Commerzbank - Reaktion auf Boni-Kritik: Frühere Rückzahlung der Staatshilfen?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die staatlich gestützte Commerzbank will bis zu diesem Sommer einen Großteil der 16,2 Milliarden Staatshilfen zurückzahlen. Dies berichtet das Magazin "Focus" unter Bezug auf Bankenkreise. Demnach soll eine erste Tranche bereits im April fließen. Bundesregierung und EU-Kommission müssen dem Ausstiegspaket allerdings zustimmen. Ein Sprecher der Commerzbank wollte sich auf Mediennachfrage dazu am Sonntag nicht äußern: "Das kommentieren wir nicht", sagte er.
Unterdessen ist die Bank am Wochenende stark in die Kritik geraten. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, will die Coba für 2010 Bonuszahlungen an Mitarbeiter begeben. Mit Blick auf Erfolge bei der Integration der Dresdner Bank sowie "außergewöhnliche Leistungen" sei das Institut als Arbeitgeber verpflichtet, Mitarbeiter "leistungsbezogen und fair zu vergüten", so Vorstandsmitglied Ulrich Sieber gegenüber dem Wirtschaftsmagazin.
Der Gesamtwert der Boni liege im unteren dreistelligen Millionenbereich, berichtet das Blatt. Die Summe soll mit der Bundesregierung abgesprochen sein. Grundlage für die Boni ist das vor gut einem Jahr beschlossene neue Vergütungsmodell der Commerzbank, das damals auch von dem staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin abgesegnet worden war, wie ein Coba-Sprecher laut WiWo erklärte. Darin seien auch Boni vorgesehen, die allerdings teilweise verzögert ausgezahlt und später sogar zurückgefordert werden können, wenn sich herausstellt, dass der belohnte Erfolg nicht von Dauer war.
Die geplanten Bonuszahlungen sorgen allerorts für Unmut. "Diese Bank existiert nur noch, weil der Steuerzahler sie mit 18 Milliarden Euro gestützt hat. Bisher hat die Bank weder einen Cent Zinsen noch einen Cent dieser Stützung an den Bund zurückgezahlt", sagte der haushaltspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Alexander Bonde. Unverständnis zeigte auch die FDP. Es sei grenzwertig, wenn nicht skandalös, dass die Commerzbank trotz Milliardengewinns nichts bezahle, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
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