Fundamentale Nachricht
14:30 Uhr, 23.12.2015

Commerzbank-Analysten sehen Goldpreis Ende 2016 rund 12 Prozent höher

Der Auftakt der US-Zinswende schwächt die Unsicherheit der Anleger über die geldpolitische Zukunft der USA ab. Gold dürfte davon in den kommenden beiden Jahren profitieren.

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Frankfurt / Main (GodmodeTrader.de) – Die Ergebnisse einer Umfrage der Commerzbank, die Anfang Dezember auslief, sind ernüchternd. Es zeigt sich: Bei fast allen Rohstoffen rechnen sowohl die Vertreter der Finanz- als auch die der Industrieunternehmen auf kurzfristiger Sicht mit fallenden Preisen. Allerdings geht die große Mehrheit der Befragten von langfristig wieder steigenden Rohstoffpreisen aus. Weil die Umfrage noch vor den jüngsten Entscheidungen der OPEC und der US-Notenbank stattfand, wurden die Erwartungen der Teilnehmer hinsichtlich einer Schwächephase der Rohstoffpreise vor Weihnachten bestätigt. Ob die Erwartung längerfristig höherer Preise ebenfalls eintritt, wird sich zeigen. Für die Edelmetalle könnte sich der Wind bald drehen, blicken die Analysten der Commerzbank voraus. Für Gold, Silber, Platin und Palladium rechnen die Analysten mit steigenden Preisen im kommenden Jahr 2016 als auch 2017.

Hintergrund der positiven Stimmung ist die erste Zinserhöhung der US-Notenbank, die für mehr Planungssicherheit bei den Anlegern gesorgt hat. Ihre mehrmalige Verschiebung war zuvor ein wesentlicher Belastungsfaktor für die Edelmetallpreise.

Die Commerzbank-Analysten gehen darüber hinaus davon aus, dass die Dollaraufwertung bereits weit fortgeschritten ist. Zu erwarten sei, dass die Fed einen sanft ansteigenden Pfad der Zinsanhebung einschlagen werde, um den US-Dollar nicht zu stark und zu rasch aufwerten zu lassen. Dennoch ist sich das Rohstoff-Team der Commerzbank sicher: Die US-Währung dürfte im kommenden Jahr eher weiter auf- als abwerten. Der starke US-Dollar dürfte 2016 damit weiterhin die Entwicklung der Edelmetallpreise belasten.

Dennoch sollte Gold im nächsten Jahr in US-Dollar gerechnet steigen, heißt es seitens der Commerzbank. Mit 1.050 USD je Feinunze ist das Edelmetall im Dezember auf das niedrigste Niveau seit rund sechs Jahren gefallen, dritter Jahresrückgang in Folge. Weil die US-Notenbank den Dollar in einem weltweiten Niedrigzinsumfeld nicht noch weiter aufwerten lassen könne, werde Gold in 2016 zulegen. Die Commerzbank erinnert in diesem Zusammenhang an den letzten Zinserhöhungszyklus als der Goldpreis nach dem ersten Zinsschritt trotz der darauffolgenden kontinuierlichen Zinserhöhungen binnen Jahresfrist um elf Prozent zulegte. Weil im Jahr 2016 Analysten und Fed-Mitglieder mit einer Serie von drei bis vier Zinserhöhungen rechnen, sollte der Goldpreis 2016 möglicherweise sogar zweistellig zulegen können. Anleger, die in Euro bilanzieren, dürften sich dann sogar über einen stärker steigenden Goldpreis freuen.

Für eine Trendwende müsste der Goldpreis jedoch zunächst einmal im ersten Quartal 2016 einen Boden ausbilden. Wird die Stabilisierung erreicht, erwarten die Commerzbank-Analysten im ersten Halbjahr einen Preis von 1.125 US-Dollar. Bis Jahresende 2016 könnte der Preis auf 1.200 US-Dollar steigen, ein Zugewinn von 12 Prozent im Vergleich zum aktuellen Stand.

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