Fundamentale Nachricht
12:31 Uhr, 10.02.2014

DAX - Abwartend freundliche Tendenz - Commerzbank fester - Schweizer Votum sorgt für Unverständnis

Im Vorfeld der Antrittsrede der neuen Fed-Chefin Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus ist am Markt eine abwartende Tendenz festzustellen. Händler erwarten wohl klare Worte, wie es um die künftige US-Geldpolitik bestellt ist.

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DAX


Der deutsche Aktienmarkt kann seine freundliche Tendenz vom Freitag in die neue Woche mitnehmen. Der Leitindex Dax legt aktuell um 0,15 % auf 9.315 Punkte zu. Als kursstützend wirkt Marktteilnehmern zufolge der positiv aufgenommene US-Arbeitsmarktbericht (Freitag). Angesichts eine dünnen Nachrichtenlage und vor dem ersten halbjährlichen Geldpolitik-Bericht der neuen Fed-Chefin Janet Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus dürften sich die Kursveränderungen im weiteren Tagesverlauf in Grenzen halten.

Charttechnik

Charttechnisch besteht beim Dax zwar grundsätzlich die Chance auf weitere Zugewinne. Da jedoch keine Konjunkturdaten erwartet werden, setzen ohne neue positive Impulse vermehrt Gewinnmitnahmen ein. Negativ wäre jedoch erst ein Rückfall unter ca. 9.220 Punkte per Hourly-Close.

Thema des Tages

Dass in der Volksabstimmung am Sonntag in der Schweiz 50,3 Prozent eine Initiative der national-konservativen Schweizer Volkspartei „gegen Masseneinwanderung“ unterstützt hatten, belastet die Aktien in Zürich bislang kaum. Der SMI notiert gegen Mittag um 0,23 % fester. Börsianer befürchten aber in langfristiger Perspektive mögliche Belastungen für die Schweizer Wirtschaft etwa durch geplatzte Verträge mit der EU.

Die EU-Kommission kündigte denn auch unmittelbar an, die Folgen für die gegenseitigen Beziehungen neu bewerten zu wollen. Der Luxemburger Außenminister Asselborn betonte am Montag im SWR, die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus der EU dürfe nicht verwässert werden. Der französische Außenminister Fabius sagte, wenn sich die Schweiz abschotte, werde das wirtschaftliche Konsequenzen für das Land haben.

Aktien im Blick

Die Analysten von Mainfirst rechnen mit einer Stabilisierung der Preise für Kalidünger. Balsam auf die geschundene Seele von K+S. Der Titel gewinnt aktuell 0,46 %.

Die Commerzbank will sich in Spanien möglicherweise von allen Immobilienkrediten trennen, was die Anleger honorieren (+0,51 %).

Die Deutsche Telekom übernimmt die restlichen Anteile an ihrer tschechischen Mobilfunktochter. Die Aktie verliert 0,75 %.

Konjunktur

Der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone stieg im Februar um 1,4 Punkte auf 13,3 Zähler, wie das Limburger Analyse-Institut am Montag mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 10,1 Punkte gerechnet. Sowohl die Lageeinschätzung als auch die Erwartungshaltung hellten sich auf. Die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung sind mittlerweile so hoch wie seit seit acht Jahren nicht mehr.

Die Bundesregierung rechnet für dieses Jahr mit einem BIP-Wachstum von 1,75 %. Das berichtet Reuters unter Berufung auf den Entwurf für den Jahreswirtschaftsbericht, der am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden soll. Bislang ging die Regierung von 1,7 % Wachstum aus.

Währungen

Der US-Dollar notiert am Montagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen schwächer. EUR/USD ist jedoch nach enttäuschenden Daten aus der europäischen Industrie vom bei 1,3650 erreichten Zehntageshoch bislang bis zutiefst 1,3629 zurückgefallen.

USD/CHF notierte im Tief bislang bei 0,8956. Die Ökonomen der UBS erwarten für 2014 nach wie vor einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts der Schweiz um 2,1 Prozent (2015: plus 2,4 Prozent).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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