Das Risiko von Bewertungsblasen steigt
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London (Godmode-Trader.de) - Die zuletzt gute Stimmung insbesondere an den Aktienbörsen dürfte bei einigen Anlegern zunehmend Kopfschütteln auslösen. Schließlich wurde einmal mehr offensichtlich, dass eine weltweite Wachstumsbeschleunigung weiter auf sich warten lässt. „Weder rekordtiefe Zinsen noch der scharfe Rückgang der Rohölpreise haben der Weltwirtschaft nachhaltig auf die Sprünge geholfen. Lediglich die Eurozone glänzte mit positiven Konjunkturüberraschungen. Hier hat nicht zuletzt der schwache Euro die Geschäftsstimmung von Industrie- und Dienstleistungssektor befördert“, so Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management Deutschland.
Das ambivalente Szenario mit geringer Konjunkturdynamik bei gleichzeitig hoher billiger Liquidität bleibt nach Meinung des HSBC-Experten erhalten – mit positiven und negativen Folgen. Zu den angenehmen Folgen zählt Heger: Firmen können ihre Gewinne leicht steigern, eine hohe Verschuldung kann günstig verlängert werden, Unternehmenspleiten sind selten, Wohlstandseffekte stützen Konjunktur und Kapitalmärkte. „Es gibt jedoch auch negative Nebenwirkungen. Neben der langfristigen Fehlallokation von Kapital steigt das Risiko kurzfristiger Bewertungsblasen an einzelnen Märkten“, so Heger, wobei es an den meisten Aktienmärkten noch nicht so weit zu sein scheint. „Zwar liegen die Bewertungsrelationen oft über dem langjährigen Durchschnitt, die Risikoprämien gegenüber Zinsanlagen sind jedoch nach wie vor historisch hoch. Anleger sollten daher der Versuchung widerstehen, zu früh aus Aktien auszusteigen“, so Heger, für den trotz technisch überkaufter Marktlage eine neutrale Positionierung angezeigt bleibt. „Für Käufe sollte eine Konsolidierungsphase abgewartet werden“, rät der HSBC-Experte.
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