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13:12 Uhr, 29.07.2009

Daimler weist erneut Milliardenverlust aus

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Stuttgart (BoerseGo.de) - Der Automobilhersteller Daimler hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009 erneut einen Verlust in Milliardenhöhe eingefahren. Unter dem Strich sei ein Fehlbetrag in Höhe von 1,062 Milliarden Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Daimler noch einen Gewinn von 1,353 Milliarden Euro erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) ging auf minus 1,005 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,053 Milliarden Euro) zurück. Der Umsatz sank aufgrund der schwierigen Absatzsituation um 24,6 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 26,0 Milliarden Euro). Im zweiten Quartal 2009 hat Daimler weltweit 391.500 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 31 Prozent unterschritten.

Trotz des hohen Verlusts wurde die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Analysten hatten im Schnitt bei einem Umsatz von 20,2 Milliarden Euro mit einem EBIT von minus 1,487 Milliarden Euro und einen Nettoverlust von 1,301 Milliarden Euro gerechnet.

Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2009 insgesamt deutlich zurückgehen wird (2008: 2,1 Millionen Fahrzeuge). Der Vorstand rechnet deshalb auch mit einem deutlichen Umsatzrückgang (2008: 95,9 Milliarden Euro).

Auf Konzernebene hat Daimler Maßnahmen ergriffen, mit denen im Geschäftsjahr 2009 eine Senkung von Kosten sowie eine Vermeidung von zusätzlichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt 4 Milliarden Euro angestrebt wird. Als Ergebnis dieser Maßnahmen, die ihre vollen Auswirkungen in der zweiten Jahreshälfte haben werden, und aufgrund des Anlaufs der neuen E-Klasse rechnet der Daimler-Konzern im Jahresverlauf mit einer schrittweisen Verbesserung der operativen Ergebnissituation. So soll die Pkw-Sparte im zweiten Halbjahr wieder schwarze Zahlen schreiben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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