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08:50 Uhr, 24.02.2016

DAX: Aktienmärkte legen wieder den Rückwärtsgang ein

Der DAX dürfte am Mittwoch angesichts weiter fallender Ölpreise sowie schwacher Vorgaben der asiatischen Börsen seine Vortagesverluste ausbauen.

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Aktienmarkt

Die Stimmung der Anleger hat sich am Dienstag wieder deutlich verschlechtert. Grund dafür waren der dritte Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex, die sinkende Konsumlaune der US-Bürger sowie sinkende Rohölpreise. Einmal mehr hat sich gestern die "Korrelation der Aktienmärkte mit dem Ölpreis" (Helaba) gezeigt. Als die Notierungen für das „Schwarze Gold“ ihre Vortagesgewinne wieder abgaben, legten die Börsen im Gleichklang den Rückwärtsgang ein. "Die internationalen Aktienmärkte haben wieder den Rückwärtsgang eingelegt und der Verkaufsdruck sollte zunächst einmal anhalten", sagte Stratege Chris Weston vom Broker IG.

Auch heute wird der DAX mit Abschlägen in den Handel gehen. An den asiatischen Märkten dominierten die roten Vorzeichen, und auch besagte Ölpreise geben weiter nach, da die Hoffnungen auf eine Förderbegrenzung schwinden. Das wichtige Förderland Iran will sich offenbar nicht an einer von Russland und Saudi-Arabien angestrebten Begrenzung beteiligen. Ein Barrel der Sorte Brent kostete am Morgen 32,77 US-Dollar (-1,50 %), die US-Referenzsorte WTI notierte zugleich bei 31,18 US-Dollar (-2,17 %). Im weiteren Handelsverlauf dürfte die Entwicklung der Ölreserven in den USA stärker in den Fokus rücken.

Fresenius erhöht Dividende für 2015 

Der Medizinkonzern Fresenius hat 2015 deutlich mehr verdient. Besonders die Sparte Kabi mit Infusionen, flüssigen Generika und klinischer Ernährung schlug sich erfolgreich. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg zu konstanten Wechselkursen um 13 Prozent auf 3,958 Milliarden Euro. Der Umsatz legte währungsbereinigt um 9 Prozent auf 27,63 Milliarden Euro zu. Die Ausschüttung für das vergangene Geschäftsjahr will Fresenius nach dem Gewinnplus um 25 Prozent auf 0,55 Euro je Aktie erhöhen.

FMC mit Gewinnrückgang

Die Tochter des Fresenius-Konzerns, der Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC), konnte im abgelaufenen Jahr zwar wachsen, allerdings führten steigende Kosten zu einem Gewinnrückgang. Das Nettoergebnis sank um 2 Prozent auf 1,03 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 16,7 Milliarden US-Dollar. Die Dividende soll um 3 Prozent auf 0,80 Euro steigen.

Airbus steigert Gewinn und Dividende

Nach einem Gewinnsprung um 15 Prozent auf 2, 7 Milliarden Euro will auch der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus die Ausschüttung erhöhen. Die Aktionäre sollen mit einer um 10 Cent auf 1,30 Euro erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben. Allerdings hatten Analysten im Schnitt mit einer Anhebung auf 1,38 Euro je Aktie gerechnet.

Schäuble plant Systemwechsel bei Besteuerung von Fonds

Bundesfinanzminister Schäuble „einen grundlegenden Systemwechsel bei der Besteuerung von Investmentfonds auf den Weg bringen“, wie Dow Jones Newswires einen Ministeriumssprecher zitiert. Demnach sollen In- und Ausländer in Zukunft gleich besteuert werden. „Wenn für Fonds, die im gleichen Markt sind, unterschiedliche Besteuerungsregimes gelten, ist das Wettbewerbsverzerrung“, sagte der Sprecher.

Commerzbank verweigert Bonus-Zahlung

Die Commerzbank will trotz eines Milliardengewinns im vergangenen Jahr den gewinnabhängigen Anteil der Mitarbeiter-Boni, den so genannten Konzernzuschlag, nicht auszahlen. „Ein Konzernzuschlag kann nicht gezahlt werden, da die dafür erforderliche Rentabilität noch nicht erreicht wurde“, zitiert das Handelsblatt aus einer intern verbreiteten Mitteilung. Der Konzernzuschlag macht bei den rund 18.000 außertariflich bezahlten Mitarbeitern der Bank rund 40 Prozent der variablen Vergütung aus. Der Rest bemisst sich nach der persönlichen Leistung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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