Daimler Milliarden-Belastungen wegen Kartell-Skandal möglich
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Frankfurt/ Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Daimler-Konzern veröffentlichte heute die Zahlen für das vergangene Quartal und die ersten neuen Monate 2017. Im Zeitraum von Juli bis Ende September verkaufte der Premium-Hersteller 597.300 Autos seiner Stammmarke Mercedes - ein Plus von rund sechs Prozent und so viel wie nie in einem Quartal. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 40,8 Milliarden Euro.
Unter anderem die Kosten für die Nachrüstung von Dieselwagen führten zu einem Gewinnrückgang. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank um 14 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro. Der Autobauer hatte im Juli angesichts der Diskussion über Diesel-Fahrverbote und überhöhte Stickoxid-Werte die Nachbesserung von 3 Mio. Mercedes-Benz-Pkw in Europa beschlossen. Die dafür erwarteten Kosten von 223 Mio. Euro wurden im dritten Quartal verbucht. Ausgaben für eine weitere Rückrufaktion und Entwicklungskosten drückten ebenfalls aus das Ergebnis. Netto erwirtschaftete Daimler ein Konzernergebnis von 2,26 Mrd. Euro und damit 17 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Damit schnitt Daimler so ab wie von Analysten erwartet. Der Vorstand bestätigte die Konzernziele für das laufende Geschäftsjahr und rechnet mit deutlichen Steigerungen bei Absatz, Umsatz und EBIT.
Operativ läuft es bei Daimler schon seit geraumer Zeit sehr rund, so dass der September bereits der 55. Rekordverkaufsmonat in Folge war, allerdings enttäuschten die relativ schwachen Ergebnisgrößen im dritten Quartal, wie NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag zusammenfasst.
Um die vermeintlichen Verwicklungen in Diesel-Manipulationen in den USA und den potenziellen Kartell-Skandal sei es in den letzten Monaten recht ruhig geworden. Dennoch könnten hieraus theoretisch Milliarden-Belastungen resultieren.
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