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08:55 Uhr, 06.08.2009

Commerzbank schreibt weiter Verluste

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank blieb auch im zweiten Quartal tief in der Verlustzone, hat aber insgesamt besser abgeschnitten als von den Analysten erwartet. Das operative Ergebnis verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von minus 131 Millionen Euro auf minus 201 Millionen Euro, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Die Markterwartungen von minus 350 Millionen Euro wurden damit deutlich überschritten. Im ersten Quartal 2009 hatte die Commerzbank operativ ein Minus von 591 Millionen Euro eingefahren.

Der den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernüberschuss betrug im zweiten Quartal minus 746 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 200 Millionen Euro im Vorjahresquartal und einem Verlust von 861 Millionen Euro im ersten Quartal 2009. Der Zinsüberschuss verbesserte sich im zweiten Quartal auf 1,838 Milliarden Euro (Q1 2009: 1,692 Milliarden Euro, Q2 2008: 1,762 Milliarden Euro).

Belastet wurde das Ergebnis vor allem durch eine weiter gestiegene Risikovorsorge. Nach 488 Millionen Euro im Vorjahresquartal und 844 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 wurden im zweiten Quartal sogar 993 Millionen Euro für faule Kredite zurückgestellt. Die deutliche Verbesserung des operativen Geschäfts gegenüber dem ersten Quartal 2009 ist laut Commerzbank insbesondere auf niedrigere Belastungen aus strukturierten Kreditprodukten (ABS-Portfolio) zurückzuführen. Gleichzeitig erzielten die Kernsegmente Privatkunden und Mittelstandsbank trotz anhaltend schwieriger Marktbedingungen erneut ein positives operatives Ergebnis von zusammen 206 Millionen Euro. Das Investmentbanking verbesserte sein operatives Ergebnis gegenüber dem ersten Quartal um 913 Millionen Euro auf minus 231 Millionen Euro.

Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2009 hält die Commerzbank weiterhin für nicht möglich, rechnet aber laut Quartalsbericht weiterhin mit einem Verlust. Für 2012 hat die Bank ihr mittelfristiges Ziel einer Eigenkapitalrendite von 12% nach Steuern bestätigt. Unter normalen Marktbedingungen könne man 2012 mit der Rückzahlung der stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds SoFFin beginnen, bei einer positiven Marktentwicklung bereits ab 2011. Für das zweite Halbjahr erwartet die Commerzbank weitere Belastungen durch das ABS-Portfolio. Mit einem schnellen Verkauf der Papiere sei nicht zu rechnen.

"Es ist uns in den vergangenen Monaten gelungen, Risiken und Bilanzsumme deutlich zu reduzieren", sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing. "2009 bleibt ein herausforderndes Jahr, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Wir setzen die 'Roadmap 2012' weiter konsequent um, und auch bei der Dresdner Bank-Integration liegen wir voll im Plan".

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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