DAX: Abwärtsstrudel - Geopolitische Gemengelage belastet
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DAX
Zu Beginn der neuen Handelswoche zeigt sich der deutsche Leitindex Dax schwach und fiel in der Spitze auf 9.618 Punkte, bevor er sich etwas berappen konnte. Gegen Mittag liegt das Börsenbarometer noch mit 0,77 % im Minus bei 9.637 Punkten. Das Potpourri aus zahlreichen geopolitischen Konflikten, von der Ukraine über den Gaza-Streifen zu Syrien und Irak, sorgt für schlechte Stimmung. Für etwas frischen Wind sorgen die US-Märkte, denn die Berichtssaison zum zweiten Quartal ist recht zufriedenstellend angelaufen, im Zusammenspiel mit überwiegend positiven Konjunkturdaten sind die Weichen für weitere Zuwächse gestellt.
Thema des Tages
Russlands Präsident Putin hat jegliche Verantwortung für den Absturz des malaysischen Flugzeugs in der Ost-Ukraine noch sich gewiesen. Der Kreml habe alle Konfliktparteien mehrfach aufgerufen, die Gefechte zu beenden und sich an den Verhandlungstisch zu setzen, sagte Putin am Montag. In New York befasst sich der UNO-Sicherheitsrat derzeit mit einem Resolutionsentwurf, der die pro-russischen Separatisten zu einer umfassenden Zusammenarbeit mit den internationalen Stellen auffordert. Aus der ost-ukrainschen Rebellenhochburg Donezk wird unterdessen schwerer Artilleriebeschuss gemeldet.
Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise haben EU und die USA ihre Sanktionen gegen Russland zuletzt noch einmal verschärft. In Deutschland spüren offenbar immer mehr Firmen die Strafmaßnahmen. Nach Angaben des DIHK ist etwa jedes vierte im Ausland aktive Unternehmen betroffen. Besonders litten Betriebe, die sowohl Geschäftsbeziehungen zu Russland als auch zu den USA unterhielten. Sie müssten nun fast alle laufenden Geschäfte auf Vereinbarkeit mit den Sanktionsvorschriften hin prüfen, hieß es.
Aktien im Blick
Neue Übernahmefantasien treiben die Aktie von Sky Deutschland um 1,29 % an.
Nach einem negativen Analystenkommentar zu den bevorstehenden Quartalszahlen der Deutschen Post fallen die Titel um 1,18 %.
SAP hat einem Zeitungsbericht zufolge kein Interesse an einer Übernahme der Software AG. Für die Papiere geht es um 1,67 % nach unten.
Konjunktur
Die Industrie schaltert einen Gang herunter", heißt es in dem aktuellen Monatsbericht der Bundesbank. Als Ursache für die nachlassende konjunkturelle Dynamik nannte die Behörde neben vor allem die Unsicherheit durch Konfliktherde in der Ukraine und im Nahen und Mittleren Osten.
Die Erzeugerpreise in Deutschland gaben im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % nach.
Der Auftragseingang für italienische Industrieunternehmen ist im Mai zum Vormonat um 2,1 % gesunken. Im April hatte der Auftragseingang noch um revidiert 3,6 % zugelegt.
Im Juni verbuchte der Fiskus laut dem Bundesfinanzministerium ein Plus der Steuereinnahmen von 6,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat (ohne reine Gemeindesteuern) auf 63,5 Mrd. Euro.
Währungen
Der US-Dollar ist angesichts der geopolitischen Risiken im Verbund mit den Verlusten an den Aktienmärkten fester in die neue Handelswoche gestartet. Im Tief notierte EUR/USD zu Wochenbeginn bislang bei 1,3511, nachdem das Währungspaar am Freitag bei 1,3489 ein Fünfmonatstief erreicht hatte.
USD/RUB konsolidiert aktuell die jüngsten Gewinne, die dem Währungspaar am Freitag bei 35,3075 ein Zweimonatshoch beschert hatten. Den Rubel belasten weiterhin die Unsicherheit bezüglich des Konflikts in der Ost-Ukraine und eine mögliche Isolation Russlands.
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