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08:03 Uhr, 08.11.2010

Commerzbank verfehlt die Prognosen

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank hat im dritten Quartal 2010 weniger verdient als von den Analysten erwartet. Das operative Ergebnis sank gegenüber dem Vorjahresquartal von 122 auf 116 Millionen Euro, wie die Bank am Montag mitteilte. Die Analysten hatten im Schnitt einen operativen Gewinn von 148,1 Millionen Euro erwartet. Der Nettogewinn nach Minderheiten lag mit 113 Millionen Euro nach einem Verlust von 1,055 Milliarden Euro im Vorjahresquartal ebenfalls unter den Erwartungen von 153,2 Millionen Euro.

Die Erträge sanken im dritten Quartal von 3,439 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,922 Milliarden Euro in 2010. Hintergrund für die sinkenden Bruttoerträge waren Verkäufe von Tochtergesellschaften sowie das nach wie vor schwierige Zinsumfeld.

Der Zinsüberschuss verringerte sich im dritten Quartal 2010 auf 1,628 Milliarden Euro, nach 1,769 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Die Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 1,809 Milliarden Euro erwartet. Der Provisionsüberschuss ging von 965 Millionen Euro auf 870 Millionen Euro zurück und verfehlte die Prognose (939 Millionen Euro) somit ebenfalls. Beim Handelsergebnis mit 422 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 647 Millionen Euro) schnitt die Commerzbank deutlich schlechter als erwartet ab (Prognose: 871 Millionen Euro).

Die Risikovorsorge belief sich im dritten Quartal auf 621 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 1,053 Milliarden Euro, Prognose: 635 Millionen Euro). Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden zur Vereinheitlichung der Ausweisstruktur von der Commerzbank angepasst.

Die Commerzbank kündigte am Montag an, im Einzelabschluss der Commerzbank AG nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) eine Abschreibung in "signifikanter" Höhe auf die Eurohypo vornehmen zu müssen. Die genaue Höhe des Wertberichtigungsbedarfs soll im März 2011 festgestellt werden. Sofern die Abschreibung erneut zu einem Verlust im Einzelabschluss der AG führt, würden die Zinszahlungen von 9 Prozent auf die stille Einlage des Bundes von 16 Milliarden Euro erneut ausfallen.

Für 2011 rechnet die Commerzbank mit einem Anstieg beim Betriebsergebnis. "Wir segeln mit Rückenwind ins nächste Jahr und gehen davon aus, dass das Operative Ergebnis 2011 über dem Ergebnis des Jahres 2010 liegen wird“, sagte Finanzvorstand Eric Strutz. Im laufenden Jahr soll die Risikovorsorge unter 2,7 Milliarden Euro bleiben. Bei der Dresdner-Bank-Integration sieht sich die Commerzbank im Plan. Bis Ende September seien rund 1,1 Milliarden Euro bzw. mehr als 45 Prozent der Synergieziele erreicht worden. "Im nächsten Jahr wollen wir weitere 300 Millionen Euro Synergien realisieren“, sagte Strutz. Die Langfristprognose "Roadmap 2012" wurde ebenfalls bestätigt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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