DAX: Anleger fürchten Verschärfung globaler Konfliktherde
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die US-Berichtssaison ist besser angelaufen als erwartet, der Alu-Konzern Alcoa schnitt überraschend gut ab. Vielen Investoren war ein Stein vom Herzen gefallen sein, was sich zu Handelsbeginn auch am deutschen Aktienmarkt bemerkbar machte. Der Leitindex Dax startete mit beruhigenden Zugewinnen, büßte diese aber im Verlauf teils wieder ein. Gegen Mittag notiert der Dax noch 0,07 % fester bei 9.778 Punkten. Einem Marktteilnehmer zufolge fürchten die Anleger zunehmend, dass die zahlreichen Konfliktherde in der Welt vom Irak und Israel bis zur Ukraine die globalen Handelsströme beeinträchtigen könnten.
Charttechnik
Die Verkaufswelle dieser Woche setzt sich auch heute direkt weiter mit neuen Tiefs fort. Die überverkaufte Situation im Intradaybereich als auch die Unterstützung um 9.750 Punkten könnte jedoch für eine kleine Erholung sorgen. Ein Kursanstieg über 9.775 Punkte würde eine solche einleiten und ließe Gewinne bis auf 9.815 Punkte zu. Ohne Bodenbildung aber bleibt der Dax angeschlagen und im Zweifelsfall muss dem aktuellen Abwärtsimpuls Vorrang gegeben werden.
Thema des Tages
Führende CDU-Außenpolitiker gehen davon aus, dass die USA ihre Spionage in Deutschland beibehalten werden. Sowohl der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen, als auch der außenpolitische Sprecher Philipp Mißfelder sagten, sie rechneten nicht mehr damit, dass die US-Regierung ihre Praxis ändere.
Röttgen riet im Gespräch mit dem Deutschlandfunk, die Bundesrepublik müsse lernen, nüchterner damit umzugehen. Der Abgeordnete Annen von der SPD sagte, die Dimension der Affäre sei offenbar nicht jedem amerikanischen Gesprächspartner bewusst. Die Bundestags-Delegation traf in Washington unter anderem mit der Vorsitzenden des Geheimdienst-Ausschusses, Feinstein, zusammen.
Aktien im Blick
Die Aktie der Deutschen Bank legt u 1,12 % zu, nachdem sie von J.P. Morgan auf „Overweight" nach „Neutral" hochgestuft wurde.
Anleger warten gespannt auf Details zur Neuausrichtung und Strategie der Deutschen Lufthansa. Die Aktie verteuert sich zur Stunde um 1,21 %.
Siemens denkt laut einem Bericht über den Verkauf seines Geschäfts mit Krankenhaus-IT nach. Noch soll aber keine Entscheidung gefallen sein, die Aktie bewegt sich aktuell um +0,43 %.
Adidas-Aktien setzen ihre jüngste Verlustserie auch heute mit aktuell -1,99 % fort. Das Chartbild der Aktie bleibe angeschlagen, sagte ein Händler.
Kion will bis 2021 insgesamt 83 Mio. Euro für die weitere Optimierung der Produktionsprozesse in den Stammwerken Aschaffenburg und Hamburg investieren. Die Aktie legt um 0,68 % zu.
Konjunktur
Der Chemieverband VCI bekräftigt die Prognosen für 2014. Der Branchenumsatz soll um 1,5 %, die Produktion um 2,0 % zulegen. Es wird zugleich ein Rückgang der Chemikalienpreise um 0,5 % erwartet.
Währungen
Der US-Dollar präsentiert sich am Mittwochvormittag im Vorfeld des am Abend zur Veröffentlichung kommenden Sitzungsprotokolls des letzten US-Notenbanktreffens wenig verändert. EUR/USD hat die anfänglichen Gewinne bis 1,3631 wieder abgegeben und aktuell auf Tagessicht nahezu unverändert bei 1,3610.
Die stärkste Bewegung unter den Hauptwährungspaaren weist mit einem Minus von 0,14 % nach einem enttäuschenden Halifax-Hauspreisindex und gesunkenen BRC-Einzelhandelspreisen aktuell GBP/USD auf. Im Tief notierte „Cable“ bislang bei 1,7103.
NZD/USD setzt seinen Anstieg fort und hat bei 0,8817 ein knappes Dreijahreshoch erreicht. Unterstützung hat der „Kiwi“ dabei zuletzt von der Ratingagentur Fitch bekommen, die ihren Ausblick für das neuseeländische Kreditrating von „stabil“ auf „positiv“ angehoben hat. Das „AA“-Rating wurde beibehalten.
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nervosität scheint zu steigen, aber noch sieht alles OK aus am chart