Clean Food - Wie neue Technologien unsere Ernährung nachhaltiger und genussvoller machen
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In der neuen Ausgabe von CK*Trends lesen Sie, wie dieser spannende Zukunftsmarkt funktioniert, welche Unternehmen darin mitmischen und worauf es bei der Auswahl der einzelnen Titel ankommt.
Man tut gut daran, genau zu verfolgen, in welche Branchen Milliardäre wie Richard Branson, Bill Gates und Jeff Bezos ihre Gelder investieren. Der Bereich Ernährung sticht besonders hervor, denn hier tummeln sich besonders viele prominente Namen. Kein Wunder, schließlich ist unser täglich Brot Dreh- und Angelpunkt unseres Lebens. Auffällig ist, dass insbesondere jene Köpfe, deren Vermögen aus der Technologiebranche herrührt, besonders aktiv in diesen Markt investieren.
Laborfleisch und Indoor-Gemüseanbau
In ihrem unerschütterlichen Glauben an Technologie als allumfassender Heilsbringer für die Menschheit ist es wenig verwunderlich, dass Bezos & Co. die Probleme unserer Zeit mit Hightech in den Griff bekommen wollen. Und in der Tat tragen die Bemühungen der vom Silicon Valley finanzierten Forschungen bereits Früchte.
Clean Meat (ein schöner Begriff für Fleisch aus dem Labor), dessen Produktion im Jahr 2013 noch 250.000 Dollar (unter anderem finanziert durch Google-Mitgründer Sergey Brin) kostete, ist keine Spinnerei mehr. Man lese und staune über die Information in Dr. Eike Wenzels aktueller Studie: In Singapur wird bereits heute künstlich herangezogenes Laborfleisch in einem Restaurant angeboten. Und dutzende Startups verteilt über den gesamten Globus warten nur darauf, das regulatorische Go von den jeweiligen Regierungen zu erhalten.
Auch im Bereich des Vertical Farmings gehört der Stadtstaat zu den führenden Nationen. Anders als beim konventionellen Landanbau handelt es sich hierbei um den Indoor-Anbau von Pflanzen, selbstverständlich gesteuert durch eine KI, die genau weiß, welche Pflanze wie viel Licht und wann sie ihre Nährstoffe benötigt. Während ich persönlich der Idee des Laborfleisches nur wenig abgewinnen kann, hat die Idee des Vertical Farmings dagegen ihren Reiz für mich.
Vertical Farming als Lösung für verstopfte Autobahnen?
Denn die Vorteile liegen auf der Hand. Nicht nur kommt das Vertical Farming mit einem Zehntel des Wasserbedarfs im Vergleich zum konventionellen Anbau aus - ein Segen für die schon heute in vielen Anbauländern grassierende Wasserknappheit. Durch den Anbau im Inneren, bei dem bis zu 20 Ernten pro Jahr möglich sind, wären Schädlinge und damit auch Pestizide kein Thema mehr. Und letztlich könnte durch dezentrale und theoretisch ebenso in Großstädten hochziehbare Vertical Farms der Nahrungstransport über tausende von Kilometern vermieden werden.
Gewiss gibt es auch hier Schattenseiten. Während die Sonne das ganze Jahr über gratis scheint, wollen Vertical Farms stets gut ausgeleuchtet werden, was trotz stromsparender LED-Beleuchtung in einem steigenden Stromverbrauch resultieren würde. Auch ist es verständlich, dass konventionelle Landwirte beim Gedanken an den Hightech-Anbau der Zukunft nicht gerade vor Freude in die Luft springen. Von der Bildfläche verschwinden wird der Trend deshalb aber nicht, ganz im Gegenteil wird er mit aller Kraft vorangetrieben.
Auf der anderen Seite ist aber Clean Meat, so bizarr die Aufzucht von Fleisch in der Petrischale auf uns heute wirken mag, eine mögliche Lösung für das Ende der würdelosen industriellen Massentierhaltung. Eine Möglichkeit wäre zwar auch, einfach auf Fleisch ganz zu verzichten oder zumindest den Verzehr stark zu reduzieren, indem man beispielsweise den klassischen Sonntagsbraten wiedereinführte. Aber wie die gesättigte und verwöhnte Gesellschaft moderner Industrienationen eben tickt, ist es mit dem Verzicht so eine Sache. Die vegane Bratwurst lässt grüßen.
Wer weiß, vielleicht wird es für die kommenden Generationen ganz selbstverständlich sein, den Hamburger aus dem Labor zu verspeisen, garniert mit Salat und Tomaten aus der örtlichen Vertical Farm. Möglicherweise ist der Trend des ‚Clean Food‘ sogar einer der Schlüssel für die Bewältigung vieler Probleme, angefangen bei der Massentierhaltung bis zum ausufernden Schwerlastverkehr. Wir werden sehen.
Bis es soweit ist, verfolgen wir bei Cashkurs*Trends den Zukunftsmarkt ‚Clean Food‘ weiterhin und halten laufend Ausschau nach den lukrativsten Investitionsgelegenheiten für unsere Leser.
Ihr Christof von Wenzl
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