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08:42 Uhr, 23.05.2011

Commerzbank: Rückzahlung der Staatsgelder mit allen Mitteln

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die vom Staat aufgefangene Commerzbank will den Bund als Anteilseigner besser noch heute als morgen loswerden – koste es was es wolle. Das Institut bewerkstelligt die weitgehende Rückzahlung der Staatshilfen mit einer Flut neuer Aktien und zu einem Ramschpreis. Demnach wird die Coba rund 2,44 Milliarden neue Aktien zu einem Bezugspreis von 2,18 Euro anbieten. Insgesamt will das Geldhaus damit 5,3 Milliarden Euro einsammeln. Dies teilte die Bank am Sonntagabend mit.

Angesichts des Abschlags von rund 45 Prozent auf den Schlusskurs am Freitag wird sich die Zahl der Commerzbank-Aktien von aktuell 2,7 Milliarden fast verdoppeln. Altaktionäre können für elf alte Aktien zehn neue zeichnen, die Bezugsfrist wird vom 24. Mai 2011 bis voraussichtlich zum 6. Juni andauern, so die Bank weiter.

Bis Ende Juni will die Coba von 16,2 Milliarden Euro an Stillen Einlagen des Staates 14,3 Milliarden zurückgezahlt haben. 8,25 Milliarden Euro davon kommen vom Kapitalmarkt, weitere 3,3 Milliarden aus überschüssigem Kapital in der Bilanz. Zudem tauscht der staatliche Rettungsfonds SoFFin Stille Einlagen im Wert von 2,75 Milliarden Euro in Aktien, womit sein Aktienpaket im Wert steigt.

Analysten hatten zuletzt wiederholt den hohen Verwässerungseffekt der Kapitalmaßnahmen kritisiert. Gleichzeitig hoben sie aber positiv hervor, dass sich die Commerzbank dadurch von Staatsabhängigkeit lösen kann.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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