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Kommentar
08:30 Uhr, 26.10.2023

DAX®- Abprall am Gap

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  • RWE AG
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  • DAX
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Abprall am Gap

Der DAX® kam gestern nicht so recht vom Fleck. Sowohl im Vergleich zum Vortagesschlusskurs als auch zum gestrigen Eröffnungskurs zeigten sich die deutschen Standardwerte wenig verändert. Dadurch steht eine Kerze mit kleinem Körper zu Buche. Mit diesem Kerzenmuster zollt das Aktienbarometer der Kombination aus den Tiefpunkten vom Mai und Oktober 2021 bei gut 14.800 Punkten sowie dem 38,2%-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung seit Herbst vergangenen Jahres (14.747 Punkte) Respekt. Gleiches gilt auch für die Abwärtskurslücke vom vergangenen Freitag (14.985 zu 14.936 Punkte). Diesem Gap kommt die Schlüsselrolle auf der Oberseite zu: So würde ein Schließen der beschriebenen Kurslücke – verbunden mit der Rückeroberung des Tiefs von Anfang Oktober (14.948 Punkte) – für ein bedeutendes Entspannungssignal sorgen. Heute dürfte der DAX® allerdings deutlich schwächer in den Tag starten, sodass es (zunächst) nach einem Scheitern an dem „Signalgap“ aussieht. Zum Abschluss noch ein Blick auf die aktuelle Sentimentumfrage der American Association of Individual Investors (AAII). Mit 43,2 % ist der Anteil der Bären unter den US-Privatanlegern auf den höchsten Stand seit Anfang Mai angesprungen. Die „Angst“ nimmt allso zu.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

November/Dezember als neg./pos. Überraschung?

In unseren Jahresausblicken sind zyklische Einflussfaktoren stets ein fester, elementarer Bestandteil. Hier analysieren wir vor allem den US-Präsidentschaftszyklus auf der einen, sowie den Dekadenzyklus auf der anderen Seite. Besonders interessant finden wir dabei Phasen, die sich durch einen doppelt zyklischen Rücken- oder Gegenwind auszeichnen. Mit anderen Worten: Zeiträume, in denen die beiden angeführten Zyklen Hand in Hand gehen, haben unsere volle Aufmerksamkeit – gewissermaßen die saisonale Schnittmenge zwischen den beiden bekanntesten Zyklen überhaupt. Auf den letzten Metern bis zum Jahresende gibt es vor allem zwei Auffälligkeiten: So könnte sich die derzeit herausfordernde Phase noch fortsetzen, denn der November fällt sowohl im US-Vorwahljahr als auch im „3er-Jahr“ deutlich schwächer aus als im historischen Mittel. Doch wo Schatten ist, da gibt es auch Licht! Schließlich winkt im Dezember gemäß beider Zyklen ein überdurchschnittlicher Kursertrag (siehe Chart) – und das bei einer überzeugenden Trefferquote. Eine relativ spät einsetzende Jahresendrally, die dann aber recht dynamisch ausfällt, könnte zum wesentlichen Charakteristikum des Jahres 2023 werden.

Dow Jones Industrial Average® (Monthly)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Durchschnitte als Taktgeber

Die RWE-Aktie ist derzeit einen charttechnischen Blick wert – vielleicht auch mehr als das! Doch der Reihe nach: Auch der Versorger musste zuletzt Federn lassen. Der Kursrückgang der letzten Monate endete jüngst auf Basis der markanten Kreuzunterstützung aus dem Tief vom März 2022 bei 32,52 EUR und dem Basisaufwärtstrend seit 2015 (akt. bei 31,84 EUR). Abgerundet wird die auf diesem Niveau bestehende Kumulationszone durch die 50%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit dem Corona-Tief (32,01 EUR). Damit haben wir schon mal ein ganz, ganz wichtiges Risikolevel herausgearbeitet. Für eine nachhaltige Rückkehr in die Erfolgsspur müsste die RWE-Aktie die 200-Wochen-Linie (akt. bei 35,32 EUR) zurückerobern. An dieser Stelle kommt es zu einer Besonderheit, denn mit dem Durchschnitt der letzten 200 Monate (akt. bei 35,49 EUR) verläuft hier eine weitere Glättungslinie. Eine Rückeroberung der beiden Glättungen stellt deshalb einen wichtigen Katalysator gen Norden dar, zumal im Monatsbereich voraussichtlich ein klassisches „Hammer-Umkehrmuster“ ausgeprägt wird. Im Erfolgsfall markiert das Hoch von Januar 2021 (38,65 EUR) ein erstes Anlaufziel.

RWE (Weekly)

Chart RWE

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart RWE

Chart RWE

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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