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13:21 Uhr, 24.06.2014

DAX: Aktienmarkt reagiert gelassen auf schwachen ifo-Index

Der deutsche Aktienmarkt hat kaum auf einen etwas enttäuschenden Ifo-Index reagiert. In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld sorgen einige Analystenkommentare für Aufmerksamkeit.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich laut dem heute veröffentlichten ifo-Geschäftsklimaindex deutlich verschlechtert. Die Reaktion am deutschen Aktienmarkt fiel dabei überraschend harmlos aus. Gegen Mittag zeigt sich der Dax stabil bei 9.920 Punkten. Nun wird es immer offensichtlicher: Die Deutsche Wirtschaft fährt fortan mit angezogener Handbremse. Allerdings gibt es für Konjunktursorgen weiterhin wenig Anlass.

Charttechnik

Der Dax steuerte im bisherigen Handel wieder auf das gestrige Tagestief zu. Diese Abwärtstendenz dürfte beibehalten werden, solange die Kurse nicht über 9.920/25 Punkte hinauskommen. Gelingt dies, wäre ein nochmaliger Anlauf auf den 9.970iger Widerstand möglich.

Thema des Tages

Mit 109,7 Punkten fällt das ifo-Geschäftsklima im Juni auf den tiefsten Stand in diesem Jahr. Wie das Ifo-Institut weiter mitteilte, ergibt sich auf Monatssicht ein Rückgang um 0,7 Punkte. Die aktuelle Lage blieb stabil bei 114,8 Punkten, aber der Erwartungsindex für die kommenden 6 Monate gab deutlich um 1,4 Punkte auf 104,8 Zähler nach. „Die deutsche Wirtschaft befürchtet mögliche Auswirkungen der Krisen in der Ukraine und im Irak“, erklärte Ifo-Chef Sinn die Schlächtern Werte.

Die deutschen Unternehmen schätzen die Zukunftsaussichten nicht mehr ganz so optimistisch ein wie noch zu Jahresbeginn", hieß es in einer Analyse von der Liechtensteiner VP Bank. Eine gesunde Konjunkturzuversicht könne dennoch weiterhin attestiert werden. Nach dem fulminanten Wachstum im ersten Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft in den kommenden Quartalen einen gemächlicheren Gang einschlagen, hieß es.

Aktien im Blick

BMW legen nach einer positiven Analystenstudie um 2,25 % zu. Die UBS lobte die langfristige Vision des Autobauers. Zudem sei der Start der „i"-Elektromodell-Baureihe stark gewesen.

Bei Bayer und K+S geht es um 0,83 % bzw. 1,03 % nach oben. Unternehmen mit einem Agrarchemiegeschäft profitieren von Berichten das Interesse von Monsanto an der Schweizer Syngenta.

Airbus kann doch noch auf einen Emirates-Auftrag für den neuen Langstreckenjet A350 hoffen. Die Aktie gibt nach einer kleiner Berg- und Talfahrt aktuell 0,37 % nach.

Osram verbilligen sich um 1,03 %. Die Analysten trauen der Aktie wenig zu und stufen das Papier in einer aktuellen Studie mit „Sell“ ein.

Konjunktur

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im April um 0,9 % gegenüber dem Vorjahr auf 12,8 Mrd. Euro gestiegen.

Die Reallöhne in Deutschland sind im ersten Quartal um 1,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das war das stärkste Wachstum seit dem Frühjahr 2011. Im vergangenen Jahr waren die Reallöhne um 0,1 % gesunken.

Währungen

Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar nach wichtigen Konjunkturdaten weiterhin robust. EUR/USD notiert zur Stunde 0,12 % fester bei 1,3620 US-Dollar knapp unter seinem Tageshoch bei 1,3623 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3596 Dollar festgesetzt.

Das Britische Pfund steht aktuell gegenüber den anderen Hauptwährungen unter Druck. GBP/USD gibt 0,16 % auf 1,7000 Dollar ab, GBP/EUR verbilligt sich um 0,32 % auf 1,2477 Euro. Grund der Schwächeperiode sind Aussagen des Gouverneurs der Bank of England, Mark Carney, der die Erwartungen des Marktes auf eine baldige Zinserhöhung drosselte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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