Zentralbank hat Devisenreserven in Höhe von 25 Mrd. Dollar angehäuft. Die Bank versucht angesichts des massiven Abwertungsdrucks auf den Euro auch die eigene Währung zu schwächen. Ziel ist das Einhalten einer Bandbreite von maximal einem Prozent um den festgelegten EUR/DKK-Kurs von 7,46038. Aktuell hält sich das Kursniveau um 7,4576.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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