Fundamentale Nachricht
14:13 Uhr, 10.11.2020

Citigroup senkt Ölpreisprognose deutlich

Vor allem die Corona-Pandemie, die die Märkte noch viele Monate in Atem halten dürfte, sorgt für Druck auf die Ölpreise. Die Nachfrageaussichten sind wieder trüber geworden, Aufhellung ist so bald nicht in Sicht.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 40,46000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (Godmode-Trader.de) - Donald Trump, seines Zeichens durchaus ein Freund der Ölindustrie, ist bald Geschichte, und mit Joe Biden kommt ein Präsident in den USA an die Schalthebel der Macht, der seinen Fokus auf Erneuerbare Energien legen will. Auch die Corona-Pandemie schlägt voll auf den Sektor durch und sorgt für trübe Nachfrageaussichten.

Marktexperten bescheinigen der Öl-und Gasbranche daher unruhigere Zeiten, auch Analysten der US-Bank Citigroup schauen nun mit einer höheren Skepsis auf den Sektor. Die Rohstoffexperten senkten am Montag ihre Prognose für den durchschnittlichen WTI-Rohölpreis für das kommende Jahr um gleich fünf Dollar auf 49 Dollar je Barrel. Auch die Projektion für Brent wurde gekappt, ebenfalls um 5 Dollar auf 54 Dollar je Barrel, wie Reuters berichtete.

Der rasante Anstieg der Covid-19-Neuinfektionen in den letzten Wochen und die erneuten Lockdowns und Mobilitätsbeschränkungen in wichtigen europäischen Volkswirtschaften, darunter Frankreich, Großbritannien, Italien und Deutschland - sorgten und sorgen für Druck auf die Ölpreise. Die Erholung des Marktes dürfte sich abermals auf einen späteren Zeitpunkt als ursprünglich erwartet verschieben.

Die Citigroup betonte, dass die Preise durch die OPEC+-Gruppe gestützt werden, weil die Förderbeschränkungen aller Wahrscheinlichkeit nach bis zum Ende des ersten Quartals 2021 verlängert werden.

Als deutlichstes Signal, dass die OPEC+ zumindest einen solchen Schritt in Erwägung zieht, wurden am Markt die jüngsten Aussagen des saudi-arabischen Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman gewertet. Dieser sagte, dass das aktuelle Abkommen angepasst werden könnte. „Ich würde argumentieren, dass es sogar über das hinausgehen könnte, worüber die so genannten Analysten sprechen", so Prinz bin Salman am Montag auf der ADIPEC-Konferenz.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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