Kommentar
15:36 Uhr, 20.07.2022

Grüner Wasserstoff – die Revolution unserer Energieinfrastrukturen beginnt jetzt!

Die Kurse der Wasserstoff-Hotstocks liegen am Boden, von Euphorie keine Spur. Nachdem wir uns im Oktober 2019, und damit bereits vor Einsetzen des großen Hypes, dem Thema Wasserstoff und Aktien wie Nel & Co. gewidmet hatten, ist jetzt die Zeit gekommen, sich diesem Zukunftstrend erneut zuwenden.

Warum das so ist, und welche Unternehmen besonders profitieren, lesen Sie in der neuen Studie von CK*Trends!

Es ist still geworden um das ehemalige Hype-Thema Wasserstoff. Die vormals heißbegehrten Aktien aus dem Sektor, welche von Hoch zu Hoch eilten, fristen nun schon seit Monaten ein Schattendasein. Wenngleich sich die meisten Wasserstoff-Werte immer wieder an kurzen Zwischenrallys versuchen, werden diese früher oder später dann doch ein ums andere Mal wieder im Keim erstickt.

Daran ‚schuld‘ ist einerseits natürlich der aktuell nicht gerade freundliche Gesamtmarkt. Allerdings konnte man bei den exorbitant hohen Bewertungen dieser Hype-Aktien auch ohne Marktkorrektur die Uhr danach stellen, wann es zur Implosion der Aktienkurse kommen würde.

Auf die Hype-Phase folgt die Bereinigungsphase

Das bedeutet nicht, dass das Thema Wasserstoff nicht zukunftsfähig wäre. Ganz im Gegenteil! Allerdings ist es nun mal so, dass bei jedem Trendthema auf eine Phase der irrationalen Euphorie - immer und ohne Ausnahme - stets eine große und langanhaltende Bereinigungsphase folgt.

Genau diese Bereinigungsphase sehen wir gerade. Die Kurse der Wasserstoff-Hotstocks liegen am Boden, von Euphorie keine Spur. Nachdem wir uns im Oktober 2019, und damit bereits vor Einsetzen des großen Hypes, dem Thema Wasserstoff und Aktien wie Nel & Co. gewidmet hatten, ist in meinen Augen jetzt die Zeit gekommen, dass wir uns diesem Zukunftstrend erneut zuwenden.

Fokus auf grünen Wasserstoff

In der aktuellen Studie geht Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel auf Wasserstoff im Allgemeinen, und grünen Wasserstoff im Besonderen ein. Als grüner Wasserstoff wird übrigens jener Wasserstoff bezeichnet, welcher mithilfe erneuerbarer Energieträger, und damit CO2-neutral, hergestellt wird. Im Gegensatz dazu wird bei der Herstellung von grauem Wasserstoff auf Strom aus Kohle, Gas oder Öl zurückgegriffen. Wenn es der Politik also ernst um den Umweltschutz ist, wäre es kontraproduktiv, auf diesen grauen Wasserstoff zu setzen. Aktuell geschieht dies zwar noch, allerdings beginnt sich der Wind inzwischen zugunsten des grünen Wasserstoffs zu drehen. Und das hat mehrere Gründe.

Der Rückenwind wird stärker

So ist die Herstellung von grünem Wasserstoff im Vergleich zu grauem Wasserstoff zwar noch wesentlich teurer. Allerdings sorgen die laufenden Technologieverbesserungen bei Wind- und Solaranlagen dafür, dass Strom aus diesen Energiequellen immer günstiger wird. So haben sich beispielsweise die Kosten für die Erzeugung von Solarstrom in den letzten 15 Jahren um 90 Prozent reduziert. Und günstigerer Strom aus Erneuerbaren bedeutet gleichzeitig auch günstigeren grünen Wasserstoff.

Zudem ist gerade Europa in dieser Hinsicht gefragt, möchte es sich doch von seiner Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen befreien. Nur mit dem Ausbau erneuerbarer Energieträger und massiven Investitionen in Produktionsanlagen und Infrastruktur für grünen Wasserstoff kann dies gelingen.

Und zuletzt sorgt die Explosion bei den Preisen für CO2-Zertifikate dafür, dass letztlich auch Industrievertretern viel daran gelegen ist, ihren CO2-Ausstoß möglichst gering zu halten. Mit grünem Wasserstoff als Energielieferant, beispielsweise für die Abdeckung des Energiebedarfs von Chemie- und Stahlwerken, wäre dies möglich.

Die Profiteure der Milliardeninvestitionen

Dies sind aber nicht die Unternehmen, auf die wir setzen. Schließlich wird dieser Umbau Abermilliarden Euro verschlingen und damit an der Profitabilität dieser Konzerne nagen. Vielmehr liegt der Fokus der aktuellen Studie auf jenen Unternehmen, die genau diese Milliarden kassieren. Dies, indem sie nicht nur Elektrolyse-Anlagen liefern, sondern auch die gesamte Infrastruktur drum herum. Schließlich will Wasserstoff nicht nur produziert, sondern auch transportiert, gelagert, verteilt und weiterverarbeitet werden. Genau hier setzen wir an und beleuchten die Unternehmen, die sich an diesen anstehenden Infrastrukturinvestitionen eine goldene Nase verdienen werden.

Oder um es mit den Worten von Dr. Eike Wenzel aus der aktuellen Studie zu sagen: „Die meisten der Wasserstoff-Pureplayer haben sich jahrelang auf die Produktion von Brennstoffzellen konzentriert – und damit unsagbar viel Geld verbrannt. Die hier vorgestellten Unternehmen haben verstanden, dass das große Geld jedoch abseits des Brennstoffzellen-Hypes zu holen ist.“

In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen viel Spaß am Lesen der neuesten Studie und natürlich auch Impulse für Ihre eigenen Anlageentscheidungen, um an diesem Zukunftstrend auch selbst finanziell kräftig mitzuverdienen. Ob es für eine ‚goldene Nase‘ reicht, wird sich zeigen.

Ihr Christof von Wenzl

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Über den Experten

Dirk Müller
Dirk Müller
Börsen-Experte und Sachbuchautor

Dirk Müller ist Finanzexperte, mehrfacher Spiegel-Bestseller Autor, Politikberater, Vortragsredner, Gründer des Finanzinformationsdienstleisters Finanzethos GmbH mit dem Markenkern „Cashkurs.com“– und gilt als „Dolmetscher zwischen den Finanzmärkten und den Menschen außerhalb der Börse“. Sein Weg an der Börse begann 1992, wo er als amtlich vereidigter Kursmakler tätig war. Heute zählt er zu den bekanntesten Börsenexperten Deutschlands, woher auch sein von den Medien vergebener Spitzname „Mr. DAX“ rührt. Er ist Senator der Wirtschaft Deutschland und berät in unterschiedlichen Gremien in nationalen und internationalen politischen Angelegenheiten.

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