COMPLEO – Liegt in der Insolvenz auch noch eine Chance?
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Die Überraschung hält sich zwar in Grenzen, doch so kurz nach dem Eigenkapitalforum, auf dem das Unternehmen noch große Wachstumspläne Investoren vorgestellt hatte, ist der Zeitpunkt zumindest merkwürdig.
Insolvenz über kurz oder lang
Compleo war ein Cashburner und als solcher war langfristig eine Insolvenz leider zu befürchten. Ich habe das in früheren Beiträgen hier auf stock3 ausführlich thematisiert. Compleo war ein schwarzes Loch und egal, wieviel Geld Investoren da auch reingesteckt hatten, es wurde sofort wieder verbrannt.
Der Vorstand wollte jetzt das profitable Softwaregeschäft ausgliedern und den Investoren schmackhaft machen. Doch die Banken und Investoren waren glücklicherweise nicht so "doof", den Märchen des Unternehmens noch Glauben zu schenken. Es war absehbar, dass spätestens im ersten Quartal 2023 erheblicher Kapitalbedarf bestehen würde.
Das Unternehmen kommt diesem Kapitalbedarf jetzt mit einer Insolvenz in Eigenverwaltung zuvor. Bisherige Gespräche seien erfolglos verlaufen, heißt es von Unternehmensseite. Es bestehe keine überwiegende Wahrscheinlichkeit mehr, ausreichend finanzielle Mittel bei Investoren einzuwerben, um den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten zu können.
Compleo hat aktuell noch einige Millionen in der Kasse. Daher kann eine Insolvenz in Eigenverwaltung auch eine Chance sein, zumindest Teile des Unternehmens zu erhalten. Die Restrukturierung laufe weiter. Zum Schluss äußert sich Vorstands-Chef Lohr sogar optimistisch, im kommenden Jahr die notwendigen Finanzierungen zu erhalten. „Es braucht nur etwas mehr Zeit“, heißt es in der Mitteilung.
Fazit: Die Story rund um Compleo ist noch nicht ganz zu Ende! Ich habe schon andere Zombie-Firmen erlebt, die ein Comeback geschafft hatten. Zu nennen wäre da Paragon oder eine SAF Holland. Eine Insolvenz in Eigenverwaltung kann somit auch ein neuer Anfang sein. Doch die Chancen stehen jetzt deutlich schlechter als zuvor, dass für Aktionäre hier noch etwas übrig bleibt. Ich würde die Wahrscheinlichkeit auf maximal 10 bis 20 Prozent beziffern.
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