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20:51 Uhr, 01.08.2005

DaimlerChrysler legt MTU-Verkauf auf Eis

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Einem Zeitungsbericht zufolge hat DaimlerChrysler den Verkauf des Großdieselmotoren-Herstellers MTU Friedrichshafen wegen eines Streits mit den Minderheitseignern auf Eis gelegt. Nach Darstellung des Autokonzerns hatten die Familiengesellschafter vereinbarte Regeln für den Verkauf gebrochen, berichtet das "Handelsblatt" ohne Angaben von Quellen.

In einem Schreiben der MTU-Führung an die Mitarbeiter des Unternehmens heißt es laut "Handelsblatt", Daimler-Chrysler werfe den Familien Zeppelin und Maybach vor, eine acht Monate währende Exklusiv-Vereinbarung mit dem Finanzinvestor Carlyle unterzeichnet zu haben, obwohl vereinbart gewesen sei, mindestens zwei Bietern zum Verkaufsprozess zuzulassen. DaimlerChrysler habe die Vorgehensweise nicht akzeptieren können und den Veräußerungsprozess daher gestoppt.

Damit werde keinem Bieter Zugang zu den Unternehmensdaten von MTU Friedrichshafen gewährt. Die Prüfung der Daten sollte eigentlich an diesem Montag beginnen. Wie sich Daimler-Chrysler nun weiter verhalten werde, sei noch offen. In dem Schreiben heißt es jedoch laut "Handelsblatt", "unser oberstes gemeinsames Ziel ist es weiterhin, eine langfristige und zukunftsorientierte Lösung für unser Unternehmen zu erreichen".

Die Familien Zeppelin und Maybach halten 12 Prozent der Anteile an MTU Friedrichshafen und haben mit ihrem Vetorecht großen Einfluss bei einem Verkauf des Konzerns.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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