Crash voraus?
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iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen
Marc Faber
Crash wie 1987?
US-Aktien könnten im zweiten Halbjahr 2012 drastisch fallen wie 1987, wenn der S&P 500 noch weiter ohne Stimulanz durch eine dritte Auflage „Quantitative Easing“ steigt.
Ich denke, ohne ein massives QE3 wird der Markt es sehr schwer haben deutlich weiter zu steigen. Wenn der S&P 500 ohne QE3 über 1422 steigt, dürfte es im zweiten Halbjahr einen Crash geben.
1987 war der Dow Jones am 23. Oktober 23% gefallen, der S&P 500 ca. 20%.
Wenn der Markt neue Hochs macht, dann geschieht dies durch sehr wenige schwere Aktien. Hinzu kommt, dass die Gewinnaussichten nicht besonders gut sind.
QE3 wird definitiv kommen, wenn der S&P 500 weitere 100 bis 150 Punkte abgibt
Die Aktienmärkte 2012 ähneln denen in 1987 sehr – ein sehr guter Start gefolgt von einer Korrektur. Wenn wir eine Rally bis in den August hinein kriegen, kommt vermutlich der Crash im Herbst.
Gold: Es kann Rückschritte geben
Gold wird vielleicht nicht gut performen in der nahen Zukunft. Der Goldmarkt ist so gut gelaufen, dass wir einen Rückschritt erleben könnten.
Nouriel Roubini
Europa hat eine Spar- aber keine Wachstumsstrategie
Im Moment hat Europa eine Spar- aber keine Wachstumsstrategie. Ohne sie wirken Sparzwänge und Reformen aber selbstzerstörerisch. Nicht nur wird das Fehlen von Wachstum die Regierungsdefizite vergrößern, sondern die soziale und politische Gegenreaktion wird schließlich erdrückend sein.
- Das Hühnchen-Spiel zwischen Hollande und Merkel um Wachstum vs. Sparzwang hat begonnen. Wer zuckt zuerst? Oder werden sie einen Mittelweg finden?
- „Merkozy“ ist tot: „Merkollande“ oder „Merde“, wie einige Zyniker sagen, ist nun geboren.
- Das Politszenario, dass eine von Syriza geführte Regierung und die Troika akzeptabel finden gibt es praktisch nicht. Dieses Hühnchen-Spiel führt also zum Exit
- Wie ich vor 2 Tagen bereits schrieb: Wahlen, Pleite, Exit, Kapitalkontrollen, Konteneinfrierungen, Umwandlung der Euro-Forderungen in Drachmen, Abwertung, Rückkehr zu Wachstum/Arbeit
Tim Schäfer
Was tun mit Facebook, Gilead, Abercrombie, Bridgepoint…?
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die Preisspanne für seine Aktien angehoben. Sein soziales Netzwerk kommt voraussichtlich zu einer Bewertung von 100 Milliarden Dollar am 18. Mai an die Börse. Ich halte das für ambitioniert. Im vergangenen Jahr setzte das Portal ganze 4,3 Milliarden Dollar um. Kostet Zuckerberg nur den Run der Kleinanleger auf das IPO aus? Bleibt zu hoffen, dass in zwei Jahren die Facebook-Aktie nicht niedriger notiert. Ich kann die Neuemission jedenfalls nicht empfehlen. Ich halte die Bewertung für zu teuer.
(…) Ich riet nach einer deftigen Kurs-Korrektur beim kalifornischen Biotech-Pionier Gilead zum Einstieg. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die amerikanische Arzneibehörde FDA den Aids-Wirkstoff Truvada zur HIV-Prävention empfehlen möchte. Damit wird ein neuer Absatzmarkt für das Unternehmen geschaffen. (…)
Nicht in die Puschen kam dagegen mein Aktientipp Abercrombie & Fitch. Die Modekette liegt noch immer am Boden. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis sich hier was tut. Derzeit sieht der Kurs jedenfalls lumpig aus.
Regelrecht ausgebombt ist die Online-Uni Bridgepoint Education. Warum? In den USA stehen die privaten Hochschulen vor tiefen Einschnitten, Washington will den Sektor strenger regulieren, weil zu viele Studenten die Unis ohne Abschluss verlassen. Statt einem Traumjob bleibt für die Studenten oftmals nur ein Sack voll Schulden übrig. Zwar stehen vermutlich ein paar magere Jahre für Bridgepoint ins Haus, dafür ist der Kurs im Keller. Und in der Bilanz steckt jede Menge Cash. Nur Bares ist Wahres...
(…)
Die hier besprochenen Aktien sind keine direkte Aufforderung zum Kauf. Es handelt sich lediglich um Ideen. Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken. Informieren Sie sich umfassend, lesen Sie viel, bevor Sie ordern.
Banken, Derivate, Länder wackeln: Aktien bleiben 1. Wahl
(…) Jedenfalls hat der Wissenschaftler [und Nobelpreisträger Robert C. Merton] im Gespräch die Derivate als wichtiges Instrument verteidigt. Sie seien wichtig für die Gesellschaft. Er gab indes zu, dass Führungskräfte bei den Banken und die Finanzaufsicht die Instrumente nicht ausreichend verstehen würden. Es bestehen seiner Meinung nach Wissenslücken, Verständnisprobleme, Unkenntnis.
In der Tat kann man das so sehen. Gerade meldete JP Morgan einen Verlust aus einem Derivate-Geschäft zwischen zwei und drei Milliarden Dollar. Das ist der reinste Horror! Der Kurs von JP Morgan stürzte um nahezu zehn Prozent am Freitag ab. Das zeigt mal wieder eindrucksvoll: Die Derivate sind verdammt gefährlich. Sie können außer Kontrolle geraten. Mich würde es nicht wundern, wenn das gesamte Finanzsystem eines Tages erneut unter falsch eingeschätzten Gefahren der Derivate zusammenbricht. Die Institute sind doch alle miteinander vernetzt, es wird tagtäglich gezockt.
Abgesehen davon muss erst mal Europa seine Schuldenkrise durchstehen. Erst Griechenland, dann Spanien und Portugal, eventuell noch Italien. Anschließend können weitere Wackelkandidaten folgen. Die Nerven der Menschen liegen blank. Sie gehen auf die Straßen. Es ist ein Pulverfass.
(…)
Die Politik ist mit ihrem Latein am Ende. Endlos kann die Sparpolitik nicht weiter gehen. (…) Die Griechen kriegen keine funktionierende Regierung mehr auf die Beine.
Was nach den Tumulten in Europa folgen wird, kann der Untergang von Japan sein. Bis zum Jahr 2015 kann Japan drohen, was derzeit in Griechenland über die Bühne geht. Nur ist Japan eine wesentlich größere Volkswirtschaft. Der Knall wird umso heftiger sein. Warum droht der Untergang? Das Land ist bis zur Halskrause verschuldet. Keine andere Wirtschaftsnation hat mehr Kredite angehäuft. Der Schuldenstand beträgt mehr als das zweifache des Bruttosozialprodukts.Erstaunlich daran ist, kaum jemand schreibt darüber sorgenvoll.
(…)
Peter Schiff
Währungen, Überschüsse und Defizite
Die Währungen der Überschussländer sollten steigen und die Währungen der Defizitländer sollten fallen.
Wir werden mehr QE bekommen als Rocky Filme
…denn QE ist das einzige, was diese Scheinwirtschaft am Laufen hält. Und in dem Moment, in dem du es wegnimmst, wird sie zusammenbrechen.
Aktienmarkt Ausblick: Wir könnten einen größeren Abverkauf erleben
Es gibt eine Menge Gründe dafür, dass der Markt abwärts geht. QE3 kommt, also denke ich, dass das endgültig einen Boden unter den Markt einzieht. Ich wäre nicht überrascht, wenn Aktien von den jetzigen Ständen abverkauft würden, aber ich denke nicht, dass der Markt crashen wird.
Paul Krugman
Jetzt hat das Argument (…), dass Anpassungen in der Eurozone nicht möglich sind bis das Inflationsziel angehoben wird, breite Unterstützung, obgleich auch nicht von den entscheidenden Spielern. Inflation über 2 Prozent ist sicherlich eine notwendige (wenn auch nicht ausreichende) Bedingung für das Überleben des Euro.
Was passiert also mit den Inflationserwartungen in der Eurozone? (…) deuten auf eine erwartete Inflationsrate von 1,3 Prozent über die nächsten 5 Jahre hin – viel zu niedrig um ein Überleben des Euro greifbar zu machen.
(…)
Die EZB erhöhte die Zinsen, obwohl es offensichtlich war, dass der Inflationsanstieg ein vorübergehendes Flackern war, das von Rohstoffpreisen erzeugt wurde. Das war ein klares Signal, dass die Obsession mit der Preisstabilität so stark wie eh und je war. Und am Ende bedeutete das einen Vertrauensverlust.
Glaubwürdigkeit!
Gerald Celente
[Link "Das ist Klassenkampf" auf geraldcelente-blog.blogspot.de/... nicht mehr verfügbar]
(…) es war der erste große Krieg des 21. Jahrhunderts und es ist Klassenkampf. Es ist das, was wir in Tunesien und Ägypten gesehen habe, der arabische Frühling. Studentenaufstände in Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und UK zeugen von einem Frustrationslevel über die Korruptheit der Regierungen. Was für eine Überraschung: Die Regierungen sind korrupt?! Sie sind ein Syndikat, nichts anderes und was passiert ist, dass die jungen Leute voraus schauen und eine hoffnungslose Zukunft sehen…
- Eurozone in Panik. JP Morgan versagt, Aktien- und Rohstoffkurse sinken. Gold bei $1536. Langfristig bleibe ich dabei. Disaster voraus
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